Der Skandal um die „Echo“-Verleihung an die beiden Rapper Farid Bang und Kollegah zieht weiter seine Kreise. Nun bezog auch Helene Fischer Stellung zu den Vorfällen. Zuvor hatten bereits andere Künstler, wie Marius Müller-Westernhagen angekündigt ihre „Echos“ aus der Vergangenheit zurückgeben zu wollen. So weit geht Helene Fischer nicht – findet aber dennoch klare Worte.
Helene Fischer äußert sich zum Echo-Skandal
„Ich möchte mich heute mit diesem Post an euch wenden und zum ersten Mal die sozialen Medien dafür nutzen, um mein angebliches 'Schweigen zu brechen' und um ein paar Dinge ein für alle Mal klar zu stellen“, beginnt Helene Fischer ihren Post und stellt klar: Normalerweise lasse sie sich nicht zu einem Statement drängen – in diesem Fall ärgere es sie aber sehr, „dass dieses Thema in dieser Form mit meinem Namen verknüpft wird. (…) Da ich mir meiner Verantwortung als Künstlerin und vielleicht auch als Vorbild für jüngere Generationen durchaus bewusst bin, richte ich mich jetzt direkt an euch!“
Zuvor waren Stimmen laut geworden, die ein solches Statement von der Schlager-Queen gefordert hatten. Darunter etwa der Wise Guys-Sänger Dän Dickopf. Er hatte angekündigt seinen „Echo“ wegen der Vorkomnisse zurück zu geben, wünschte sich ein solches Vorgehen gegenüber der „Bild“ aber auch von den großen Stars der aktuellen Szene und nannte dabei neben Mark Forster auch Helene Fischer.
Helene Fischer setzt auf Menschlichkeit und Toleranz
Danach stellt Helene Fischer klar: „Meine Sprache war immer die Sprache der Musik, und sie wird es auch bleiben. Mit meinem Song 'Wir brechen das Schweigen', in dem es darum geht, Zusammenhalt zu spüren, Vertrauen in unsere Gesellschaft zu haben, gemeinsame Wege zu gehen und unsere Stimme zu erheben, um Dinge zu bewegen, habe ich euch deutlich gemacht, wie wichtig mir Werte wie Menschlichkeit, Toleranz, Respekt und Gewaltfreiheit sind.“
Danach findet die Schlager-Sängerin klare Worte zu dem Auftritt von Farid Bang und Kollegah bei der „Echo“-Verleihung 2018. Dieser sei „unangemessen und beschämend“ gewesen, denn: „Den ECHO zu gewinnen ist vielleicht das eine, die beiden dort auch noch auftreten und ihre Show machen zu lassen, fand ich persönlich bedrückend. (…)Nicht nur, dass man ihren gewaltverherrlichenden, antisemitischen, homophoben und frauenverachtenden Texten ein Podium geboten hat … auch die Bedeutung des ECHO ist somit komplett in den Hintergrund geraten und von den Negativ-Berichten überlagert worden.“
Für Helene Fischer wurde mit diesem Auftritt „eine ethische Grenze klar überschritten“. Deshalb hofft sie, dass die „Echo“-Verantwortlichen reagieren und die Preisverleihung überarbeiten, um solche Skandale in Zukunft bereits im Vorfeld zu verhindern. Schließlich sei der Musik-Award etwas Positives, etwas worauf Künstler stolz sein können.