Friede, Freude, Tauschkonzert beschert Rekordquoten
„Sing meinen Song“ ging am Dienstag in die dritte Staffel. In gewohnter Umgebung sangen die Künstler des Abends vor der malerischen Kulisse Südafrikas. Happy Couchgeflüster mit Cocktails und musikalischer Untermalung...
„Sing meinen Song“ ist eine Sendung der Superlative. Auf die Couch lassen sich in jeder Staffel die Größten der deutschen Musikbranche nicht lange bitten, die gegenseitigen Lobeshymnen der Künstler bewegen sich zwischen „Ikone“ und „Superstar“ und die Quoten einer jeden Sendereihe lassen die Macher der Show bei VOX breit grinsen. Am Dienstag startete Staffel drei der illustren Tauschrunde mit vielversprechenden Namen wie Nena, The BossHoss, Samy Deluxe, Wolfgang Niedecken, Annett Louisan, Seven und natürlich Gastgeber Xavier Naidoo. Eine musikalische Bandbreite auf einem Sofa, wie sie sich damals höchstens noch bei Thomas Gottschalks „Wetten, dass…?“ auffinden ließ.
Der Nena-Abend
Gleich in der ersten Folge startete eine, die in ihrer Jahrzehnte langen Karriere so ungefähr jedes musikalische TV-Format erlebt hat: Nena. Die Sängerin mit den wohl meisten Hits in der Runde zeigte sich gewohnt lässig und lustig. Bei den Performances ihrer Kollegen zu „99 Luftballons“, „Wunder gescheh’n‘ oder „Nur geträumt“ überschlug sich die 56-Jährige fast vor Begeisterung. Song des Abends wurde am Ende Annett Louisan, die sich während ihres Auftritts zu „Nur geträumt“ zu ihrer Kollegin auf die Couch gekuschelt hatte.
Überhaupt lebt diese Show genau von dieser Harmonie. Keiner muss hier befürchten bloßgestellt zu werden, selbst wenn es mal einen Patzer gibt, so wie bei Seven gestern Abend, der eine Zeile von Nenas Hit „99 Luftballons“ vermasselte. Was bei Castingshows wie „DSDS“ als No-Go und mangelnde Vorbereitung eingestuft wird, erntet hier große Lacher und Applaus.
Songtausch ohne Überraschungsmoment
Weit ab von dem Ziel „einfach nur ein Teil dieser tollen Sendung zu sein“, liefert „Sing meinen Song“ den Künstlern außerdem natürlich PR, die mit durchschnittlichen Einschaltquoten von rund 2 Millionen, so nirgends anders zu holen ist. Mit Beginn einer jeden Staffel erscheinen die lang ersehnten neuen Platten der Künstler oder es startet endlich ein Tour – und das mit Erfolg. Sämtliche der Alben der bisherigen Teilnehmer landeten während der Ausstrahlung des Tauschkonzertes immer wieder in der Top 10 der Charts.
„Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ knüpft auch mit der dritten Staffel an den großen Erfolg der vergangenen Folgen an und konnte mit insgesamt 2,92 Millionen Zuschauern neue Bestwerte einfahren.
So ist die Protea-Blume, die an den Sieger eines jeden Tauschkonzert-Abends geht, eigentlich nur die Kirsche auf der Sahnetorte. Verdient hätten es am Dienstag eigentlich alle der Künstler gehabt. Denn die musikalische Bandbreite, die der Zuschauer erwartete, wurde abgeliefert. Wenn auch mit keinen Überraschungsmomenten.