Helene auf Deutschlands berühmtesten Sofa
Heute wurde eine neue Ausgabe der Spielshow „Wetten, dass…?“ live aus Bremen ausgestrahlt. Viele Künstler besuchten Moderator Markus Lanz - und auch Helene Fischer kam. Sie performte ihren neuen Song „Fehlerfrei“ – lest hier unsere TV-Kritik.
„Wetten, dass...?“ aus Bremen – unsere TV-Kritik gibt es hier
Die Sommerausgabe von „Wetten, dass…?“ auf Mallorca ist bereits einige Monate her, daher wird es nun Zeit für eine neue Ausgabe der Spielshow! Es werden wie immer Stars aus der Film- und Musikbranche erwartet – allen voran Helene Fischer, die ihren neuen Hit „Fehlerfrei“ aus ihrem gestern erschienenen Album „Farbenspiel“ vorstellen wird!
Über die Sendung im Juni, bei der Schlagerstars wie Jürgen Drews und Mickie Krause zu Gast waren, darf man geteilter Meinung sein. Die einen fanden es gut, die anderen schämten sich fremd – ein übler Nachgeschmack ist mit Sicherheit bei Moderator und Gästen geblieben. Zur Erinnerung: Schauspieler Gerard Butler verlor seine Wette und musste sich Eiswürfel in die Hose stecken – Stefan Raab war peinlich berührt und schaute weg. Danach gingen die Diskussionen um den Nachfolger von Thomas Gottschalk erst richtig los! Um die Show zu retten, hat das ZDF für die Ausgabe im Oktober einige Änderungen geplant:
- Es wird keine Co-Moderatorin mehr geben, Cindy aus Marzahn wird somit nicht ersetzt
- Der Couch-Bereich für die prominenten Gäste soll gemütlicher werden, z.B. durch große Kissen
- Mehr Top-Prominenz soll auf der Couch Platz nehmen
Für die Oktober-Ausgabe haben neben Schlagersängerin Helene Fischer Stars wie Schauspieler Harrison Ford, Sylvester Stallone und Matthias Schweighöfer ihr Kommen zugesagt. Michelle Hunziker, die als Assistentin von Thomas Gottschalk in den alten „Wetten, dass…?“-Ausgaben tätig war, wird ihre Wettschuld begleichen und Markus Lanz in der Oktober-Show unterstützen - weibliche Hilfe bekommt er dieses Mal also noch.
Hier erhaltet Ihr Helene Fischers neues Album „Farbenspiel“!
Helene Fischers „Farbenspiel“ als Fan-Edition mit handsignierter Leinwand ist hier erhältlich!
„Wetten, dass...?“ aus Bremen – unsere TV-Kritik
Gefühlt unendlich vielen „Vielen Danks“ von Markus Lanz folgte bei der Begrüßung endlich doch die Ankündigung der Stars der heutigen Show – und die waren hochkarätig. Vielleicht ist es die Befangenheit der Autorin, aber war es nicht wirklich so, dass der Applaus bei der Ankündigung von Helene Fischer am größten war – trotz weiterer Weltstars wie Harrison Ford, Sylvester Stallone oder Cher?
Eine Neuausrichtung von „Wetten, dass…?“ war angekündigt, mittlerweile ist der Helene-Fischer-Show-Produzent Dr. Oliver Heidemann für die Sendung verantwortlich. Der hat schon vieles richtig gemacht und dementsprechend groß waren die Erwartungen. Ja, die Show war besser. Die Gäste direkt sensationell. Aber es bleiben die peinlichen Witze von Markus Lanz – die Moderation wird leider einfach nicht authentischer und die Pointen werden einfach nicht besser.
Der erste Stargast des Abends – Hollywood-Legende Harrison Ford – versuchte sich anfangs an einem Gespräch durchaus mit Tiefgang mit dem Moderator. Leider musste er sich immer und immer wieder mit dem „Indiana Jones“-Scherz von Markus Lanz konfrontiert sehen, wurde bald gelangweilt und übte sich in höflich-fragendem Peinlichkeitslächeln und Augen verdrehen.
Als das Fremdschämen schon fast auf die Spitze getrieben wurde, kam der Grund des Abends, um dabei zu bleiben. Helene Fischer präsentierte ihre neue Single „Fehlerfrei“, das neue Album „Farbenspiel“ erschien gestern. Helene erscheint in einer tollen Kulisse, um sie herum bewegt sich wie von Zauberhand eine dreidimensionale LED-Kugel. Sie tanzt in schwarzer Leggings und langärmeliger violetter Bluse mit hohem Stehkragen – sie zeigt wieder wenig Haut und sieht dabei so sexy aus.
Die Single „Fehlerfrei“ ist fetzig und modern. Gerade die ersten Takte erinnern wohl jüngere Zuschauer an den angesagten Clubsound der Szenediskotheken. Wer zu diesem Zeitpunkt noch Vorurteile gegen Schlager hat fragt sich: „Ist das Schlager?“ Auch die Aussage des Songs ist so tiefsinnig, die Show aus Licht, Akrobatik und genialem Gesang ist so sehr Entertainment – da muss auch noch der letzte Nicht-Helene-Fan zum Fan werden.
Das vermeintliche Küken muss sich mit ihren 29 Jahren nicht vor Weltstars wie Cher verstecken. Als sie nach ihrer Performance zu Markus Lanz auf die Couch kommt staunt der aufmerksame Zuschauer nicht schlecht: Harrison Ford ist wach! „I enjoyed that very much!“ – und man weiß nicht genau, ob Helene oder Harrison mehr voneinander begeistert sind. Markus Lanz spricht mit Helene Fischer zunächst über peinliche Überspitzungen der Presse, gemeinsam witzelten sie über die nervigen sensationsheischenden Schlagzeilen der Klatschblätter. Dann wieder ein Lanz-Fettnäpfchen: Vor Helene unterstellte er Harrison Ford, über sie gesagt zu haben: „Die kann alles, singen, tanzen, sieht gut aus...“ und hier unterbricht ihn Harrison Ford um richtig zu stellen:
„Ich habe gesagt, sie sieht aus wie eine sehr nette junge Frau und ist sehr talentiert – sonst bekomme ich Ärger mit meiner Frau.“
Hätte sich Lanz nicht Sekunden vorher noch über Überspitzungen aufgeregt, wäre es nicht so peinlich gewesen, dass Hollywood-Legende Harrison Ford die Lanzsche Übertreibung entkräften musste. Die gesamte Show über war SIE ganz souverän – und bescheiden. Helene schilderte:
„Ich liebe nichts mehr als auf der Couch zu sitzen, eine schöne DVD zu schaun, zu kochen...“
Ihr berühmter Freund Florian Silbereisen sei bei all ihrem Erfolg sehr entspannt und nicht eifersüchtig – auch wenn „Indiana Jones“ – und da war der Scherz von Lanz wieder – neben ihr sitzt.
Helene ist Wettpatin für die kleine Paula Hub, die wettet, dass sie in 2:30 Minuten über eine Strecke von 10 m über Lippenpflegestifte laufen kann. Die Fettstifte sind lose in 2er Reihen aufgebaut, umfallen dürfen sie, aber Paula darf nicht runterfallen. Markus Lanz probiert es, über die Fettstifte zu laufen, und gesteht dabei:
„Ich hab’s in der Vergangenheit mit vielen Fettnäpfchen probiert“... und er fällt – direkt in die Arme von: Klar, „Indiana Jones“.
Helene Fischer glaubt an Paula und sagt Ja: „Sie schafft es“. Wenn sie nicht richtig liegt wird als Wetteinsatz „Rhönrad fahren“ vorgeschlagen. „Das ist keine Bestrafung“ lacht Helene Fischer, die bei all der Akrobatik, die sie tagtäglich macht, sich sichtlich auf die Strafe freut. Etwas Herausforderndes für das Multitalent wäre schön gewesen. Paula verliert ihre Wette, wird dafür von Helene gedrückt und darf trotzdem nach Eurodisney mit der Familie fahren.
Jetzt wird die Nicht-Bestrafung eingelöst: Helene Fischer zieht die Schuhe aus, richtet Socken und Leggings mit den Worten „Meine Oma schimpft, wenn es nicht ordentlich aussieht.“ Harrison Ford – Verzeihung, „Indiana Jones“ – schiebt sie an und Helene rollt fröhlich durch das Studio. Etwas wehmütig denken wir jetzt an die Momente, als Kandidaten noch selbst ihre Wetteinsätze vorbringen konnten und großartige Aktionen wie die von Karlheinz Böhm ihren Anfang nahmen. Das wäre doch auch eine schöne Veränderung à la „back to the roots“, liebe Verantwortliche.
Nach Helenes „schwieriger“ Rhönrad-Runde wird Cher angekündigt – und Helene wirkt tatsächlich etwas nervös. Die Grand-Dame präsentiert ihre neue Single „I hope you find it“ und talkt noch ein bisschen mit Markus Lanz auf der Couch. Anschließend sind Cher und Harrison Ford vom Lanzschen Humor erlöst. Ruth-Maria Kubitschek, Matthias Schweighöfer und Weltstar Sylvester Stallone kommen. Allesamt sympathische Gäste, die mit Charme und Können glänzen.
Wer sich für glänzende Moderation interessiert kann sich schon einmal freuen: Am 25. Dezember 2013 kommt die Helene-Fischer-Show im ZDF.