„ESC“ 2010: Europa liebt Lena
Vor fast 30 Jahren gewann die Sängerin Nicole beim „Eurovision Song Contest“ zum ersten Mal für Deutschland. 2010 wiederholte die schöne Lena diese Tat und brachte den „ESC“ aus Norwegen nach Deutschland.
Im Jahr 2009 gewann der junge Norweger Alexander Rybak den „Eurovision Song Contest“ in Russland. Im darauffolgenden Jahr versammelten sich die Fans in der Telenor Arena zum „ESC“: Oslo stand Kopf, um am 29. Mai 2010 dem Finale des 55. „Eurovision Song Contest“ beiwohnen zu können. Die beiden Semi-Finale wurden am 25. und 27. Mai durchgeführt. Insgesamt nahmen 39 Länder teil. Die Kandidaten aus 25 Ländern schafften es bis ins Finale. Alle drei Shows wurden von einem dynamischen Moderatorenteam begleitet: Erik Solbakken, Haddy N'jie und Nadia Hasnaoui teilten sich das Mikro.
Der „ESC“ 2010 stand unter dem Motto „Share the Moment“ und blieb vor allem dank vieler bunter Auftritte in Erinnerung. Viele der Lieder waren lebhaft, die Musiker jung, die Bühnenshow verspielt. Den letzten 39. Platz bekam das Trio aus England. Ähnlich erging es den Kandidaten aus Irland, Moldawien und Weißrussland: Sie schafften es zwar ins Finale, belegten aber die hinteren Ränge. Der Gastgeber des Vorjahres, Russland, könnte mit der melancholischen Ballade „Lost and Forgotten“ nur bedingt überzeugen und erhielt daher den elften Platz.
Die Top 10 dieses Abends führte eine Sängerin aus der Ukraine an, die von einer Sandkünstlerin begleitet wurde. Den neunten Platz erhielt Sofia Nizharadze aus Georgien. Die Kostüme erinnerten dabei an die Nationalflagge Georgiens, da die Sängerin selbst in ein bodenlanges rotes Kleid umhüllt war und ihre Tänzer weiß gekleidet waren. Die Kandidaten aus Griechenland landeten mit ihren Eurovision Song 2010 an jenem Abend auf Platz neun und begeisterten mit dem dynamischen Lied „Opa!!“. Der achte Platz ging an Eva Rivas aus Armenien, die ein Lied über den Aprikosenkern sang. Belgien durfte sich über den siebten Rang freuen. Der junge Belgier Tom Dice besang seine geliebte Gitarre. Die Top 5 des Abends sowie die Show selbst eröffnete der Beitrag aus Aserbaidschan „Drip Drop“. Den vierten Platz bekleideten Chanée & N'Evergreen aus Dänemark.
Bronze holte beim „Eurovision Song Contest“ 2010 der Beitrag aus Rumänien. Paula Seling und Ovi präsnetierten „Playing with fire“. Beide Künstler versuchten zuvor bereits vergeblich mit Soloauftritten die „Eurovision Song Contest“-Vorentscheide der Vorjahre zu gewinnen. Das gemeinsame Spiel mit dem Feuer brachte den beiden nicht nur ein Ticket ins Finale, sondern auch den dritten Platz beim „ESC“ 2010. Die türkische Rock-Band MaNga ist vor allem für ihren Stil bekannt: Die Musiker vermischen Rock und Hip-Hop Elemente und geben eine Prise anatolischer Melodien hinzu. Diese explosive Mischung gaben sie mit „We could be the same“ auch in Oslo zum Besten und landeten auf dem zweiten Platz.
Und wer gewann den „Eurovision Song Contest“ 2010? Mit 76 Punkten Abstand zur zweitplatzierten Band freut sich die junge Lena über den Sieg. Die neunzehnjährige Hannoveranerin begeisterte mit „Satellite“ und sang dabei über die Phasen einer jungen Liebe.
Der „Eurovision Song Contest“ brachte Lena die große Bekanntheit. Ihre Lieder „Satellite“, „Bee“ und „Love Me“ erreichten in wenigen Tagen die ersten drei Plätze der größten Download-Portale. Bereits nach dem „Eurovision Song Contest“-Vorentscheid erhielt Lena einen Plattenvertrag bei Universal und startete somit ihre Musikkarriere. Im Jahr 2011 trat Lena als Titelverteidigerin beim 56. Contest auf und erreichte nochmals den 10. Platz.