Zweimal in der Geschichte des „Eurovision Song Contests“ war Deutschland der strahlende Sieger des musikalischen Kräftemessens. Zwei junge Frauen, die eine blond, die andere brünett, bescherten dem Land ihre zwei größten Erfolge: „Ein bisschen Frieden“ von Nicole und „Satellite“ von Lena sind somit die zwei Songs, die „ESC“-Geschichte für Deutschland schrieben. Von Höhen und Tiefen sind die „ESC“-Teilnahmen der Deutschen geprägt: letzte Plätze und erfolgreiche Siege halten sich nicht annähernd die Waage. Für einen Treppchenplatz bei der „ESC“-Länderstatistik sollte das nicht genügen, auf Platz 10 kann sich Deutschland sonnen. Welche Länder sind hingegen echte Absahner beim Musikwettbewerb?
Les bleus belegen Rang 3
Den Franzosen scheint der „ESC“ gut gesonnen zu sein. Laut der ARD sind sie die dritterfolgreichste Nation, die das Event jemals gesehen hat. Fünf Siege und vier zweite Plätze prägen die Teilnahme der blauen Nation, auch wenn es in den letzten Jahren weniger rosig um Frankreich stand. 1977 konnte Frankreich seinen letzten Sieg einfahren. Seit Beginn des Wettbewerbs im Jahr 1956 tritt Frankreich mit musikalischen Beiträgen an, nur zweimal verzichteten sie. Mittlerweile zählt Deutschlands Nachbar zu den Big Five und muss sich somit nicht durch die Semi-Finals vorabqualifizieren.
UK ist der ewige Zweite
Wenn es in der „ESC“-Geschichte einen ewigen Zweiten gibt, ist dies vermutlich Großbritannien. 15 Silbermedaillen und fünf Goldene zählen die Briten. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sie auch in der Statistik der erfolgreichsten „ESC“-Nationen den zweiten Ehrenrang belegen. Lulu, Brotherhood of Man und Katrina and the Waves sind einige der Namen, die die Trophäe unter der Fahne des Union Jacks gewannen. Wie auch bei Frankreich sieht die aktuelle Statistik etwas mau aus: Die letzten Beiträge dümpelten vor allem zwischen Rang zehn und 25 im Trüben umher. Seit 1957 tritt Großbritannien beim Liederwettbewerb an.
Der Norden ist oben
Die Statistik von Irland liest sich teilweise wie ein Triumphzug der Inselbewohner. Mit sieben Siegen sind die Iren die unangefochtene Spitze. In den 90ern fuhren sie sogar drei Siege in Folge ein. An der Spitze vieler irischer Erfolge beim „ESC“: Johnny Logan. Zweimal siegte er als Interpret, doch auch für andere Länder war er als Komponist im „ESC“-Metier erfolgreich. Letztmals auf dem ersten Podiumsplatz fanden sich die Iren 1996. Seitdem konnte die Nation nur wenige aufsehenerregende Beiträge liefern. Mit Dustin The Turkey, der im Vorentscheid scheiterte, sorgten sie jedoch 2007 für einen „ESC“-Lacher.
Schon in einigen Wochen wird sich herausstellen, welche Länder sich in der Statistik der erfolgreichsten „ESC“-Nationen nach oben orientieren können. Das momentane Treppchen-Trio Frankreich, United Kingdom und Irland ist nämlich dicht gefolgt von Schweden und Luxemburg. Und auch Länder, die erst später dem Ruf des Musikwettbewerbs folgten, machen den alteingesessenen Teilnehmern ihren Sonnenrang womöglich bald streitig.