„Überall läuft das gleiche – von Schleswig Holstein bis Bayern!“, diesen Vorwurf müssen sich sowohl Privatradios als auch öffentlich-rechtliche Sender vor allem im UKW-Bereich anhören. Doch viele Hörer gehen noch weiter: Die Hörgewohnheiten des Publikums werden verfehlt, beliebte Künstler wie Helene Fischer bewusst ausgegrenzt. Für das Online-Medium Huffington Post fragte Peter Maffay genauer nach.
Imageschaden durch Helene Fischer?
Helene Fischer könnte für einen Imageschaden sorgen? In gewisser Weise schon. Im Gespräch mit Peter Maffay äußert sich Bayern 3 Programmchef, Walter Schmich, offen zu dem Vorwurf, die Schlagerqueen habe keine Chance im Radio – trotz Millionen verkaufter Tonträger. Dem Abspielen von Helene Fischer steht ein Imageproblem gegenüber. Demnach gäbe es im Portfolio des bayrischen Rundfunks derzeit keinen UKW-Sender, der Helene Fischer ins Programm integrieren könnte. Sowohl auf der Pop-Rock-Welle oder einem jungen Radioangebot sei die Musik der 31-Jährigen nicht zuhause. Es passe nicht zu dem Image, das der Sender darstellen beziehungsweise aufbauen wolle.
Im Radio, wenn auch vor allem Privatradio, gehe es darum, möglichst wenige Ausschaltimpulse zu bewirken, um eine möglichst lange Verweildauer zu erzielen. So dass sich das Programm aus Titeln zusammensetz, die die meisten Menschen augenscheinlich hören möchten. Schmich betont: Auch in Wunschsendungen werden vermehrt die Titel angefragt, die ohnehin schon maßgeblicher Teil des Musikplans sind: die aktuellen Pop-Titel aus den Single-Charts.