Für zahlreiche Menschen beginnt im Januar die amüsanteste Zeit des Jahres – und das, obwohl Karneval erst einen Monat später gefeiert wird. Gemeint ist der Start des RTL-„Dschungelcamps“, genauer bekannt unter dem Namen „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“.
Das „Dschungelcamp“ oder: „Ich brauche das Geld“
In den letzten zehn Jahren versuchten bereits einige wagemutige Stars, beziehungsweise selbsternannte „Promis“, ihr Glück im australischen Urwald – und ausnahmslos alle kamen wieder wohlbehalten zurück nach Deutschland. Bei manch einem hätte sich der ein oder andere zwar ausschließlich ein Flugticket nach Australien ohne Rückflug gewünscht, doch RTL machte den Fernsehzuschauern einen Strich durch die Rechnung. Für viele war die Teilnahme beim „Dschungelcamp“ die Rückkehr ins Showbusiness, für andere Stars war es der Untergang und sie wurden noch unbeliebter, als sie es ohnehin schon waren.
„Wie tief kann man eigentlich sinken?“ ist die Meinung der einen – „Das wird lustig“ die Meinung der anderen. Doch mal ehrlich: Wenn sich Promis im Dreck wälzen und Kakerlaken oder Ziegenhoden essen, dann schaltet Deutschland gerne ein. Warum? Weil wir es lieben, wenn Menschen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden und sehen, dass das Leben nicht nur aus Glamour, Champagner und Kaviar besteht. Unser Highlight jeder Show: die Dschungelprüfungen – je ekliger, desto besser!
Diese Stars gingen mit gutem Beispiel voran
Zahlreiche Stars und Sternchen brachten den Schlager bereits in den Dschungel – und ihre Mitcamper um den Verstand. Doch es gibt auch positive Beispiele: Costa Cordalis, Held der ersten Staffel und einer, der wirklich alles machte. Wohl jeder Fan erinnert sich an das Bild des mutigen Griechen und der riesigen Spinne in seinem Gesicht. Der BILD verriet er, dass er es noch einmal mit Spinnen und intriganten Mitcampern aufnehmen würde: „Ich will noch mal ins Dschungelcamp! Mein Wunsch ist es, dass auch alle anderen Dschungelkönige der letzten zehn Jahre mitkommen und gegen mich antreten. Ich traue mir durchaus zu, Dschungelkönig der Dekade zu werden.“
Sänger Ross Antony überzeugte auf ganzer Linie – zwar vergoss er viele Krokodilstränen, doch seine natürliche Art kam so gut bei den Fans an, dass er sich am Ende der dritten Staffel „Dschungelkönig“ nennen durfte. Für Isabel Varell hat es leider nicht zur Krone gereicht, doch auch sie machte sich beim Publikum als nettes Mädchen von nebenan beliebt – und wurde Zweite.
Mögliche Kandidaten
Ein paar Promis werden für das „Dschungelcamp 2015“ bereits heiß gehandelt. Wie in jedem Jahr wird spekuliert – oft ist der Wahrheitsgehalt gleich null. Beim Einzug der Kandidaten fragt man sich dann „Wer ist das eigentlich“? Auch wir haben uns einmal Gedanken gemacht und Künstler herausgesucht, die den Dschungel interessanter machen würden. Und das Beste: Es sind Künstler, die auch außerhalb des Dschungels von sich reden machen.
- Jürgen Milski
„Big Brother“-Held der ersten Stunde, Jürgen Milski, macht sich nichts aus seinem guten Ruf und redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Mit seiner TV-Erfahrung würde das Kölsche Original perfekt in die Runde der Urwald-Kandidaten passen – denn er würde mit seiner Ehrlichkeit für mächtig Zündstoff sorgen. Diskussionen, die der Zuschauer sehen möchte und für die er auch nach dem Sandmann noch einschaltet. Dass die Leute ihn sehen wollen, zeigte sich schon vor vierzehn Jahren – bei der ersten deutschen „Big Brother“-Staffel wurde er Zweiter. Für ihn gibt es nur zwei Gründe, warum Stars an so einer Show teilnehmen:
„Die Leute gehen da aus dem gleichen Grund rein, aus dem sie auch in den Dschungel gehen: Entweder um wieder mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, seine Karriere ein bisschen voran zu treiben oder wegen dem Geld, das man dafür bekommt. Da werden ja auch riesen Gagen bezahlt. Die beiden Gründe gibt’s.“
- Hubert Kah
Von der einen TV-Sendung in die Nächste – das kommt Euch bekannt vor? Richtig, Kollege Wendler hat es vorgemacht: Wurde er nach dem Dschungel noch ausgebuht und belächelt, zeigte er im TV-Container, dass auch er einer von uns ist. Er holte sich seine Fans zurück, denn auch er bemerkte, dass Fans für Plattenverkäufe unentbehrlich sind. Hubert Kah könnte es nun anders herum probieren und vom Container in den RTL-Dschungel wechseln. Schon bei „Promi Big Brother“ hauste er unter miserablen Bedingungen – die besten Voraussetzungen für einen zweiwöchigen Urlaub bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“. Die Mitcamper hätten mit Sicherheit ihren Spaß an den Kommentaren von Pullunder-Hubert, die oft zwischen „seltsam“ und „wirr“ eingeordnet wurden.
- Tim Toupet
In die Runde der Sänger mit Überwachungserfahrung reiht sich auch Tim Toupet. 2005 ließ er sich freiwillig in den Container einsperren, verließ diesen jedoch nach zwei Wochen wieder. Freiwillig aufgeben? Das erinnert an einen seiner Gesangskollegen, doch Tim Toupet könnte sich vorstellen, kurzzeitig mit Nattern und falschen Schlangen zusammen zu leben: „Ich würde grundsätzlich alles machen. Ein Aufenthalt im Dschungelcamp also? Klar, warum nicht.“ Wenn der Sänger bisher nicht auf der Wunschliste von RTL stand, hat sich dies vielleicht in diesem Moment geändert.
- Roberto Blanco
„Ein bisschen Spaß muss sein“ sang er Anfang der 70er – „Ein bisschen Spaß muss sein“ würden jetzt hocherfreut die Zuschauer singen, die Roberto Blanco gerne im RTL-„Dschungelcamp“ sehen würden. TV-Erfahrung hat der Sänger bereits: Ein Werbespot für „Sixt“ und eine Nebenrolle bei „Verbotene Liebe“ stehen in seiner Vita. Angeblich geht nun seine Tochter Patricia freiwillig in den Urwald – und Überraschung, auch sie machte schon einmal Gratisurlaub im „Big Brother“-Haus. Vielleicht gesellt sich Vater Roberto ebenfalls in den Dschungel, immerhin ist dieser groß genug für beide – dies wäre eine gute Möglichkeit für Vater und Tochter sich anzunähern, denn angeblich ist das Verhältnis der beiden nicht das Beste.
- Andreas Gabalier
Zwar sehr unwahrscheinlich, dennoch eine schöne Vorstellung: Andreas Gabalier in Tarzan-Manier an einer Liane schwingend durch den australischen Urwald. So oder so ähnlich könnten sich viele weibliche Fans das perfekte RTL-„Dschungelcamp“ vorstellen. In diesem Jahr nahm unser VolksRock’n’Roller bereits an der VOX-Show „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ teil und gewann zahlreiche Fans hinzu. Wahrscheinlich würden sich die Fanzahlen bei einem Camp-Besuch noch einmal erhöhen – eventuell ein Grund für den Alpen-Elvis, an der Show teilzunehmen. Nicht zu vergessen die Millionen glücklichen Frauen natürlich…
Doch es gibt auch die, die sich eine Teilnahme bei solch einem Format gar nicht vorstellen können – bis jetzt jedenfalls nicht…
- Annemarie Eilfeld
Sängerin Annemarie Eilfeld sieht der ganzen Sache gelassener entgegen, für sie stellt sich solch eine Frage momentan nicht: „Wären solche Formate für mich interessant, dann hätte man mich schon lange in einem davon gesehen. Ich habe überhaupt kein Interesse daran. Das ist für mich Trash-TV, wie man so schön sagt. Und ich will nicht, dass die Leute mich im Gedächtnis behalten als diejenige, die irgendwelchen Unsinn gegessen hat in irgendeinem Busch.“
Doch es gibt eine Sache, die die Sängerin eventuell umstimmen würde: „Der einzige Grund, den ich mir vorstellen könnte, um wirklich ernsthaft in Erwägung zu ziehen an einem solchen Format teilzunehmen, ist einzig und allein die Bezahlung. Jeder hat seinen Preis, offensichtlich, und das ist auch überhaupt nicht verkehrt. Manche hatten die falschen Berater, das falsche Management, haben Schulden und ist das der einfachste und schnellste Weg da raus zu kommen.“
Man darf gespannt sein, für welchen Star es in diesem Jahr heißt: „Ich bin ein Star – lasst mich hier rein!“ Wen würdet Ihr gerne im Container sehen? Schreibt uns Eure Meinung!