Mit Freundschaftsbändern, einer lockigen Mähne und eingängigen Schlagermelodien liebten ihn seine Fans: Wolfgang Petry. Als er 2006 sein Karriereaus verkündete, sorgte er für eine Zäsur in der Schlagerbranche und bei seinen Fans. Nun ist er zurück, jedoch ohne Freundschaftsbänder, Locken und den typischen Wolle-Schlagersound. Wie konnte es dazu kommen?
Die Arbeit an dem Album seines Sohnes Achim Petry machte ihm einen Weg zurück in die Musikwelt schmackhaft. Ein Nummer-1-Erfolg ist ihm nach neun Jahren Abstinenz nicht so wichtig. „Grundsätzlich ist die Nummer 1 besser als die Nummer 37. Aber ich beobachte schon schmunzelnd, wie ein ganz großer Musikapparat daran arbeitet, dass es zur Nummer 1 wird.“ Auch etwas Gegenwind erwartet er aufgrund seines neuen Sounds: „Es wird mit Sicherheit einigen Gegenwind geben! Und mal ganz ehrlich, wer mal ein Konzert von mir gesehen hat – das war immer rockiger Schlager.“
Ins reguläre Musikgeschäft wollte er aber nicht zurückkehren: „Ich wollte einfach keine öffentliche Person mehr sein“, sagte er im Interview mit der BILD. Ein bisschen Musik machen wollte der 63-Jährige dennoch. Doch was bedeutet seine Aussage für Live-Konzerte? „Die Bühne ist für mich in weite Ferne gerückt. Am Horizont sehe ich sie aber noch, große und kleine.“
Alles „Brandneu“
Nicht nur sein Optisches hat sich verändert auch seine Musik ist nun eine andere als vor seinem Rückzug. „Es wäre nicht gut gewesen, musikalisch einfach weiterzumachen wie früher. Langweilig, Stillstand. Der Ausweg war Rock’n‘Roll! Denn da gilt ein erfolgreicher Song auch als Schlager. Also mag ich beides.“, sagte Wolfgang Petry im Gespräch mit der BILD. „Rock’n‘Roll hat meine Jugend geprägt, das verliert man nicht.“
Am Freitag, den 27. Februar, veröffentlichte Wolfgang Petry sein Comeback-Album „Brandneu“. Schon auf dem Albumcover bestreicht er seinen eigenen Namen auf einem Werbegestell mit neuem Lack. Auch seine Musik zeigt ein neues Gewand: Rockiger und echter sollte der Wolle-Sound werden.