Die Schwestern Gitti und Erika wurden mit dem Titelsong zur Kinderserie „Heidi“ 1977 schlagartig berühmt. Jetzt, 38 Jahre später, bringt dem Schlager-Duo genau dieser schicksalhafte Titel große Enttäuschung. Denn 40 Millionen verkaufte Platten später ist Schluss mit der Originalversion von Gitti und Erika. Mit neuer Computergrafik der „Heidi“-Serie erscheint ab dem 06. April im ZDF auch ein neuer Titelsong: VolksRock’n’Roller Andreas Gabalier hat „Heidi“ neu eingesungen.
Zur BILD sagte Sängerin Gitti: „Unser Heidi-Lied war ein Stück TV-Kulturgut. Niemand hat uns vor der Neuauflage angesprochen oder uns gesagt, dass die Musik neu aufgenommen worden ist. Das haben wir aus dem Internet und von Fans erfahren, die uns geschrieben haben und es bedauern.“ Hätte man sie angefragt, hätten die Schwestern selbst gerne an der Neu-Produktion mitgearbeitet: „Natürlich. Denn so groß hat sich am Lied ja auch nichts geändert. Herr Gabalier singt ja sogar in der gleichen Tonart. Er ist ein toller Entertainer, aber auch die Fans meinen, dass die neue Aufnahme nicht mehr so herzlich und voller Lebensfreude klingt. Heidi hat mit dieser Version ihre Seele verloren. Dieses kleine Mädchen, das immer an das Gute glaubt und jedem hilft.“
Andreas Gabalier selbst hat sich in seine neue Rolle aber sehr schnell eingefunden, war er doch als Kind selbst Fan der Kinderserie. Auch wenn das Einsingen der Titelmelodie nicht ganz einfach war, wie er in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“ anmerkt: „Es war total schwer, das einzusingen, weil ja im Original zwei Mädels singen. Und noch dazu auf Hochdeutsch. Wir haben viele verschiedene Stimmfarben ausprobiert, ich habe mich dann am Original angelehnt – brav und weich.“
Wie schon beim „Musikantenstadl“ sollte auch dem „Heidi“-Klassiker neuer Schwung verpasst werden. Doch von den gerade um sich greifenden Modernisierungen hält Sängerin Gitti nicht allzu viel, wie sie zur BILD sagt: „Wir haben nie viel am Lied verdient, weil wir es nicht geschrieben haben. Aber natürlich ist der Song ein Teil von uns. Warum muss alles immer auf Krampf verjüngt werden? Manche Dinge stehen eben über Jahrzehnte für sich.“