
Raab siegt – und langweilt sich selbst dabei
Stefan Raab ist zurück – zumindest bei RTL+. Nach einem erfolgreichen Start im Herbst 2024 verlor seine neue Spielshow „Du gewinnst hier nicht die Million“ jedoch schnell an Relevanz.
Die Zuschauerzahlen sanken, das Format verschwand aus den Streaming-Top-Listen. Auch im linearen TV läuft es nicht besser: Mit Marktanteilen zwischen drei und fünf Prozent bleibt die Show hinter den Erwartungen. Nun versucht RTL, mit einem Promi-Special gegenzusteuern. Doch statt Spannung gibt’s Frust – vor allem beim Gastgeber selbst.

Ein Spruch jagt den nächsten – Raab dominiert alles
Schon zu Beginn des Specials sorgt Raab für Lacher: „Heute ist Promi-Special. Der Promi bin übrigens ich.“ Doch der Spaß endet für seine prominenten Gegner schnell. Ob Luca Hänni, Joey Kelly oder Larissa Marolt – keiner hat gegen Raabs Spieltrieb eine Chance.
Der Ex-Moderator fegt seine Gegner scheinbar mühelos vom Feld und fragt irgendwann selbstironisch ins Publikum: „Was ist denn heute los?“ Selbst seine Entschuldigungen wirken provokant: „Es tut mir leid, aber ich kann ja nicht... Dann ist's kein Game mehr.“ Der Humor wird zunehmend zynischer – auch gegenüber den Gescheiterten.
Quoten-Tief und fragwürdige Zukunft
Ohne Stand-up, ohne lockere Talks, ohne Überraschungen wirkte das Promi-Special wie ein überdehnter Versuch, frischen Wind in ein Format zu bringen, das schon beim Start zu schwer atmete.
Die Show hat kaum noch mediale Aufmerksamkeit und enttäuscht bei den Quoten – eine gefährliche Kombination. Wenn selbst Stefan Raab sich über seine eigenen Erfolge langweilt, ist fraglich, wie viel Zukunft „Du gewinnst hier nicht die Million“ wirklich noch hat.