Gestern wurde offiziell bestätigt, was Insider schon lange vorausgesagt und Zuschauer vermutet hatten: Die „Stadlshow“ wird abgesetzt! Das verkündete der Bayerische Rundfunk gestern in München. Über einen Zeitraum hinweg von einem Jahr und zwei Sendungen wurde aus dem alten „Musikantenstadl“ die „Stadlshow“. Moderator Andy Borg wurde abgesetzt, die Kulisse neu designt und in der Show selbst vermehrt auf junge Newcomer der Branche gesetzt. Warum? Weil die Quoten zuletzt zwar durchschnittlich, aber nicht bahnbrechend waren. Das jüngere Publikum sollte vor die TV-Bildschirme gelockt werden. Ein Konzept, von dem der ehemalige „Stadl“-Moderator Andy Borg von Beginn an nichts hielt.
Andy Borg: Klare Worte für die Verantwortlichen
Die Premiere der neuen „Stadlshow“ im September fuhr zuletzt die schlechtesten Einschaltquoten ein, die die Sendung jemals hatte. 2,46 Millionen schalteten damals ein – ein desaströses Ergebnis. „Immer wieder sonntags“-Moderator Stefan Mross sagte im Anschluss an die Show: „Ich bin traurig und enttäuscht, dass man mit Gewalt eine der letzten Kult-Unterhaltungssendungen an die Wand spielt.“ Und auch Andy Borg wusste schon vor der ersten Ausstrahlung, dass die Verjüngung eine „Fehlentscheidung“ ist, wie er in einem Interview betonte.
Nach dem endgültigen Aus, der „Stadl“ wird 2016 und 2017 lediglich noch an Silvester ausgestrahlt, rechnet der Moderator und Sänger nun ab: Schuld seien „ganz klar diejenigen, die die Entscheidung getroffen haben, den ‚Stadl‘ zu verjüngen. Denn das war eine Entscheidung gegen die Zuschauer“, so der 55-Jährige gegenüber der BILD-Zeitung. „Karl Moik – sollte recht behalten, als er noch kurz vor seinem Tod sagte: ,Was den Zuschauer interessiert, ist denen da oben so egal, wie einem etwas egal sein kann – völlig egal.‘“ Die Entscheidung von ARD, SRF und ORF breche Andy Borg das Herz.