Männer die weinen – eigentlich ein eher seltenes Bild. Bei der zweiten Staffel von „Sing meinen Song“ gehörte dieses aber die letzten sieben Wochen fast schon zum guten Ton. Denn vor allem die männlichen Probanden hielten mit ihren Gefühlen nicht hinter dem Berg. Wir haben einen Blick zurück gen Tafelberg geworfen und die emotionalsten Momente der zweiten Runde Tauschkonzert für Euch nochmal zusammengefasst.
„Wenn sie diesen Tango hört“
Einen der emotionalen Höhepunkte lieferte in diesem Jahr Rocker Daniel Wirtz. Trotz der harten Schale schaffte der Sänger es, mit seiner gefühlvollen Version von „Wenn sie diesen Tango hört“ Hartmut Engler zum Weinen zu bringen. Der Interpret des Songs, der die Nummer 1988 für seine Mutter geschrieben hatte, wurde durch Wirtz‘ sanfte Zeilen zurück in diese Zeit versetzt und konnte nicht mehr an sich halten. Der Song sollte eine Hommage an Englers Mutter darbringen, die ohne den verstorbenen Vater die Leere in ihrem Herzen zu füllen hatte. Tiefe Tränen der Rührung, Traurigkeit und Ehrfurcht vor seinem Kollegen Wirtz waren es, die da aus dem PUR-Frontmann sprachen. „Ich habe ganz vergessen, dass die Kameras an sind und meinen Gefühlen freien Lauf gelassen“, so der Künstler zur BILD.
„Schlaflied“
Die Prinzen und Hartmut Engler sind sich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Beide Gruppen sind Bands der 90er, trafen sich immer wieder bei Konzerten und Events und haben sich im Laufe der Jahre als Kollegen schätzen gelernt. Bei „Sing meinen Song“ zeigten sie sich beinahe schon als Freunde. Kleine lustige Sticheleien hier und da taten dem Respekt und dem freundschaftlichen Miteinander keinen Abbruch. Und sie teilten nicht nur das, sondern auch die tiefen emotionalen Momente, wenn auch mit weniger Tränen als Hartmut Engler. Nach Andreas Bouranis Performance des „Schlafliedes“ der Prinzen, bedankten sich diese danach aufrichtig für diesen schönen emotionalen Moment, den ihnen der „Auf uns“-Sänger damit geschaffen hatte. Tobias Künzel schrieb den Song ursprünglich für seine Kinder.
„Mitten unterm Jahr“
Tauschkonzert-Gastgeber Xavier Naidoo ist bekannt dafür, dass er mit seinen Songs und seiner Stimme berührt. Schon in der ersten Staffel der VOX-Show sorgte er für den emotionalsten Auftritt der Sendung. Mit seiner Version von Andreas Gabaliers Ballade „Amoi seg ma uns wieder“ fesselte er Kollegen und Zuschauer und ließ Andreas Gabalier selbst in Tränen ausbrechen. Den Titel schrieb Gabalier für seinen verstorbenen Vater und seine verstorbene Schwester, die sich selbst das Leben nahmen. Der breiten Öffentlichkeit wurde diese Geschichte und der unglaublich traurige, aber dennoch wunderschöne Song, allerdings erst mit der Version von Xavier Naidoo und der Performance bei „Sing meinen Song“ bekannt. Wochenlang hielt sich die Version im Anschluss in den Charts.
An Christina Stürmers Abend des Tauschkonzertes sang Naidoo deren Titel „Mitten unterm Jahr“, eine Nummer, die Stürmer an ihre verstorbene Oma denken lässt. Und auch mit dieser Wahl und der Version, die Xavier Naidoo aus dem Song machte, schaffte er es erneut, einen seiner Kollegen zum Weinen zu bringen. Christina Stürmer hatte an diesem Abend den wohl emotionalsten Moment der diesjährigen Staffel.
„Hey“
Neben all den traurigen Momenten gab es aber auch solche, die einfach nur aus Überraschung begeisterten. So zum Beispiel der Auftritt von Yvonne Catterfeld an Andreas Bouranis „Sing meinen Song“-Abend. Sie präsentierte eine so ehrliche und gefühlsbetonte Version von Andreas Bouranis „Hey“, dass ihre Kollegen fast den Mund nicht mehr zu bekamen vor Staunen. Die Sängerin und Schauspielerin muss sich künftig wieder mehr ihrer Musik widmen, darüber waren sich im Anschluss alle Beteiligten einig.
„Freiheit“
Auch zum Abschluss wurde es nochmal emotional: Zwar ohne Tränen, aber dafür mit sehr viel Ernsthaftigkeit trat Hartmut Engler gestern Abend gemeinsam mit Xavier Naidoo auf die Bühne des Tauschkonzertes. Sie performten einen Song der Söhne Mannheims, den Xavier für die Gruppe geschrieben hatte. „Freiheit“, ein Titel der gerade aktuell mehr denn je passt, und unter anderem deshalb auch von Hartmut Engler gewählt wurde. „Eine Songzeile laut ‚Man kann es nicht beschreiben‘, aber ich finde, du hast den Begriff der Freiheit sehr verständlich gemacht mit diesem Song“, so die Worte Englers vor seiner Version des Songs vergangene Woche. Gestern Abend dann standen die beiden Künstler gemeinsam auf der Bühne und sangen die Nummer im Duett – ein Moment des Innehaltens und eine wunderschöne und emotionale Botschaft an die Welt, Freiheit ein klein wenig mehr Beachtung zu schenken.
Das Tauschkonzert ist noch nicht vorbei: Nächste Woche gibt es zur selben Sendezeit noch ein Special, dass die schönsten Nummern von Staffel eins und zwei zeigt. Viel Spaß beim Einschalten!