Nana Mouskouri und Mireille Mathieu gehören zu den absoluten Topstars der internationalen Musikgeschichte. Beide Sängerinnen haben zahlreiche Singles auch auf Deutsch veröffentlicht und so für große Schlagerhits gesorgt. SchlagerPlanet wagt einen Vergleich zwischen den beiden großen Damen des Gesangs.
Die Herkunft und der Karrierebeginn
Nana Mouskouri |
Mireille Mathieu |
|---|
Nana Mouskouri erblickte am 13. Oktober 1934 auf der griechischen Insel Kreta das Licht der Welt. Bereits im Alter von 15 Jahren startete sie ihre Ausbildung am Hellenischen Konservatorium in der Hauptstadt Athen. Insgesamt acht Jahre schulte sie ihre Stimme und studierte neben klassischem Gesang auch Klavier und Harmonielehre. Ihre Leidenschaft galt dem Jazz. Das Konservatorium lehnte diesen Stil jedoch ab, weshalb Nana Mouskouri die Musikschule ohne Abschluss verlassen musste. Ihren musikalischen Weg ging sie trotzdem. Und auch den Jazz gab sie nicht auf. Sie spielte mit einem Quartett in kleinen Clubs und 1958 erschien ihre ersten Singles auf dem griechischen Markt. |
Mireille Mathieu, geboren am 22. Juli 1946 in Avignon, wuchs in Frankreich als erstes von vierzehn Kindern in ärmlichen Verhältnissen auf. Nachdem sie die Schule ohne Abschluss verlassen hatte, unterstützte sie ihre Familie finanziell durch eine Aushilfstätigkeit in einer Konservenfabrik. Laut eigener Aussage entdeckte sie das Vermögen ihrer Stimme angeblich beim Geschirrspülen. 1964 gewann sie in der Folge einen ersten Gesangswettbewerb in ihrer Heimatstadt Avignon. Dadurch qualifizierte sie sich für ein Vorsingen für eine TV-Show in Paris. Die Show gewann sie letztendlich mit dem Lied „Jézabel“ von Edith Piaf. Es folgten Auftritte im Olympia-Theater, die Ende 1965 als Live-LP erschienen. |
Internationale Lieder
Nana Mouskouri |
Mireille Mathieu |
|---|
Das Repertoire von Nana Mouskouri wuchs im Laufe der Jahrzehnte auf mehr als 1550 Titel an. Schnell sang sie nicht mehr nur auf Griechisch, sondern probierte sich auch an französischen, deutschen, englischen, spanischen und italienischen Liedern. Auch für Experimente war sie immer offen. So sang sie zusätzlich ein paar niederländische, portugiesische, japanische, russische, wallonische und hebräische Titel. |
Auch Mireille Mathieu brachte ihre Singles in diversen Sprachen heraus. Sie sang nicht nur französische und deutsche Titel, sondern veröffentlichte auch englische, spanische und italienische Lieder. Selbst an russische, chinesische, japanische, katalanische und finnische Lieder traute sich die französische Sängerin – und das mit Erfolg. |
Die größten Erfolge
Nana Mouskouri |
Mireille Mathieu |
|---|
In diesem Jahr erhielt Nana Mouskouri den „ECHO“ für ihr Lebenswerk. Über 300 Goldene, Platine und Diamantene Schallplatten erhielt die Sängerin im Laufe ihrer Karriere. Laut Angaben des Weltverbands der Phonoindustrie ist nur Madonna seit Beginn der Datenerhebung erfolgreicher. Über 250 Millionen Tonträger verkaufte Nana Mouskouri bisher. In Deutschland gelangen ihr gleich zu Beginn ihre größten Hits: „Weiße Rosen aus Athen“, „Ich schau den weißen Wolken nach“ und „Einmal weht der Südwind wieder“ erreichten alle Platz eins Single- Charts. Mit „Only Love“ erreichte sie ein einziges Mal auch den zweiten Platz der britischen Charts |
Mireille Mathieu erhielt drei Bambi-Auszeichnungen und 1984 sogar das Bundesverdienstkreuz. Frankreich ernannte sie zur Ritterin und Offizierin der Ehrenlegion. Durch über 120 Millionen verkaufte Tonträger stieg sie in die Riege der internationalen Topstars auf. Mit „La Paloma Adé“ kletterte sie 1973 in Deutschland an die Spitze der Charts. Auch „Hinter den Kulissen von Paris“ und „Akropolis adieu“ erreichten hierzulande die Top Five der Single-Charts. |
Der Look
Nana Mouskouri |
Mireille Mathieu |
|---|
Nana Mouskouris Markenzeichen ist seit Jahrzehnten die auffällige Brille mit einem schwarzen rechteckigen Rahmen. Auch wenn sie nach eigenen Angaben circa einhundert verschiedene Modelle besitzt, könnten Betrachter leicht denken, sie trage immer dieselbe. Neben der dunklen Brille gehören auch die glatten schwarzen Haare seit ihrem Durchbruch zum Look der Sängerin. |
Der „Spatz von Avignon“, so ihr passender Spitzname, ist nur 1,53 Meter groß. Besonders kennzeichnend für ihren Look ist allerdings die Pagenfrisur mit Innenrolle, die Mireille Mathieu seit Mitte der 1960er Jahre unverändert trägt. Zusätzlich zu ihren dunklen Haaren, wählt sie in der Regel schwarze Kleider. Mit dieser Entscheidung orientiert sie sich an ihrem Vorbild Edith Piaf. |
Die zwei bedeutsamen Damen prägten die Musiklandschaft über die Grenzen ihrer Heimat hinaus. Welche der Sängerinnen hört Ihr am liebsten?
