Gabalier: „Ich glaube, das wird nicht funktionieren“

„Musikantenstadl“

Andy Borg ist zu alt, der „Musikantenstadl“ zu unmodern – das finden zumindest die Macher der Show, die den Moderator gegen zwei jüngere Gesichter austauschen. Eine Modernisierung, die nicht sein muss – das findet zumindest Andreas Gabalier.

Andreas Gabalier versteht nicht, wieso alles modernisiert werden muss.

Am 27.06. moderiert Andy Borg zum letzten Mal seinen „Musikantenstadl“. Gesendet wird die letzte Show aus Pula im istrischen Kroatien. Die letzte Ehre erweisen dem Moderator Stars wie die Amigos, Fantasy und Andreas Gabalier. Letzterer äußerte sich nun in München zu den Modernisierungsmaßnahmen – und sprach sich gegen diese krampfhaften Veränderungen aus.

„Wieso muss man den ‚Musikantenstadl‘ verändern?“

Erneuerung und Verjüngung – zwei Schlagworte, die in den letzten Wochen in Bezug auf den „Musikantenstadl“ oft verwendet wurden. Andy Borg ist raus, Francine Jordi und Alexander Mazza drin. Sänger Andreas Gabalier hat dazu einen ganz klaren Standpunkt: „Es ist momentan so, dass man krampfhaft etwas verändern will, wo ich mir denke ‚Wieso muss man den ‚Musikantenstadl‘ verändern? Wie soll man den jünger machen?‘ Ich kann mir nicht vorstellen, nur weil es jetzt Francine Jordi moderiert, dass deswegen Metallica in die Sendung kommen.“

Auch, dass Zuschauer, die Fans anderer Programme sind, um 20:15 Uhr in die ARD wechseln, ist für den Sänger unwahrscheinlich: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jetzt deswegen die ‚DSDS‘-Zuseher von RTL an einem Samstagabend in den ‚Stadl‘ hineinzappen. Das ist ein Konzept, das gibt es lang. Muss man nicht mögen, kann man mögen. Bei welcher Musik ist es so, dass sie jeder mag? Das ist auch immer so ein Punkt. Bei der Volksmusik sagt man ganz gerne ‚Das ist halt nicht jedermanns Sache‘. Was ist schon jedermanns Sache? Das ist die Popmusik nicht und das ist auch Rock nicht. Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden. Warum muss man jetzt den ‚Musikantenstadl‘ krampfhaft ändern, der ja Erfolg mit der Quote von den Zuschauern hat, da gibt es ein großes Publikum dafür. Ich hätte das jetzt nicht so eng gesehen, dass man das jetzt krampfhaft verjüngen muss, was ich jetzt auch nicht glaube, dass das wirklich funktionieren wird. Das ist meine Meinung, fertig. Aber vielleicht haben wir künftig die Spice Girls im ‚Stadl‘.

Von 2006 bis 2015 war Andy Borg das Gesicht des „Musikantenstadls“. Vor ihm moderierte der 2015 verstorbene Karl Moik das beliebte Format. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Andy Borg durch einen jüngeren ersetzt werden und der „Stadl“ modernisiert werden soll. Vor drei Wochen wurden dann seine Nachfolger vorgestellt: Francine Jordi und Alexander Mazza sollen es richten. Ob das Duo die Zuschauer für den „Musikantenstadl“ begeistern kann, wird die Zeit zeigen.