„ESC“ ist, wenn Europa singt
Jeder kennt die Zauberformel namens „Eurovision Song Contest“. Doch worum geht es bei dem Wettbewerb, der über die geografischen Grenzen Europas hinaus beliebt ist?
Seit beinahe sechzig Jahren gibt es den „Eurovision Song Contest“. Im Mai versammeln sich jährlich die musikalischen Vertreter der europäischen Länder, um bei dem Gesangswettbewerb mitzuwirken. Der Gastgeber ist stets der Sieger des „Eurovision Song Contest“ aus dem Vorjahr. 1956 fand der erste Wettbewerb, der damals Grand Prix de Eurovision de la Chanson hieß, in der Schweiz statt. Anfangs nahmen nur sieben Länder teil: Gastgeber des „ESC“ Schweiz, die Niederlande, Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, Frankreich und Luxemburg. In den darauffolgenden Jahren zeigten immer mehr Länder ihr Interesse an einer Teilnahme beim „Eurovision Song Contest“. So nahm Jugoslawien als einziges sozialistisches Land seit 1961 an dem Eurovision Contest teil. Heute gehören alle europäischen Länder, sowie einige nicht-europäische Länder aus dem Mittelmeerraum zu den Teilnehmern. Jedes Land kann einen Kandidaten ins Rennen schicken, der in den meisten Fällen per Publikums-Voting im „Eurovision Song Contest“ Vorentscheid ausgesucht wird.
Der Weg zum großen Sieg
Um ins Finale zu kommen, muss man jedoch noch andere Hürden nehmen: So startet jeder Wettbewerb mit dem Eurovision Vorentscheid, bei dem alle Teilnehmer ihre Lieder vor der Jury präsentieren müssen. Im Semi-Finale, das aus zwei Teilen besteht, treten alle Künstler an, die es in das große Finale schaffen möchten. Diejenigen die beim „Eurovision Song Contest“ Vorentscheid überzeugen können, dürfen einige Tage später ins Finale einziehen. Fünf Länder sind immer im Finale vertreten, da diese den größten Anteil zum État der Europäischen Rundfunkunion beitragen. Auf diesem Wege sind Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich automatisch für das große Finale qualifiziert.
Doch wie wird der Gewinner gewählt? Das „Eurovision Song Contest“ Wiki erzählt es Euch! Jeder Teilnehmer versucht nicht nur mit seinem Talent, sondern auch mit einer möglichst auffälligen Bühnenshow zu überzeugen. Einst durften nur Lieder in der Muttersprache der Teilnehmer präsentiert werden: Diese Regelung wurde jedoch 1998 abgeschafft. Heutzutage treten immer mehr Künstler mit Liedern in englischer Sprache beim Eurovision Contest auf. Nach den Auftritten aller 25 Kandidaten, die es ins Finale geschafft haben, beginnt das Voting, das den „ESC“ Gewinner küren wird. Alle teilnehmenden Länder dürfen für die Finalisten, mit Ausnahme des Teilnehmers aus dem eigenen Land, abstimmen. Maximal zwölf Punkte werden vergeben. Seit 2009 stimmen nicht nur die Zuschauer, sondern auch eine Jury ab, sodass nur 50 Prozent der Punkte letztendlich von den Anrufern kommen.
Die Sieger der vergangenen Jahre
Der „Eurovision Song Contest“ Gewinner ist jener, der am häufigsten die begehrte Phrase „Douze Points“ hört. Einst wurden alle Punkte, die das jeweilige Land vergeben hat durch einen Moderator vor einer schönen Kulisse der jeweiligen Hauptstadt verkündet. Nun ist es aber seit 2006 so, dass nur die höchsten Punktzahlen, acht, zehn und zwölf, durch den Moderator bekanntgegeben werden.
Wer wurde in den letzten Jahren am häufigsten von den Moderatoren genannt? 2004 wurde der „Eurovision Song Contest“ in Istanbul ausgetragen. Gewonnen hat die Sängerin Ruslana, die im knappen Lederrock die Ukraine repräsentierte und mit ihrem Song „Wild dances“ zum Publikumsliebling wurde. 2005 gewann die Griechin Helena Paparizou mit ihrem prophetischen Titel „My number one“. 2006 freuten sich die finnischen Rocker „Lordi“ über den Sieg, den ihnen ihre fulminanten Kostüme und das Lied „Hard Rock Halleluja“ einbrachten. Im Jahre 2007 wurde es besinnlicher, da die Serbin Maria Šerifović mit der Ballade „Molitva“ gewann. 2008 brachte Dima Bilan den Sieg nach Russland: Der junge Sänger tanzte barfuß auf dem Eis und wurde von einem Geigenspieler und Einkunstläufer begleitet. Die „Eurovision Song Contests“ der nächsten zwei Jahre wurden von der Jugend regiert: So gewann 2009 der Norweger mit slawischer Herkunft, Alexander Rybak, der sein lustiges Liebeslied „Fairytail“ präsentierte.
2010 kam die hübsche Lena aus Deutschland zum Zug und sang sich mit „Satellite“ in die Herzen der deutschen und europäischen Fans. Das Jahr darauf freuten sich Ell & Nikki über den Sieg in Düsseldorf und brachten mit ihrer Ballade „Running Scared“ den „Eurovision Song Contest“ nach Aserbaidschan. 2012 triumphierte Loreen mit „Euphoria“ für Schweden. Die schöne Emmelie de Forest brachte 2013 den „Eurovision Song Contest“ aus dem schwedischen Malmö nach Kopenhagen. Und wer gewann den letzten Eurovision Contest?„Douze Points“ gingen mehrmals an die bärtige Österreicherin Conchita Wurst, die mit ihrem Eurovision Lied „Rise like a phoenix“ über Nacht berühmt wurde.
Der 60. „Eurovision Song Contest“ wird daher in Wien stattfinden: Wer darf diesmal Deutschland in der Nachbarrepublik vertreten? Dies wird am 5. März 2015 beim Eurovision Vorentscheid „Unser Song für Österreich“ entschieden. Bis dato dürfte sich Deutschland zweimal über den Sieg beim „Eurovision Song Contest“ freuen: 2010 die zierliche Lena Meyer-Landrut. 1982 gelang es der Sängerin Nicole mit „Ein bisschen Frieden“, komponiert von Mr. Grand-Prix Ralph Siegel.
Der Moderator und seine große Aufgabe
Heute Abend findet der „Eurovision Song Contest 2013“ in Malmö statt. Nach der grandiosen Show werden die heiß begehrten Punkte verteilt, um den Gewinner zu bestimmen. In der deutschen ESC-Jury sitzt u.a. Volksmusikstar Florian Silbereisen!