„Ich habe nicht viele Freunde“
Gestern sorgte Heino mit seinem neuen Video zum Song „Schwarz blüht der Enzian“ für mächtig Gesprächsstoff. Zur Feier des Tages war er bei Stefan Raabs Sendung „TV total“ zu Gast und redete über sein neues musikalisches Werk.
Am 12.12.2014 erscheint Heinos neues Album „Schwarz blüht der Enzian“. Als Vorgeschmack veröffentlichte er am vergangenen Freitag den gleichnamigen Song, das Video folgte gestern und sorgte für mächtig Diskussionen. Im Video spielen Heinos Musikerkollegen Patrick Lindner, Stefan Mross und die Wildecker Herzbuben mit, die sich extra in Lederkluft schmissen und sich optisch auf die dunkle Seite begaben. Bei Stefan Raabs-Sendung „TV total“ sprach Heino über seine neuesten Streiche.
Überraschungserfolg als Neu-Rocker
Heinos erstes Rock-Album „Mit freundlichen Grüßen“ schaffte es auf Platz eins der deutschen Album-Charts. Erwartet hat er diesen Erfolg nicht:
„Hab ich nicht mit gerechnet. Ich habe ja damals schon der Plattenfirma gesagt, ‚Ich hab hier eine Idee‘ und da haben die gesagt ‚Ja die Idee ist toll, aber wer soll das kaufen‘ und ich sag ‚Das weiß ich nicht‘. Aber ich weiß, dass einer mit 75 jetzt eine Rockgeschichte macht, dass das ein Medienaufschlag gibt und so ist es ja auch gekommen.“
Seit seiner musikalischen Neuschöpfung hat er einige Fans dazugewonnen, 2013 trat er sogar mit Rammstein beim Wacken Festival auf:
„Ich bin sehr überrascht worden, die Jungs waren sehr professionell, sehr tolerant, sehr respektvoll mir gegenüber. Wir haben eine Stunde lang diesen Titel ‚Sonne‘ geprobt. Ich muss sagen, es war toll. Ich hab da wieder viel gelernt und jetzt hab ich mein Publikum in den letzten 1,5 Jahren um 40 Jahre verjüngert.“
Für seine klassischen Konzerte, in denen er Songs wie „Die Schwarze Barbara“ und „In einer Bar in Mexico“ auf alt bekannte Weise singt, hat er momentan keine Zeit mehr. Auf seinem Programm stehen die Rockversionen:
„Wenn ich irgendwo engagiert werde, dann nur noch für Rockkonzerte. Aber natürlich singe ich auch die klassischen Lieder, die werden gewünscht. Aber die habe ich natürlich jetzt im neuen Album ein bisschen härter gemacht.“
Düstere Klänge
Auf seinem am Freitag erscheinenden Album schlägt Heino die harten und düsteren Töne an. Dafür hat er sich Inspiration geholt: „Ich habe jetzt Rammstein nochmal richtig durchgehört und da habe ich gemerkt, da sind Klänge drin, die mir auch gefallen und die wollte ich natürlich übertragen auf meine neue CD und da habe ich das in Auftrag gegeben. Es ist produziert worden von jungen Komponisten. Ich hab natürlich wieder ein bisschen korrigiert, ich wollte es noch ein bisschen anders haben, aber wie gesagt, ich lasse mich immer gern beraten.“
Geburtstagsfeier im kleinen Rahmen
Am 13. Dezember feiert Heino seinen 76. Geburtstag. Stefan Raab wollte vom ihm wissen, ob der Sänger an seinem Ehrentag mit seinen Freunden tief ins Glas schauen wird. Heino verneinte die Frage mit viel Witz: „Nein. Ich habe ja nicht viele Freunde– ich habe mein Management, die Hannelore, dann hab ich noch eine nette Familie und dann habe ich Dich.“
Übrigens verriet Heino noch, dass er für die Pose des Fotos, das auf der Rückansicht der CD-Hülle zu sehen ist, an Einstein dachte… Heino – ein Mann, der immer wieder für Überraschungen gut ist!