Schön war’s Andy! Der Abschied vom „Musikantenstadl“ naht

„Musikantenstadl“

Die Verjüngungskur rückt näher: Noch ein letztes Mal moderiert Andy Borg morgen den „Musikantenstadl“, dann übernehmen Francine Jordi und Alexander Mazza. Zum Abschied blickt SchlagerPlanet auf die letzten neun „Stadl“-Jahre zurück.

Neun Jahr lang hat Andy Borg mit viel Herzblut das „Musikantenstadl“ moderiert - morgen Abend zum letzten Mal.

Alles neu beim „Musikantenstadl“! Dieses Motto gab es 2006 schon einmal. „Stadl“-Legende Karl Moik hörte auf und Andy Borg übernahm damals für viele überraschend. Mehr Humor, eine Öffnung hin zum Schlager – was damals wie eine Frischzellenkur wirkte, reicht heute nicht mehr aus. Der Begriff des „Stadl 2.0“ macht die Runde und der Abschied von Andy Borg steht fest. Morgen moderiert er ein letztes Mal den Dino unter den Samstagabendshows im deutschsprachigen Fernsehen. Neun Jahre lang prägte er die Sendung und erreichte damit und sorgte für eine zweite erfolgreiche Ära des „Musikantenstadls“.

Andy Borg überzeugte auch seine Gäste

Einige Musikkarrieren begannen unter seinem Vorgänger. Stefan Mross oder Stefanie Hertel wuchsen quasi im „Musikantenstadl“ bei „Ziehvater“ Karl Moik auf. Doch Andy Borg gewann seine Gäste mit seiner fröhlichen Art für sich und heute zählen quasi alle prominenten Vertreter der Volksmusik zu seinen Fürsprechern.

Stefan Mross fand für seinen Freund Andy warme Worte auf Facebook: „Danke für Deine Zeit mit uns im ‚Stadl‘... Wir werden weiterhin zusammen Spaß haben und uns am Leben erfreuen. Der ‚Musikantenstadl‘ verabschiedet sich mit Dir, aber Du und die große Freude an der Musik bleiben uns erhalten.“Dem schloß sich auch Patrick Lindner an, der in diesem Jahr noch mit Andy Borg und dem „Stadl“ auf großer Tour unterwegs war: „DANKE für die vielen wunderbaren Momente die ich in Deinen ‚Musikantenstadl‘-Jahren zusammen mit Dir erleben durfte, es wird mir und auch unseren Zuschauern unvergessen sein. Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Erfolg mit Deinen vielen Hits aus der Vergangenheit und mit denen die noch folgen. Du weißt das Du die Menschen immer mit Deiner Musik erfreut hast, das Du sie mit Deiner Art immer super unterhalten hast und das wirst Du auch in Zukunft tun.“

Andy Borgs Einsatz für den „Musikantenstadl“

Als eine Fortsetzung des „Stadl“ im letzten Jahr zur Debatte stand, machte sich insbesondere Andy Borg für eine Fortsetzung stark. Dabei betonte er immer wieder, dass ihm insbesondere auch seine älteren Zuschauer am Herzen liegen. Auf seiner Homepage schrieb er:
„Wenn ich drei Wünsche frei hätte, würde ich mir 1. mehr Toleranz dem Bedürfnis nach Unterhaltung unserer älteren Mitbürger und Zuschauer gegenüber wünschen, 2. ein klein wenig mehr Toleranz auch für Menschen, die einen anderen Musikgeschmack haben und 3. eine Tonträger-Industrie, die endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen möge und nicht weiter tatenlos zusieht, wie eine TV-Musikbühne nach der anderen vom Bildschirm verschwindet.“

Vielleicht war es gerade der Einsatz für die älteren Zuschauer, der ihm zum Verhängnis wurde. Denn der „Stadl 2.0“ soll deutlich jünger daher kommen.

„Stadl“-Tour und „Stadl“-Kreuzfahrten

Dass Andy Borg einem Neuanfang im Wege stehen soll, können viele Fans nicht verstehen. Schließlich gab es seit seiner Zeit als Moderator viele Veränderungen. Zwar sanken die Einschaltuoten tatsächlich, doch die Marke „Musikantenstadl“ wuchs. Seit 2008 ging Andy Borg jährlich auf „Musikantenstadl“-Tournee und im folgenden Jahr fand erstmals die „Stadl“-Kreuzfahrt statt.

Der „Stadl“ in Kroatien

Schon unter Karl Moik hatte sich der „Musikantenstadl“ in andere Länder gewagt, zum Beispiel auch nach China. Andy Borg setzte diese Tradition fort und sendete im Mai 2011 live aus Poreč in Kroatien. Zu seinem Abschied führt es ihn nun noch einmal an die kroatische Adriaküste ins Amphitheater von Pula.

Mach’s gut, Andy!

Noch einmal führt Andy Borg durch den „Musikantenstadl“, bevor Francine Jordi und Alexander Mazza im Herbst überhehmen. Als der beliebte Sänger 2006 die Sendung von Karl Moik übernahm, mutmaßten viele Skeptiker, dass die Fußstapfen vielleicht zu groß seien. Aber Andy Borg eroberte in den letzten Jahren die Herzen der „Stadl“-Fans. Mit seinem Humor und seinem vollen Einsatz für die Sendung brachte er die eingefleischte Fangemeinde auf seine Seite. Und nun hinterlässt auch Andy Borg seinen Nachfolgern große Spuren, in die die beiden Neuen erstmal hineinwachsen müssen.