Herbert Grönemeyer rechnete mit Anschlag
Rund zwei Wochen ist die skandalträchtige Situation her, als Herbert Grönemeyer in einem Video augenscheinlich auf einen Fotografen losging. Nun bezieht der Musiker selbst zu dem Vorfall Stellung.
Es ist nun knapp zwei Wochen her, dass ein Video von Herbert Grönemeyer durch die Medien ging, das ihn ungewohnt aggressiv zeigte. In dem Video maßregelte er einen Pressefotografen mit den Worten „Ich bin privat hier, du Affe!“ und einem Hieb seiner Tasche. Die Medien überschlugen sich. Nun liefert auch Grönemeyer im Gespräch mit der Süddeutschen selbst eine Erklärung für das Skandal-Video: „Ich bin in eine Falle gegangen.“, sagte er.
Mit Anschlag gerechnet
Grönemeyer war am Tag der Konfrontation mit seiner Freundin und seinem Sohn unterwegs, wie er erzählte. Von dem Paar existierten bisher keine Bilder in den Medien. Ganz ohne Bodyguard und in dieser privaten Situation war er etwas besorgt, als sich „ein Typ“ vor ihm aufbaute und ihn mit den Worten „Dich kenne ich doch" begrüßte.
Auch auf der Herrentoilette soll „der Typ“ ihn angestarrt haben. Nun schnelleren Schrittes begaben sich die drei in den Korridor zu den Mietwagen. Der Unbekannte riss neben dem „Morgen“-Sänger eine Reisetasche auf: „Ich habe sofort mit einem Anschlag gerechnet“, erzählte Herbert Grönemeyer der SZ. Stattdessen griff der Fotograf seine Kamera aus der Reisetasche: Sohn und Freundin wichen der Linse aus.
Inszenierte Prügelei
Während dieser Szenen habe er eine zweite Person gesehen, die die Szenerie mitfilmte. Der Mithörer fragte: „Warum schlagen Sie mich, Herr Grönemeyer?“ Laut Grönemeyer haben diese Schläge niemals existiert und die wackelnde Kamera sei ebenfalls durch den Kameraführenden selbst inszeniert worden, um den Angriff glaubhafter darzustellen. Auch der Hieb mit der Tasche sei eigentlich nur ein Griff am Nacken gewesen, um den Pressevertreter am Fotografieren zu hindern.
Für den Anwalt von Paparazzo Hans Paul, der die Fotografen beauftragt hatte, steht laut SZ aber weiterhin fest, dass der Sänger aus seiner Rolle gefallen sei und „unangemessen“ reagiert habe.