Mein Auto, mein Haus, mein Boot! Mit diesem bekannten Werbeslogan assoziieren viele auch das Lebens eines Popstars. Der tritt im Fernsehen auf, also ist er bestimmt reich, könnte man meinen. Doch wie viel verdienen Musiker heutzutage tatsächlich noch? Wie viel Auto, Haus und Boot kann sich ein Schlagerstar, der ja im umsatzstärksten Musikgenre arbeitet, leisten – wenn er es sich denn leisten wollen würde. Wir haben mal einen Blick auf die Verdienstmöglichkeiten geworfen und aufgelistet, wie die Einnahmen von Schlager- und Volksmusiksängern in etwa zustande kommen.
CD-Verkäufe, Downloads und Streaming
In Zeiten von Streamingdiensten hat die gute alte CD eine schwere Bürde – könnte man zumindest denken. Doch ganz so schlimm hat es das Schicksal des platten Runden im internationalen Vergleich noch nicht getroffen. Wie der Bundesverband für Musikindustrie schreibt, werde in Deutschland noch immer gerne zur CD gegriffen. Mit 1,28 Milliarden Euro (Stand 2008) bliebe die CD der umsatzstärkste Träger der deutschen Musikindustrie. Wenn auch die Downloaddienste ein Plus von 34 Prozent im Umsatz einbuchen konnten. Den Gesamtmarkt betrachtend, muss im Vergleich zu dem Umsatz von vor zehn Jahren trotz allem ein Minus eingebucht werden, welches aber nicht so drastisch ist, wie man zunächst annehmen könnte. Am schlimmsten betroffen sind hier laut dem Bundesverband für Musikindustrie Singles und Musikvideos. Spezifisch auf das Genre Schlager betrachtet, so ist dieses immer noch das umsatzstärkste Genre und die Zielgruppe, die eben doch ab und zu auch gerne noch eine CD kauft.
Konzertticket-Verkäufe
Konzerttickets sind teuer, das betrifft vor allem die Endkonsumenten, also sprich die Fans. Dass sich der Künstler selbst aber daran nicht unbedingt eine goldene Nase verdient, wird klar, wenn man auflistet, wer alles am Umsatz eines Tickets beteiligt ist. Der eigentliche Grund, warum Tickets mittlerweile teuer sind, stellt sich aus Kosten für Konzertveranstalter, Gema, Mehrwertsteuer und weitere Steuern, Tourneekosten, Ticketing-Unternehmen und Künstler zusammen. Wobei Künstler und Konzertveranstalter, die die eigentliche Arbeit mit der Tournee haben, am wenigsten dabei rausbekommen. Mit der Investition in das Ganze, kann ein Tourneeveranstalter je nach Größe und Umfang einer Tour froh sein, wenn am Ende alle Kosten durch die Einnahmen gedeckt sind.
Merchandise
Wie viele Brötchen ein Künstler am Ende verdient, dazu trägt auch zu einem großen Teil sein Merchandise bei. Neben den Konzerttickets, sind es T-Shirts, Anhänger und Co., die gerade auf Tour einen Teil der Einnahmen bestimmen.
Werbung und TV-Auftritte
Je nach Bekanntheit eines Künstlers, kann dieser auf Werbeverträge hoffen. Helene Fischer zum Beispiel konnte unter anderem mit Meggle, Douglas, Garnier und Tchibo große Partner an ihre Seite holen, für die sie nun jährlich als Werbepartner zur Verfügung stand. Damit geht nicht nur der Verkauf für die Partner hoch, sondern auch Helene Fischer dürfte sich freuen. Die Sängerin verdient mit ihren Werbeeinnahmen angeblich den größten Teil ihres Vermögens.
Auch TV-Auftritte können je nach Größe, also Einschaltquoten, und je nach Bekanntheit des Künstlers eine gute Einnahmequelle sein. Besonders als Gastgeber einer Show, wie etwa Florian Silbereisen oder Helene Fischer, ist die Gage der Künstler nicht unerheblich. Die „Helene Fischer Show“ beläuft sich angeblich auf Produktionskosten von rund zwei Millionen Euro und spielt jährlich Einschaltquoten von um die fünf Millionen ein. Laut Schätzungen der BILD dürfe Helene für ihre Show selbst rund 100.000 Euro bekommen.