Gestern startete die 12. Staffel der Mutter aller Castingshows „Deutschland sucht den Superstar“. Mit einer komplett neuen Jury, bestehend aus dem Schweizer Musiker DJ Antoine, Ex-Monrose Mitglied Mandy Capristo, Volksmusiker und Neu-Rocker Heino und natürlich Pop-Titan Dieter Bohlen, will RTL der Sendung neues Leben einhauchen. Doch im Vergleich zu vielen anderen TV-Formaten soll „DSDS“ nicht jünger werden, sondern älter.
Musiker Heino sollte nicht nur sein Wissen aus 50 Jahren Erfahrung in der Musikbranche mit in die Show bringen, mit Heino sollte auch das ältere Publikum vor die Fernseher gelockt werden. Denn die Quoten der Castingshow, die es mittlerweile auch in Deutschland schon seit über 10 Jahren gibt, konnten mit denen der ersten Stunde in den vergangenen Staffeln nicht mehr mithalten.
Ein neues Konzept musste her! Und so präsentiert RTL nicht nur wieder eine neue Jury, sondern das gesamte Sendungsformat wurde umgestellt: Die Live-Shows fallen weg, stattdessen gehen die Kandidaten auf Tour.
Heino soll’s retten
Die erste Folge der 12. Staffel „DSDS“ zeigte sich wie erwartet: Skurrile Kandidaten mit Talent folgen auf skurrile Kandidaten ohne jegliches Talent – von letzteren war mal wieder eine Handvoll mehr dabei. Und mittendrin: Heino, bei dem man zwischenzeitlich das Gefühl hat, er habe im Vorfeld nicht gewusst, was da auf ihn zukommt. Zum Beispiel als die „eineiigen Zwillinge“ Xehnet und Tereza sich erst entscheiden doch nicht zu performen, um dann hinter der Bühne Jury-Mitglied Mandy Capristo zu beleidigen. Oder als Kandidatin „Joanna“ Sebastian, von Dieter Bohlen als „kleinste Dragqueen Deutschlands“ bezeichnet, vor die Jury tritt.
Was genau in Heino vorgeht, lässt sich nur erahnen. Er sitzt fast regungslos hinter seinem Jury-Sessel, sein Gesicht hinter seiner schwarzen Brille versteckt. Er lässt Kommentare los wie „Mach was anderes, aber nicht singen“ und zeigt sich von der Belustigung seiner Kollegen nur selten angesteckt. Auch die selbstgebackene Torte, die Musiklehrerin Stefanie eigens für ihren Heino gebacken hat, stimmt ihn nur kurzzeitig fröhlich. Weiter schafft sie es mit ihrer Stimme dann aber trotz Torte nicht. Selbst die singende Meerjungfrau, die Dieter Bohlen aus Ibiza mit an Land gebracht hat, scheint Heino mehr zu verwirren als zu begeistern.
Severino bringt Heino auf die Palme
Nur ein einziges Mal tritt Heino in den Vordergrund des Geschehens: bei Medizintechnikstudent Severino sieht er kurzzeitig rot. Denn dieser beleidigt doch tatsächlich seine Hannelore, wenn auch versehentlich. Severino stellt sich der Jury als Medizintechnikstudent vor, woraufhin ihm Dieter Bohlen die Frage stellt, was man denn da so macht: „Zum Beispiel so eine Prothese wie der Heino seiner Mutter geschenkt hat.“ Er meinte eigentlich Hannelore, Heinos Frau und kann diesen Fauxpas dann in letzter Sekunde auch noch aufklären. Doch was Hannelore betrifft, scheint Heino keinen Spaß zu verstehen: „Hast du ihr etwa ans Knie gefasst?“ sagt er, steht auf und stellt so vor Severino auf der Bühne auf. „Ich dachte er geht los und haut ihm auf die Fresse“, so Dieter Bohlens Kommentar nach dem Auftritt zu Heinos Frau Hannelore.