France Gall war eine der erfolgreichsten französischen Sängerinnen der letzten Jahrzehnte. Im Januar 2018 ist die gebürtige Pariserin im Alter von 70 Jahren gestorben. Wie ihre Sprecherin Geneviève Salama der französischen Nachrichtenagentur AFP mitteilte, erlag France Gall am Sonntag, den 07. Januar, in einem Krankenhaus in Neuilly-sur-Seine bei Paris ihrem Krebsleiden. Die Sängerin habe der Krankheit in den vergangenen Jahren „mit Würde“ die Stirn geboten.
France Gall in Deutschland
1965 gewann sie für Luxemburg den „Grand Prix de la Chanson“ mit dem Lied „Poupée de cire, poupée de son“. Ihr größter Hit war allerdings ihr Tribut an die Jazzlegende Ella Fitzgerald „Ella, elle l'a“, der auch in Deutschland zum Nummer-Eins-Hit wurde. Die meiste Zeit ihrer Karriere arbeitete France Gall in Frankreich, doch zwischen 1966 und 1972 versuchte sie auch in Deutschland als Künstlerin Fuß zu fassen. Zu ihren bekanntesten Aufnahmen dieser Zeit zählen „Zwei Apfelsinen im Haar“, „Der Computer Nr. 3“ und „Ein bisschen Goethe, ein bisschen Bonaparte“. In den 70-ern ging France Gall wieder zurück nach Frankreich und arbeitete eng mit dem Komponisten und ihrem späteren Mann Michel Berger zusammen.
Schwere Schicksalsschläge
In den Neunziger Jahren zog sich France Gall nach einer Reihe von Schicksalsschlagen immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück: 1992 starb Berger, 1993 erkrankte sie an Brustkrebs und 1997 starb ihre Tochter Pauline an der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose. Erst 2015 meldete sich France Gall mit dem von ihr und Bruck Dawid geschriebenen Musical „Résite“ zurück.
SchlagerPlanet und alle Fans gedenken heute noch einmal der unvergessenen Sängerin.