
Öffentliche Vorentscheide: Das Publikum entscheidet mit
Viele Länder lassen ihre Zuschauer mitbestimmen, wer sie beim ESC vertreten darf. Schweden gilt dabei als Vorreiter mit dem legendären "Melodifestivalen", das oft größere Einschaltquoten als der ESC selbst hat. Auch Italien setzt auf Tradition: Beim "Sanremo Festival" kämpfen Künstler um den begehrten Startplatz. In Großbritannien wurde lange Zeit das Format "Eurovision: You Decide" genutzt, um Kandidaten zu ermitteln.
Andere Länder überlassen die Entscheidung komplett einer Jury. In Deutschland wurde der Kandidat jahrelang vom NDR intern bestimmt, während Frankreich auf eine Fachjury setzt, um den besten Act auszuwählen. Diese Methode bringt oft Überraschungen mit sich – sowohl positive als auch kontroverse.

Kombination aus Publikum und Jury
Manche Nationen setzen auf eine Mischung aus beidem. In Spanien etwa wählt das Publikum beim beliebten Casting-Format "Operación Triunfo" mit, bevor eine Jury den endgültigen ESC-Vertreter bestimmt.
Diese Hybrid-Modelle sollen sicherstellen, dass sowohl Zuschauer als auch Experten Einfluss auf die Entscheidung haben.

Direkte Einladung: Star-Acts ohne Wettbewerb
In seltenen Fällen werden Künstler ohne öffentliche Auswahl nominiert. So entschied sich Schweden 2015, Måns Zelmerlöw direkt für den ESC zu schicken – mit Erfolg! Sein Song "Heroes" gewann den Wettbewerb.
Ob durch große Shows, geheime Jury-Entscheidungen oder direkte Einladungen – die Methoden zur Auswahl der ESC-Kandidaten sind so vielfältig wie die Teilnehmerländer selbst. Doch am Ende zählt nur eines: Wer überzeugt Europa auf der großen Bühne?