Europa begrüßt Down Under beim „ESC“
Für die 60. Ausgabe des „Eurovision Song Contests“ weicht der Veranstalter dieses Jahr die Grenzen auf. Ganz nach dem Motto „Building Bridges“ wird 2015 auch Australien teilnehmen.
Wie die Veranstalter des diesjährigen „Eurovision Song Contests“ gestern mitteilten, geht der größte europäische Musikwettbewerb in eine neue Dimension. Getreu dem Motto „Building Bridges“ luden die European Broadcasting Union (EBU) und die ausrichtende Rundfunkanstalt ORF auch ein nicht-europäisches Land zum 60-jährigen Jubiläum der Veranstaltung ein. Australien soll 2015 als 40. Teilnehmerland an den Start gehen. Dies sei eine einmalige Einladung. „Es ist ein mutiger und gleichzeitig unglaublich spannender Schritt“, sagt Jon Ola Sand, Executive Supervisor des „Eurovision Song Contest“. „Es ist unsere Art zu sagen: Lasst uns diese Party zusammen feiern!“
Australischer Kandidat noch nicht bekannt
Zuständig für die Auswahl des australischen „ESC“-Kandidaten sei die australische Rundfunkanstalt SBS. Die Wahl sei jedoch noch nicht getroffen worden. Ein Fakt ist dafür aber bereits jetzt schon sicher: Australien muss sich nicht erst im Halbfinale beweisen, sondern bekommt sofort einen Startplatz im Finale. Der Grund dafür sei die Chancengleichheit, denn sollte Australien im Halbfinale gewinnen, würde das Land einem anderen Teilnehmer den Platz im Finale nehmen. Außerdem soll bei der einmaligen Teilnahme von Down Under der Auftritt im Finale garantiert werden.
Wenn Australien gewinnt
Sollte Australien beim diesjährigen „Eurovision Song Contest“ den Sieg davontragen, wird die Veranstaltung 2016 nicht außerhalb Europas stattfinden. Die Rundfunkanstalt SBS wird dann als Co-Gastgeber die Show 2016 in einer europäischen Stadt gemeinsam mit einem EBU-Mitgliedland präsentieren. In diesem Fall soll Australien auch im nächsten Jahr noch einmal einen „ESC“-Kandidaten ins Rennen schicken dürfen.
Good morning Europe!
Auch von der Stimmabgabe zum Finale soll Australien, trotz der Zeitverschiebung, nicht ausgeschlossen werden. Sowohl in den beiden Halbfinals, als auch im Finale ist Australien stimmberechtigt. Eine Fachjury und die Zuschauer haben jeweils 50 Prozent der Wertung. Die technische Umsetzung des Votings ist noch nicht endgültig geprüft. Sich selbst kann Australien gemäß der „ESC“-Regeln aber keine Punkte geben.
In Australien, wo der „Eurovision Song Contest“ seit 1974 zeitversetzt ausgestrahlt wird, leben viele Fans des Musikwettbewerbes. Somit kam immer wieder der Wunsch nach einer Teilnahme an der Veranstaltung auf.
2014 gab es bereits das erste Zugeständnis an diesen Wunsch: Australien durfte bei einem der Halbfinals in Kopenhagen mit Sängerin Jessica Mauboy als Show-Act auftreten.