Helene Fischer: Darum ist die Berichterstattung so unehrlich
Helene Fischer gibt einige Privatkonzerte – und die deutschen Medien drehen am Phrasenrad: Darf sie das? Sie macht doch Pause?! Unerhört!
Helene Fischer steht seit einigen Wochen vor allem mit einem merkwürdigen Thema in den Schlagzeilen: Nach und nach werden private Konzerttermine bekannt gegeben, stets begleitet mit der nahezu fassungslosen Feststellung, dass Helene doch eine Pause einlegen wollte. In Florian Silbereisens Show „Schlagerchampions“ sagte die Schlagersängerin im Herbst 2018: „In den letzten anderthalb Jahren hatte ich zwei tolle Tourneen. Jetzt will ich mir Zeit nehmen, um kreativ zu sein. Ich werde mich ein bisschen zurückziehen. Aber wenn es neue Musik gibt, lasse ich euch natürlich teilhaben.“ Von einem kompletten Rückzug aus der Öffentlichkeit ohne jegliche musikalische Betätigung ist hier nicht die Rede.
Hat Helene Fischer ein Schweigegelübde abgelegt?
Trotzdem wird in manchen Medien so getan, als hätte sich Helene Fischer in die Einsiedelei aufgemacht und jedes Lebenszeichen von ihr sei quasi ein Bruch mit ihrem Schweigegelübde – und ein Jahrhundertereignis sowieso. Nach dem Rummel um das Privatkonzert des Bauunternehmers Günther Papenburg wurden unter anderem von „Bild“ mittlerweile zwei weitere Privatkonzerte von Helene Fischer bekannt gegeben: eines für Angestellte im Mercedes-Werk in Wörth am 29. Juni und ein weiteres beim Textil-Unternehmen Trigema in Burladingen am 26. Oktober.
Künstlermanager Jan Mewes platzt der Kragen
Einem, dem das gewaltig auf die Nerven geht, ist Jan Mewes. Der Künstlermanager vertritt unter anderem Heino, Mary Roos, Tina York und Marianne & Michael. In einer Mitteilung auf Facebook schreibt er: „Ich kann diese unsäglichen Kommentare, Meldungen, Posts, Umfragen etc. zu Privatkonzerten von Helene Fischer nicht mehr lesen!“ Auch wenn die Sängerin aktuell nicht auf Tournee sei, sei dies kein Grund, dass sie ihrem Beruf als Sängerin nicht nachgehen dürfe, so Mewes. „Sängerinnen, Sänger und Künstler werden engagiert um Menschen zu unterhalten. Genauso wie man sich einen Maler engagiert um das Haus zu streichen. Fast jeder internationale Top Act lässt sich während Tourneepausen für geschlossene Events engagieren - bei Helene Fischer wird ein Drama daraus gemacht und das nervt mich!“
Dem können wir von SchlagerPlanet.com uns nur anschließen und hoffen, dass es in der Schlager-Berichterstattung bald wieder mehr um die Musik geht, als um kindische Pseudo-Sensationen.
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