Heino steht nicht auf Bushidos Songs
Für Schlagersänger Heino ist jetzt der Bogen endgültig überspannt. Das neue Lied „Stress ohne Grund“ des Skandalrappers Bushido enthalte Tötungs- und Gewaltfantasien sowie schwulenfeindliche Parolen. Heino will Bushido hinter Gittern sehen!
Am Wochenende sorgte Bushido mit seinem neuen Lied „Stress ohne Grund“ für erneutes Aufsehen. Das Lied ist gespickt von Gewaltfantasien und Hetze gegen Politiker und Künstler. Er bedroht und beleidigt Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), den FDP-Bundestagsabgeordnete Serkan Tören, den Comedian Oliver Pocher und die Grünen-Politikerin Claudia Roth, nennt sie dabei sogar namentlich. Das Video wurde bereits am Samstag von der Internet-Video-Plattform YouTube gesperrt, doch der Skandalrapper sieht es gelassen.
Heino: „Bushido muss gestoppt werden“
Heino erklärt der BILD am Sonntag: „Der Mann muss in seiner kriminellen Energie dringend gestoppt werden. Unser Rechtsstaat ist aufgefordert, jetzt endlich mal zu handeln!“ Für ihn gehöre Bushido ins Gefängnis oder eine geschlossene Anstalt: „Wer so etwas von sich gebe, sei entweder psychisch krank oder kriminell. Für die einen gibt es geschlossene Einrichtungen und für die anderen Gefängnisse.“
Bushido nahm das Lied gemeinsam mit Rapper Shindy auf. Er twitterte stolz, dass das Video trotz der Sperrung bereits eine Million Mal geklickt wurde und das in weniger als 48 Stunden. Die Anschuldigungen scheinen ihn kalt zu lassen. Auf der Internetseite von YouTube war zu lesen, dass das Video entfernt wurde, weil sein Content gegen die Nutzungsbedingungen von YouTube verstoße.
Die Berliner Staatsanwaltschaft prüft das Lied Bushidos bereits. Heute, am 15. Juli 2013 stelle Wowereit bereits Strafantrag, so Bernhard Schodrowski, der stellvertretende Senatssprecher am Wochenende. Außerdem würden weitere rechtliche Schritte geprüft wie Unterlassung oder die Forderung einer Geldentschädigung. Für Heino ist diese Anzeige das Einzig richtige.
2011: Heino gibt seinen Bambi zurück
Bereits 2011 setzte Heino ein Exempel gegen den Rapper. Im November hatte Bushido den Bambi für Integration verliehen bekommen. Heino hatte daraufhin seinen Bambi der Jury zurückgegeben. Bereits zuvor war die Verleihung von Politik und diversen Künstlern in die Kritik geraten. Volker Beck, der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen im Bundestag, sagte 2011: „Wer Frauen- und Schwulenverachtung propagiert, hat keinen Preis für gelungene Integration verdient.“
Heino sagte damals der BILD-Zeitung, er sei zutiefst empört, dass man einem Kriminellen wie Bushido einen Bambi verleihe. Mit diesem Mann wolle er nicht auf eine Stufe gestellt werden. Aus diesem Grund schickte er seinen Bambi an den Burda-Verlag zurück.
Auch seine goldene Trophäe, die er bereits 1990 verliehen bekam, entfernte der Schlagerstar 2011 aus dem Regal seines Rathauscafés in Bad Münstereifel. In diesem Zusammenhang sagte Heino der BILD:
„Ich bin oft beschimpft und unberechtigt in die rechte Ecke gestellt worden, weil ich deutsche Volkslieder singe, die ein Teil unseres Kulturgutes sind. Und dieser Kerl, der offen menschenverachtende Lieder singt, bekommt auch noch einen Preis? Wo leben wir denn eigentlich?“