Für Deutschland, aber vor allem für Ann Sophie war der vergangene Samstag vermutlich ein Schlag ins Gesicht. Während Schweden beim „Eurovision Song Contest“ in Wien triumphieren konnte, ging die 24-Jährige aus Hamburg leer aus. Null Punkte erhielt sie von den 40 abstimmenden Nationen des Musikwettbewerbs, der 27. und somit letzte Platz war das Ergebnis. Gestern Abend sprach die Musikerin bei „Markus Lanz“ über diesen Rückschlag und wie sie den „ESC“ erlebte.
„Ich habe mir irgendwann gedacht, jetzt ist auch geiler, wenn man bei null Punkten bleibt... Auf Trostpunkte hatte ich auch keine Lust und Mitleidsumarmungen“, sagte die Sängerin in der Talkshow. „Ich muss sagen, dass es mich sehr, sehr verletzt hat, was passiert ist. Ich habe schon nach dem fünften Land gemerkt, das wird nichts.“ So habe die Sängerin 35 Länder Zeit gehabt, zu überlegen, wie sie mit der Situation umgehe. „Alles, was in den letzten Monaten passiert ist, konnte ich mir nie erträumen lassen.“ Die Hamburgerin, die in London geboren wurde, bereut ihren Antritt beim großen Musikwettbewerb dennoch nicht. „Ich habe persönlich für mich das erreicht, was ich erreichen wollte. Ich konnte in diesen drei Minuten loslassen, ich habe es absolut genossen.“ Die Reaktionen nach dem „ESC“-Ergebnis und die rund 24.000 Facebook-Fans, die sie gewinnen konnte, machen der 24-Jährigen Mut: „Es wäre schon etwas anderes, wenn alle sagen ‚mein Gott, Du warst halt scheiße.‘“
Mit ihrem Titel „Black Smoke“ war Ann Sophie für Deutschland zum „ESC“ angereist, nachdem Andreas Kümmert auf seinen Sieg verzichtet hatte. Während der Schwede Måns Zelmerlöw mit der Dance-Nummer „Heroes“ und über 300 Punkten den Sieg einfuhr, gab es für Ann Sophie und The Makemakes aus Österreich gar keine Punkte.