Lieber Roland Kaiser,
Fridays for Future, Tuesdays for Schlager! Heute ist so ein Tag. Ich dachte schon in der Unterhaltung wäre die größte Schlagzeile „Wendler’s Laura geht in den Dschungel“. Das ist ja in etwa so, als würde man einen einen Poetry Slam in einer Shisha Bar abhalten.
Aber dann kommt der Roland Kaiser um die Ecke. Pünktlich um 10 Uhr ist Vorverkaufsbeginn für die inzwischen legendären Kaisermania-Konzerte am Dresdener Elbufer. Ja, es ging schon wieder los: In kürzester Zeit hängt das „Sold Out“ - Schild für alle Kult-Konzerte am elektronischen Ticket-Schalter. Ausverkauft - wieder einmal und das mit Schlager!
Jooooana! Jubelschreie in den Hotels rund um den Zwinger. Denn die Kaisermania-Konzerte sind für Dresden neben Frauenkirche, Semperoper und Goldener Reiter inzwischen schon Touristen-Magneten.
Schonen Sie die Stimmbänder
Lieber Roland Kaiser, bitte keine lauten Jubelschreie! Schonen sie ihre angeschlagenen Stimmbänder (Zwiebelsaft soll ja helfen), zumindest bis zum Schlagerbooom bei Florian Silbereisen im November!
Sie sind kein Freund von hashtaggebundene Domestizierungs-Hypes. Sie sind Leidenschaft, Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit auch jenseits der Schlager-Gilde und für mich kein bisschen kurios…
Aber, sie sind ein Freund der klaren Worte und stehen politisch zur SPD. Dort läuft ja gerade sowas wie das DSDP-Casting „Deutschland sucht die Parteivorsitzenden“. Vielleicht hätte ein Roland Kaiser hier den Dieter Bohlen in der Jury machen sollen, denn ihr Gefühl für Bodenhaftung und das, was wirklich im Volk abgeht, spiegelt sich in vielen ihrer Schlager eindrucksvoll wieder. Und ihre musikalischen Botschaften werden von Millionen erhört!
Sie zu lieben, fällt uns nicht schwer. Denn für uns Fans sind Sie der wahre Bundesschlager-Präsident!
