Thomas Anders und Co: Auswirkungen des Coronavirus auf die Schlager-Branche
Das neuartige Coronavirus hat nun auch Auswirkungen auf die Schlager-Branche. Fan-Treffen, Schlager-Reisen und Star-Kreuzfahrten, Autogramm-, Selfiestunden, Partys und Konzerte sind betroffen. Die Kurse von Ticket-Portalen und Konzert-Veranstaltern stürzen ab.
Mediziner, Ärzte, Politiker und auch die Medien haben es im Moment nicht leicht. Berichten sie zu oft über das Coronavirus „COVID-19“, sprechen viele von Panik-Mache. Wir aber zu wenig berichtet, wird gleich von „Vertuschung“ gesprochen. Wie man es auch dreht…
Eines ist aber sicher, das Coronavirus ist nun endgültig in Deutschland angekommen und hat Auswirkungen. Selbstverständlich auch auf die „Schlager-Branche“, wo bei Konzerten viele Menschen und Stars hautnah zusammen kommen.
Hautnah mit den Stars - wie lange noch?
Sänger Thomas Anders, der mit Florian Silbereisen und Stars wie Matthias Reim, Sonia Liebing, den Draufgängern, Marianne Rosenberg, Oli P. oder Ross Antony auf Tour ist, hat bereits umsichtig reagiert. Er hat seinen „International Fanday“ am 28. März abgesagt.
Auf seiner Facebookseite schreibt der Künstler: „Liebe Fans, leider komme ich heute mit sehr schlechten Nachrichten zu euch. Ich musste die Entscheidung treffen, dass ich, aufgrund der weltweiten Corona-Erkrankungen, den IDF am 28. März verschieben muss.
Ich tue mich mit der Entscheidung sehr schwer, aber ich trage eine Mitverantwortung für mein Team, für mich und für alle Fans, die aus der ganzen Welt anreisen. Zum heutigen Zeitpunkt wissen wir noch nicht wie sich die Krankheit in den kommenden Wochen entwickelt, jedoch ist zu befürchten, dass sich der Corona-Virus noch weiter ausbreiten wird.“
Thomas Anders übernimmt Verantwortung
Auch andere, noch nicht so bekannte Stars machen sich ihre Gedanken. Besonders bei den beliebten Autogramm- und Selfie-Stunden die auch noch „Fan-Knuddelstunde“ oder „Dein Star hautnah“ heißen. Da werden dann vor und nach den Auftritten schnell einige Hundertmale die Hände geschüttelt, Küsschen rechts und links und die obligatorische Umarmung zum Selfie.
Ganz gleich ob bei einem großen Konzert oder bei einigen hundert Fans in der Schlager-Disco. Denn das spricht alles gegen die von Medizinern veröffentlichten „So schützen sie sich vor dem Coronavirus“-Ratgebern in TV und Online-Medien. Und viele Schlagerkünstler suchen bei ihren Auftritten die Nähe zum Publikum. Inzwischen steigen die Künstler von der Bühne und nehmen ein Bad in der Menge. Um die „hautnahe“ Verbindung zu ihren Fans zu suchen. Die Bundesligisten BVB Borussia Dortmund und FC Bayern München haben ihren Stars zum Schutz gegen das Coronavirus Autogramme und Selfies nach den Spielen verboten. Auch Schlager-Künstler werden da verständlicherweise folgen…
Autogramm- und Selfieverbot bei Fußball-Stars
Noch wurden bei uns keine großen Konzerte der aktuellen Schlager-Tourneen abgesagt, obwohl sich hier auf engstem Raum zahlreiche Fans tummeln.
Die Schweiz hat da schon rigoros reagiert. Der Bundesrat (Die Regierung) hat beschlossen, alle Veranstaltungen über 1000 Besucher zu verbieten. Großveranstaltungen (Messen und Konzerte) werden bis mindestens zum 15. März verboten. Das hat auch jetzt schon Beatrice Egli getroffen, sie war Gast und Nominierte für den „Swiss Music Award“ in Luzern. 650 Besuchern aus der Musikbranche wurden kurzfristig wieder ausgeladen.
Die Schweiz verbietet alle Großveranstaltungen
Preisträger und Ex-DSDS Sieger Luca Hänni („Bester männlicher Act des Jahres“) war gar nicht erst nach Luzern gereist. Der Grund: Nicht das Coronavirus, er tanzte im RTL-Studio bei „Let’s Dance“.
Bei uns in Deutschland wurde zum Wochenende die weltgrößte Reisemesse ITB in Berlin abgesagt, mit rund 160.000 Besuchern aus vielen Ländern. Die Veranstalter können die Auflagen vom Gesundheitsamt nicht mehr erfüllen. Es wird inzwischen verlangt, das Veranstalter nachweisen können, dass jeder Besucher belege, nicht aus einem Risikogebiet zu stammen oder Kontakt zu Menschen von dort gehabt zu haben. Das kann kein Veranstalter seriös garantieren.
Gesundheit geht vor Geschäft
In NRW wurde inzwischen auch die Kölner Fitnessmesse „Fibo“, ebenso wie die Eisenwarenmesse und die „Billiard-WM“. Noch berät der Krisenstab der Bundesregierung, ob überhaupt und wann Großveranstaltungen wie auch „Schlagerpartys“ oder Schlager-Konzerte abgesagt werden müssen.
Die Reisebranche hat die „Corona-Krise“ besonders betroffen. Die traurigen Ereignisse rund um das Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ waren alarmierend: 3.700 Passagiere und Crew wurden in Japan unter Quarantäne gestellt, über 600 infizierte Passagiere und mehrere Tote.
Die Buchungen für Kreuzfahrten sind erwartungsgemäß im Moment regelrecht eingebrochen. Schlagerkreuzfahrten werden aktuell mit einem Preisnachlass von 30 Prozent und mehr angeboten.
Buchungsrückgang zum Mallorca-Opening
Auf der Party-Insel Mallorca und am Ballermann die Verunsicherung durch das Coronavirus groß.Die Zahl der Urlaubsbuchungen für die Osterferien sinken und auch Airlines registrieren Stornierungen bei den Flügen, bei einer voraussichtlichen Auslastung von unter 30 Prozent an den Osterfeiertagen wollen viele Hotels erst gar nicht öffnen, vermeldet das Mallorca Magazin.
Das „Bierkönig Opening“ beginnt wenige Tage nach Ostern am 17. April, wo Stars wie Mia Julia, Peter Wackel, Tim Toupet, Anna-Maria Zimmermann, die Dorfrocker, Tobee, Marry oder Oli P. regelmäßig auftreten.
Der Mega-Park eröffnet in diesem Jahr erst am 10. Mai. Stars wie Jürgen Drews, Mickie Krause, Michael Wendler, Markus Becker oder Lorenz Büffel unterhalten hier die dicht gedrängt Party-Touristen.
Börsenkurse von Ticket-Portalen stürzen ab
Und natürlich hat das weltweite Corona-Virus auch die Börsen crashen lassen. In der vergangenen Woche stürzten die Kurse praktisch ungebremst. Neben Touristik-Unternehmen hat es auch die Veranstaltungsbranche erwischt.
Veranstalter und Ticket-Portale wie CTS Eventim (u.a. „Das grosse Schlagerfest“ mit Florian Silbereisen,“Mosaik-Tour“ mit Andrea Berg oder Roland Kaiser „Alles Dich Tour“ ), Live-Nation oder DEAG (Deutsche Entertainment AG) mussten starke Kurseinbrüche hinnehmen. So ist der Aktienkurs von beispielsweise CTS Eventim an der Frankfurter Börse von 59,25 Euro (21. Februar) auf 47,52 Euro abgerutscht.
Das alles sind Indizien dafür, dass sich auch Schlager-Fans bei weiterer Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland, mit allen notwendigen Qurantäne-Maßnahmen, auf Absagen von Konzerten mit Autogramm- und Selfie-Stunden ihrer Stars einstellen müssen.
Bleibt gesund! SchlagerPlanet
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