Gerd Käfer – eine „letzte Party“ mit Schlagerbesetzung
Keine Trauerfeier: Gerd Käfer hatte sich eine Party als letzte Ehrung gewünscht. In der Münchner Allerheiligen-Hofkirche wurde diesem Wunsch nun Sorge getragen. Unter den Weggefährten des Toten sind auch Schlagerstars.
Zu Lebzeiten soll der Münchner Feinkostzar Gerd Käfer seine Beerdigung wohl als seine letzte „große Party“ bezeichnet haben. In München fand diese Trauerfeier nach dem Tod der Gourmetlegende am 23. Mai gestern statt. Gerd Käfer war im Alter von 82 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Auch einige Schlagerstars kamen in die Allerheiligen-Hofkirche, um Abschied von dem Star-Gastronom zu nehmen. Patrick Lindner sang für den Verstorbenen ein persönliches Lied, Komponist Ralph Siegel sowie Marianne und Michael, die oft im Festzelt des Toten aufgetreten waren, erschienen zu der Trauerfeier.
Mehrere hunderte Gäste wurden für die Festlichkeit in München erwartet. Neben den Schlagerstars erschienen unter anderem auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und Roncalli-Direktor Bernhard Paul, um sich zu verabschieden. Im Vorfeld hatte Gerd Käfer sich gewünscht, eine bunte Trauerfeier als letzte Ehrung zu erhalten: So kamen die meisten Menschen nicht in schwarzer Trauerbekleidung, sondern kleideten sich bunt. Nach dem kirchlichen Teil der „Trauerparty“ sollte es eine Abschiedsparty im Comité Hof geben, auf der einige der liebsten Gerichte des Verstorbenen gereicht wurden. Nun soll er heute um 15:00 Uhr am Ostfriedhof in Obergiesing beerdigt werden, wie die Nachrichtenagentur dpa schreibt.
Gerd Käfer wurde am 19. Oktober 1932 in München in eine Familie hineingeboren, die einen Feinkostladen in München führte. Gemeinsam mit seinen Brüdern übernahm er das Geschäft, schloss ein Bistro an und ging mit seiner Feinkost auch in die Veranstaltungssparte. Somit legte er den Grundstein für ein weiteres Standbein des heutigen Käfer-Imperiums.