Stefanie Hertel grillt vegetarisch
Der Volksmusik-Star Stefanie Hertel ist Vegetarierin und unterstützt die weltweit größte Tierrechtsorganisation PETA. Kürzlich stand sie neben Andreas Gabalier bei „Deutschlands größter Grillshow“ am Grill - das spaltet die Fangemeinde.
Vergangenen Samstag, 13. Juli 2013, war Stefanie Hertel bei den Fernsehköchen Johan Lafer und Horst Lichter in „Deutschlands größter Grillshow“ zu Gast. Mit Ex-Boxer Axel Schulz bildete sie das Team Ost, welches gegen Team West, Süd und Ost um den Titel des Grill-Champions kämpfte. Axel Schulz und Stefanie Hertel gingen als Grill-Champions aus der ZDF-Show hervor. Etwas seltsam: Stefanie Hertel unterstützt die Tierschutzorganisation PETA. Ihr Auftritt am Grill sorgte für Kritik an PETA und der Künstlerin.
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Erst vergangenen Dienstag war Stefanie Hertel in einem grünen Dirndl aus Kohlblättern auf einem Bild auf der Facebookseite der Tierschutzorganisation zu sehen. „Frisch, freundlich und veggie“ ist der Slogan mit dem Hertel und PETA für die vegetarische Ernährungsweise werben. Stefanie Hertel äußert sich auf der Internetseite von PETA:
„Für mich sind alle Tiere liebenswert. Ich finde ein eingesperrtes Schwein, das dann geschlachtet wird, ebenso grausam anzusehen, wie zum Beispiel das Schicksal der leidenden Tiere in Asien oder in anderen Ländern. Für mich macht es keinen Unterschied, ob Hund Katze oder Schwein: Kein Tier sollte gequält werden.“
Dass die Volksmusiksängerin nun aber doch am Grill stand, lässt ihren Einsatz für Tiere tatsächlich in einem etwas unglaubwürdigem Licht erscheinen. Zumindest handelt es sich dabei um eine ungünstige Marketingstrategie, denn die vegetarische Ernährungsweise ist für Stefanie Hertel seit sie 17 Jahre alt ist eine Lebenshaltung.
Doch ganz blauäugig ging die Sängerin nicht in die ZDF-Show. Fast entschuldigend sagte sie in der Vorstellungsrunde:
„Ich bin Vegetarier. Deshalb habe ich mich erkundigt, ob das Fleisch von glücklichen Hühnern kommt.“
Der Moderator und Star-Koch Johan Lafer bestätigten das. So konnte Stefanie Hertel zumindest guten Gewissens den Grill anwerfen. Die Zubereitung des Fleisches übernahm zudem ihr Teamkollege Axel Schulz.
Das Menü bestand aus vier Gängen. Geflügel-Zitronengrasspieße mit gegrilltem Obstsalat und Erdnuss-Chili-Vinaigrette bildeten die Vorspeise. Der Zwischengang bestand aus geräucherter Lachsforelle mit gegrillter Avocado und asiatischer Mayonnaise. Als Hauptgang gab es Kalbsbratwurst im Schweinefilet, dazu herzhafter Kaiserschmarrn und Tomaten. Für den Abschluss sorgte ein Quark-Soufflé mit Vanillesabayon. Dazu wurden flambierte Rumfrüchte und Himbeer-Sorbet als Dessert gereicht. Genug Möglichkeiten also für Stefanie Hertel, sich am Grillen zu beteiligen, ohne ein Tier zubereiten zu müssen.
Auf Facebook regten sich trotzdem kritische Stimmen. Es sei ein Witz, PETA solle sich in Zukunft ernsthafter mit der Auswahl der werbenden Prominenten beschäftigen, heißt es dort unter anderem. Die Tierschutzorganisation gab zu dieser Kritik ein Statement auf ihrer Internetseite ab:
„Wir haben uns deshalb zur Zusammenarbeit mit Prominenten bei Themen entschlossen, die diesen am Herzen liegen - egal ob es dabei um Pelz geht oder das Kastrieren von Haustieren. Diese Prominenten mögen vielleicht keine Veganer sein, aber ihr Beitrag zu unserer konkreten Kampagne ist wichtig, denn die Leute hören auf das, was Promis zu sagen haben.“
Natürlich ist der Auftritt Hertels nicht ganz konsequent und eine unglückliche Marketingmaßnahme, aber letztlich zählt doch nur ihre eigene Überzeugung. Wir finden: Die Teilnahme an der Show zeigt doch auch nur ihre Akzeptanz gegenüber Nicht-Vegetariern.