„Sie kann dieses Leben kaum noch ertragen. Nach Hause will sie schon lange nicht mehr“, singen die Amigos auf ihren Konzerten. Nicht nur mit ihrem Song „Es tut so weh“ setzt sich das Schlager-Duo aktiv gegen Kindesmissbrauch ein. Seit vielen Jahren sind die beiden Brüder auch Botschafter des „Weißen Rings“, der sich für die Opfer von Gewalt einsetzt. Wie jetzt Horst Cerny, der hessische Landesvorsitzende der Opfer-Hilfsorganisation erzählte, haben die Amigos auch selbst einige Opfer vor weiterem Schaden bewahrt.
Die Amigos helfen weiter
In einem Interview mit der BamS erzählte Sänger Bernd Ulrich von einem bestimmten Fall, bei dem er und sein Bruder helfen konnten: „Nach einem Konzert kam eine ältere verzweifelte Dame auf uns zu. Sie dürfe ihre Enkeltochter nicht mehr sehen. Aber der Lebensgefährte ihrer Tochter würde das Kind belästigen. Wir haben den ‚Weißen Ring‘ eingeschaltet. Später hat sich die Dame bei uns tausendmal bedankt: ,Der Typ ist raus!‘“ Auch in ungefähr hundert anderen Fällen haben sich die Amigos die Namen und Telefonnummern notiert, wenn Leute auf sie zukamen und haben diese an Horst Cerny weitergeleitet. Dieser meinte gegenüber der Zeitung zu dem Einsatz der Schlagersänger: „Ich gehe davon aus, dass man durch das Engagement der Amigos Kinder in Einzelfällen gerettet hat.“
Die Ulrichs und Cerny arbeiten zusammen
Die Amigos und der hessische Landesvorsitzende der Opfer-Hilfsorganisation lernten sich vor elf Jahren bei einer Benefizveranstaltung kennen. Seit diesem Treffen sind die beiden Schlagerstars für den „Weißen Ring“ tätig und engagieren sich gegen Kindesmissbrauch. Meistens werden die Ulrich-Brüder von Angehörigen angesprochen, die sich nicht trauen zur Polizei zu gehen. Diese leiten die Informationen an Cerny weiter, der die Hinweise wiederum an die entsprechende Außendienststelle weiterleitet.