Karel Gott will Nordkoreanern „eine Freude bereiten“
Die autoritäre Volksrepublik Nordkorea steht mit der Verletzung der Menschenrechte und kontroversem Kernwaffenprogramm in der Kritik. Doch Politik und Musik müssen getrennt werden, meint Karel Gott – und zieht einen Auftritt in Nordkorea in Erwägung.
Politik und Musik gehören für Karel Gott nicht zusammen. „Fakt ist, dass in die Musik keine Politik gehört“, sagte der 74-Jährige gegenüber der Wochenzeitung DIE ZEIT. Mit seiner Musik wolle er „lediglich den Menschen eine Freude bereiten“, weshalb er durchaus in Erwägung ziehe, in der autoritären Volksrepublik Nordkorea aufzutreten: „Aber warum denn nicht“, sagte der tschechische Sänger, der mit Vorliebe Schlager in deutscher Sprache singt. „Das sind doch Menschen!“
Seine Popularität genieße der 74-Jährige mittlerweile international. Wichtige Politiker kämen bei Staatstreffen von selbst auf ihn zu, um sich mit ihm zu unterhalten, sagte Karel Gott. „Gerade letztens erst Ihr Präsident“, erinnert sich der Tscheche an einen Plausch mit dem deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Gott glaubt, diese Anziehung um seine Person sei „Magnetismus“.
Unbequeme Tatsachen
Offiziell ist die Volksrepublik im Norden der koreanischen Halbinsel eine demokratische Volksrepublik, Tatsache ist aber, dass sie von Regierungschef Kim Jong-un jedoch diktatorisch geführt wird. Das autoritäre Regime steht immer wieder in öffentlicher Kritik. Seitdem Nordkorea im Jahr 2005 publik machte, dass ein nordkoreanisches Kernwaffenprogramm existiert, das energisch gefördert wird, regt sich internationaler Unmut. Zudem geht die Obrigkeit mit schweren Restriktionen gegen die eigene Bevölkerung vor. Die rund 24 Millionen Einwohner werden in ihren Menschenrechten extrem eingeschränkt und entwürdigt.