Das gibt Ärger! Zahlreiche Manager und Anwälte von Rock-, Pop- und Schlagerstars haben sich zu einer Interessengemeinschaft zusammen geschlossen und fordern für ihre Stars mehr Geld aus den wachsenden Einnahmen aus dem Musikstreaming.
Das berichtet heute die angesehene FAZ am Sonntag (Frankfurter Allgemeine). Gemeinsame Sache gegen ihre Plattenfirmen machen beispielsweise Peter Maffay, Sarah Connor, Marius Müller-Westernhagen und Helene Fischer, die laut dem US-Magazin „Forbes“ zu den zehn bestverdienensten Sägerinnen der Welt gehört. Allein im Jahr 2017 soll die „Atemlos“-Sängerin nach Schätzungen von Forbes rund 32 Millionen Dollar Jahreseinkommen gehabt haben.
So einen Aufstand gab es noch nie
Dieser Konflikt ist in der deutschen Unterhaltungsbranche bisher beispiellos, denn so einen Aufstand der Stars gab es noch nie. Die bisherigen Abrechnungs- und Verteilungsmethoden beim Musik-Streaming sollen überprüft werden. Manager und Anwälte haben große Bedenken, ob die derzeitige Regelung auch rechtskonform seien.
Die Schreiben gingen an die Manager von Universal, Sony, Warner und die Bertelsmann-Musiksparte BMG. Das Plattenlabel Telamo, die zahlreiche Deutsche Stars vertreten wurde allerdings nicht genannt.
Streaming: Über 70 Prozent geht an die Labels
Das Problem der Musik-Industrie und Künstler sind die Plattenfirmen. An diese treten die Streaming-Dienste mehr als 70 Prozent ihrer Einnahmen ab.
Die Plattenfirmen jedoch beteiligen die Künstler in nicht ausreichendem Maße an den generierten Einnahmen. Es ist also falsch, die Schuld ausschließlich bei Spotify und Co. zu suchen. Das wollen die Manager und Anwälte der Stars jetzt ändern.
Herzbeben! Für Februar sollen die Forderungen bei einem Treffen mit den Vertretern der Plattenindustrie in Berlin besprochen werden.