So war das Zusammentreffen von Anwalt und Sänger
Gestern Abend lief die Sendung „Christopher Posch Spezial“, in der Anwalt Christopher Posch und Michael Wendler das erste Mal persönlich aufeinander trafen. Was die beiden miteinander diskutierten – SchlagerPlanet hat die Antwort!
Es war nicht der ganz große Showdown zwischen Michael Wendler und TV-Anwalt Christopher Posch, den man erwartet hatte. In der Sendung „Christopher Posch Spezial“ ging es vor allem um verschiedene Fakten beider Parteien. Am Ende konnte sich der TV-Anwalt jedoch mit Michael Wendler einigen und erreichte vor allem im Fall des „Wendler Fancafés“ eine Entscheidung.
- Rückblick
Im vergangenen Jahr wurde Michael Wendler zu einer Rückzahlung von knapp 40.000 Euro an das Mutter-Tochter-Gespann Simbeck vom Landgericht Duisburg verurteilt. Hintergrund: Die Simbecks wollten auf Mallorca ein „Wendler Fancafé“ aufmachen. Dafür machten sie mit dem Schlagerstar einen Vorvertrag und zahlten ihm 40.000 Euro. Doch dann die Überraschung für die Simbecks: Der Name Wendler und alle Merchandising-Produkte durften nicht verkauft werden! Sie zogen vor Gericht und klagten das bezahlte Geld ein – das Gericht gab ihnen Recht, der Wendler legte jedoch Berufung ein. Der Fall wurde publik.
Was dann geschah, konnte keiner ahnen: Ein regelrechter Shitstorm gegen den Wendler ging auf Facebook los – SchlagerPlanet berichtete.
- Weitere Wendler-Fälle
Fast zwei Jahre hat der TV-Anwalt auf ein persönliches Treffen mit Michael Wendler gewartet. Dann die Überraschung: Michael Wendler lädt Christopher Posch auf seine Ranch in Dinslaken ein. Bevor der Anwalt sich jedoch auf den Weg dorthin machte, erreichten ihn weitere Fälle, die sich um den Wendler drehen:
- Der Wendler soll die Rechnung für seine Hochzeitseinladung nicht bezahlt haben – es kam zu einem Gerichtsverfahren. Michael Wendler sagte aus: „Ich war nicht der Auftragsgeber.“ Das Urteil: Der Wendler musste 2000 Euro zahlen.
- Ein Konzert in Thüringen: Nach drei Liedern brach der Wendler abrupt ab, laut seiner Aussage gab es einen Stromausfall. Das stimmte aber nicht. Die Gage steckte er dennoch ein!
- Familie Wendler verkaufte einen angeblichen Zuchthengst für teures Geld. Die Klage wurde eingereicht, die Käuferin erhielt 10.000 Euro zurück.
- Der Trockenbauer Herr Peters wartet immer noch auf 25.000 Euro für Arbeiten, der er auf der Ranch gemacht hat. Der Wendler will nicht zahlen, da es angeblich Schäden am Bau gibt. Die Parteien konnten sich außergerichtlich nicht einigen, daraufhin zog der Trockenbauer vor Gericht. Das Verfahren läuft.
Vor allem der Fall um die ehemalige Wendler-Fanclub-Leiterin Andrea Dreide ist für Posch ein Anliegen. Andrea Dreide erhielt vor Jahren ein Auto als Geschenk von Michael Wendler für ihren Einsatz als Fanclub-Leiterin. Was sie jedoch nicht wusste: Bei dem Auto handelte es sich um einen Geschäftswagen, den sie leihweise fahren durfte. Sie fühlte sich mit wenig Respekt behandelt, verließ den Fanclub und zog sich zuürck. Bis heute hat sich der Wendler nicht bei ihr gemeldet.
Alle Fälle wollte der Anwalt mit Michael Wendler besprechen, vor allem aber wollte er endlich Klarheit im Fall des „Wendler-Cafés“ erreichen.
- Das erste Aufeinandertreffen
Kaum in Dinslaken angekommen, wird TV-Anwalt Christopher Posch von einem extrem dünnen Michael Wendler empfangen. Haben ihn die schlechten News und der Shitstorm über ihn so sehr zugesetzt? Die Männer setzten sich an einen Tisch und Christopher Posch kommt gleich zur Sache. Er will wissen warum Michael Wendler Rechnungen nicht bezahlt.
Michael Wendler erzählt zu allen Fällen seine Sicht der Dinge. Dass er jedoch teilweise die Fakten verdreht und lügt, wird nicht nur TV-Anwalt Posch klar, sondern auch dem Publikum. Was will Michael Wendler eigentlich mit dem Treffen erreichen?
Bei einem Gespräch im Garten der Ranch gibt Michael Wendler dann auch eigene Fehler zu. Er weiß, dass er mit Aussagen wie „Ich bin die geilste Sau der Welt“ polarisiert. Und: „Wie es in den Wald schallt, so schallt es auch wieder raus!“ Doch dass ein Fall, wie der mit den Simbecks, zu einem Shitstorm führt, den er und seine Familie voll abkriegen, damit hätte er nicht gerechnet.
Zurück im Haus diskutieren die beiden Männer noch mehrere Stunden weiter. Christopher Posch versucht sich mit Michael Wendler zu einigen. Sie verabreden ein weiteres Treffen, diesmal in Chemnitz bei den Simbecks.
- Zweites Treffen bei den Simbecks mit Michael Wendler
Christopher Posch ist zu Besuch bei den Simbecks. Noch ahnen die beiden Frauen nicht, dass auch gleich Michael Wendler kommen wird. Posch erzählt von seinem Treffen mit dem Schlagerstar und hat eine dicke Überraschung für sie dabei: Michael Wendler wird zahlen. Sofort und ohne Wenn und Aber. Dafür ist der Wendler extra angereist.
Doch es kommt anders: Statt sich zu entschuldigen, will Michael Wendler wieder alles ausdiskutieren: „Ich glaube, dass euer Traum geplatzt ist, weil eure Finanzierung nicht gestimmt hat.“ Er macht die beiden Frauen außerdem für den Shitstorm im vergangenen Jahr verantwortlich. Der Streit eskaliert. Hier setzt sich Posch für die Simbecks ein und beendet den Streit. Der Wendler zahlt den Frauen die 40.000 Euro in bar zurück. Die Simbecks sind natürlich überglücklich: „Wir freuen uns sehr, dass das Geld wieder zurück ist.“
Ein Schlagabtausch ist ausgeblieben, jedoch bleibt ein komisches Gefühl bei der Akte Wendler. Ist Michael Wendler ein Betrüger? Oder ist ihm einfach zu viel über den Kopf gewachsen? Jedenfalls ist im Fall des Fancafés nun endlich Ruhe eingekehrt und Michael Wendler kann endlich wieder das machen, was er laut eigener Aussage am besten kann: Musik.
Was die restlichen Fälle betrifft: Posch setzte sich als Vermittler zwischen dem Wendler und den Klägern ein, konnte jedoch keine Einigung erzielen. Das müssen jetzt die Gerichte machen.