Wenig Stimmung, fehlende Herzlichkeit und kaum musikalische Highlights: Die Jungfernfahrt der „Stadlshow“ wurde gestern Abend konsequent gen Eisberg gelenkt. Nach dem unsanften Aufprall gibt es heute Morgen das, was die Mehrheit seit Wochen schon prophezeit hatte: Die bitterkalte Quoten-Quittung.
Sie haben es versucht, könnte man sagen, doch leider ist der Versuch nicht geglückt. Francine Jordi, Alexander Mazza und die Sendeverantwortlichen von ORF, ARD und SRF wollten einen jüngeren, moderneren „Stadl“ kreieren, der alte Spitzenquoten aus Zeiten von Karl Moik zurückbringt. Was ihnen allerdings gelang, ist die schlechteste Quoten, die der „Stadl“ jemals hatte. Mit 2,46 Millionen Zuschauern und damit eine Marktanteil von 9,6 Prozent, wie Meedia.de berichtet, schafft es die „Stadlshow“ nicht mal an die mieseste Andy Borg Quote von 3,79 Millionen Zuschauern heran.
Kein Zuwachs in der jungen Zielgruppe
Und was macht die junge Zielgruppe, die doch mit dem neuen Format erreicht werden sollte? Die hat es nicht vor die TV-Geräte gezogen. In der Altersgruppe der 14 bis 49-Jährigen schalteten lediglich 280.000 Zuschauer ein – das entspricht genau dem Marktanteil von schlechten 3,3 Prozent, den der „Musikantenstadl“ zuvor auch zu beklagen hatte.
Was wird aus der „Stadlshow“?
Zusammenfassend hat der neue „Stadl“ also kein junges Publikum dazugewonnen, dafür aber Stammzuschauer offensichtlich vergrault. Was das für die Zukunft der Show heißt, die gerade mal in den Kinderschuhen steckt, darüber kann nur spekuliert werden. Die Verträge jedenfalls laufen aktuell nur bis Ende 2015. Mit diesen Quoten scheint eine Verlängerung in weite Ferne zu rücken. Für alle, die die Sendung verpasst haben, gibt es hier die Show im Live-Ticker nachzulesen.
Stefan Mross äußerte gegenüber de BILD eine ganz klare Meinung, was die Sendung von Samstag betrifft: „Ich bin traurig und enttäuscht, dass man mit Gewalt eine der letzten Kult-Unterhaltungssendungen an die Wand spielt. Was war denn das für ein Bühnenbild, ein furchtbarer Ton und was für eine schlechte Stimmung im Saal. Und dann dieses Abfeiern von 25 mehr oder minder unbekannten Sängern mit kruden Songs und einem herzlosen Konzept.“