Helene Fischer, Vanessa Mai, Ben Zucker, Eloy de Jong – die großen Gewinner und Verlierer im Schlager-Jahr 2018
Zum Jahresende starten wir von SchlagerPlanet, als euer Kompetenz-Portal, einen Rückblick auf das vergangene Schlager-Jahr. Wer hat uns überrascht, wer enttäuscht, wer ist so richtig durchgestartet. Hier startet Folge 1 der Serie: So war das Schlager-Jahr 2018.
Am Ende jeden Jahres ist es Zeit, ein wenig Bilanz zu ziehen. Das bedeutet für uns von Schlager-Planet selbstverständlich eine „Schlager-Bilanz“. Wie war das Schlager-Jahr 2018, welcher Künstler/in hat uns gefallen, wer hat uns überrascht und wer hat enttäuscht?
Das Schlager-Jahr 2018 war gut, aber nicht sensationell. Die großen Trends der letzten Jahre wurden auch in diesem Jahr kontinuierlich fortgesetzt. Die CD ist jetzt auch im Schlager soetwas, wie ein „Tonträger-Dinosaurierer“. Die Umsätze gingen im Schlager-Genre weiter zurück. Glaubt man den Experten bei den großen Major-Labels in der Musikindustrie, so rechnet man noch mit maximal zwei Jahren Lebensdauer für die gute alte Silberscheibe.
Die Silberscheibe wird zum Tonträger-Dino
Dafür wachsen die neuen Streaming-Dienste wie Spotify, Amazon Prime, Apple Music & Co weiter an und noch nie wurden so viele Schlager-Playlisten online gestellt, wie in diesem Jahr. Platin gibt es beispielsweise beim Dienst Spotify für Helene Fischer. Mit über einer Million monatlichen Hörern führt sie im Schlager-Genre klar die Hitliste an. Ihr Hit „Atemlos durch die Nacht“ wurde bereits über 47 Millionen mal gestreamt, gefolgt von Herzbeben mit 23 Millionen. Vanessa Mai bringt es mit „Wir 2 immer 1“ immerhin auf rund 8 Millionen Streams und „Hulapalu“ von Andreas Gabalier auf 34 Millionen. Fazit: Der digitale Streaming-Trend wird auch im nächsten Jahr weiter steigen.
Ein weiterer Trend setzt sich fort: Schlager-Duette war das Thema 2018. Jeder singt mit jedem bzw. jeder. Michelle und Matthias Reim, Florian Silbereisen mit Thomas Anders, das Duett der „Reibeisen-Stimmen“ Bonnie Tyler mit Ben Zucker, Eloy de Jong und Marianne Rosenberg, Nicki und Patrick Lindner, Michael Morgan und Benjamin Boyce und Heintje singt mit sich selbst im Duett…
Da wundert es uns nur, dass es zum Weihnachtsgeschäft keine „Die schönsten Schlager-Duette des Jahres“ CD gibt, aber wie schon geschrieben, die CD ist ja auf Talfahrt.
„Crossover-Schlager“ ist ein weiterer Trend, der sich in 2018 etabliert hat. Musikalische Elemente aus der Pop-Musik bis hin zum Rap werden in moderne Schlagersongs eingebaut. Vanessa Mai wurde vom deutsch-russischen Raper Olexesh über Instagram zur Zusammenarbeit eingeladen. Die Sängerin reagierte sofort und nur wenige Tage später, im Juli war der Hit „Wir 2 immer 1“ geboren.
Das Comeback des Jahres: Wolfgang Petry
Das Comeback des Jahres ist Wolfgang Petry mit seinem Album „Genau jetzt!“ gelungen. Nach langer Fan-Abstinenz zeigt sich der Star auch wieder in der Öffentlichkeit und singt ein Duett (da ist der Trend 2018 wieder) mit Heino. Und das Musical „Wahnsinn“ mit den größten Hits von Wolle Petry tourt inzwischen sehr erfolgreich durch ganz Deutschland.
Ebenso darf man wohl Nicki und Mary Roos zum „Comeback des Jahres“ gratulieren. Die Sängerinnen waren zwar nie ganz weg und hatten nicht, wie viele andere, ihren Abschied aus dem Schlager-Geschäft verkündet. Aber Mary Roos ist in diesem Jahr noch mal so richtig durchgestartet und geht mit fast 70 Jahren zum ersten Mal auf große Solo-Tournee. Der Titel ist Programm: „Vernünftig ist anders“.
Schlager-Newcomer des Jahres: Eloy de Jong
Der Newcomer des Jahres ist für uns ganz klar Eloy de Jong. Unterstützt als Dauergast in den Sendungen von Florian Silbereisen ist das Konzept, ehemaliger Boy-Groupsänger singt jetzt Schlager, voll aufgegangen. Der frühere „Caught in the Act“ -Star hat im Frühjahr mit der deutschen Version von „No Matter What“ (Boyzone) seine TV-Schlagerkarriere begonnen. Premiere feierte Eloy im März mit „Egal was andere sagen“ selbstverständlich in der Florian Silbereisen-Show „Heimlich! - Die große Schlager-Überraschung“. Ein Grund für seinen Erfolg ist sicher, dass die zahlreichen, ehemaligen weiblichen Fans jetzt älter geworden sind und Schlager für sie heute voll angesagt ist. Und Eloy de Jong beweist auch, dass die Teilnahme an TV-Trash-Shows wie „Promi Big Brother“ oder „Dschungel-Camp“, früher für die TV-Macher in ARD und ZDF ein „No Go“, heute kein Problem mehr sind.
Überraschung des Jahres: Die Draufgänger
Für die Überraschung des Jahres sorgten Die Draufgänger aus der Steiermark. Grün ist die Farbe der vier jungen Draufgänger und einer Draufgängerin aus Österreich. Ihr Name ist Konzept und steht für das musikalische Programm. Sie gehen einfach auf alles drauf und machen mit ihren neu arrangierten Covern sogar Pop-Melodien („Despasito“) und Hip-Hop Songs zu vielbeachteten Hits. Aktuelles Beispiel ist der Song „Cordula Grün“ des Wiener Singer-Songwriters Josh. Mit dieser partymäßigen Brass-Volksmusik-Version gelingt den Draufgängern der Oktoberfest-Hit des Jahres 2018 und so ganz nebenbei sehen fast 8 Millionen Zuschauer auf YouTube das Video dazu an.
Und demnächst lest ihr im Teil 2 unser Serie „So war das Schlager-Jahr 2018“ alles über die TV-Sendung des Jahres, das Konzert-Erlebnis des Jahres, den Durchstarter des Jahres und den größten Applaus des Jahres. Dranbleiben!
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In Folge 3 unserer Serie „So war das Schlagerjahr 2018“ präsentieren wir euch das Album des Jahres, das Duett des Jahres, das schönste Selfie des Jahres, den Radio-König des Jahres und den Party-Hit des Jahres.