Ein viel zu früher Abschied
Wie ihre Agentin Danielle Gain bestätigte, verstarb Dequenne am Sonntagabend in einem Krankenhaus nahe Paris. Erst im Oktober 2023 hatte sie ihre Krebserkrankung öffentlich gemacht – sie litt an einem seltenen Nebennierenkrebs. Trotz ihrer Diagnose war sie bis zuletzt aktiv und spielte noch 2024 in drei Kinofilmen mit.
Schon mit 17 Jahren erlangte Dequenne mit ihrem Debüt in „Rosetta“ von Jean-Pierre und Luc Dardenne internationale Anerkennung. Der Film gewann die Goldene Palme in Cannes und machte sie schlagartig bekannt. Über die Jahre etablierte sie sich als eine der größten belgischen Filmstars und brillierte in anspruchsvollen Dramen.
Hollywood-Rolle und letzter Auftritt auf der Leinwand
Auch außerhalb Europas wurde Dequenne geschätzt. 2004 stand sie in „Die Brücke von San Luis Rey“ an der Seite von Robert De Niro, Kathy Bates und Harvey Keitel vor der Kamera. Einen ihrer letzten Auftritte hatte sie 2023 in „TKT“, wo sie die Mutter eines Mobbingopfers spielte.
Mit Émilie Dequenne verliert die Filmwelt eine außergewöhnliche Schauspielerin, die mit tiefgehenden Rollen und großem Talent begeisterte.