Die Geschichte des VolksRock'n'Rollers

Aufgeschrieben

Er ist der VolksRock'n'Roller und auf der Bühne fröhlich und wild. Bekannt ist aber auch, dass Andreas in seinem Leben schon einige Schicksalsschläge verkraften musste. Nachlesen kann man das in einer neu veröffentlichten Biografie.

Musik ist seine Leidenschaft und doch auch Mittel zum Zweck. In seinen Liedern verarbeitet Andreas Gabalier persönliche Erfahrungen.

Seine Fans lieben ihn für seine fröhliche und lockere Art. Mit markigen Sprüchen pflegt Andreas Gabalier auch gerne sein Image als Sexsymbol. Andererseits offenbart die eigene Familiengeschichte sehr traurige und nachdenkliche Seiten des Volksmusikstars. So starke Gegensätze gepaart mit dem aktuellen Höhenflug des Musikers sorgen natürlich dafür, dass sich immer mehr Leute auch für sein Privatleben interessieren.

Am 12. September erschien nun die Biografie „Andreas Gabalier – Aus dem Leben des VolksRock'n'Rollers“ im riva Verlag. Gabalier hat dieses von Thomas Zeidler verfasste Buch jedoch nicht autorisiert. SchlagerPlanet hat sich nun einen Eindruck verschafft, welche Geschichte hier über Gabalier erzählt wird.

Thomas Zeidler: „Andreas Gabalier – Aus dem Leben des VolksRock'n'Rollers“

Thomas Zeidler beschreibt in seiner Andreas Gabalier den Aufstieg des bald 30-Jährigen zu einem der größten Musik- und TV-Stars von heute. Schon bei der Geburt zeichnete sich ab, dass Gabalier ein besonderes Leben erwartete. Der kleine Andreas kam nicht nur einige Tage früher als gedacht auf die Welt, sondern wartete nicht einmal bis auf die Ankunft im Krankenhaus, um das Licht der Welt zu erblicken:

„‚Ich bin ein Autobahn-Unglück!’ Die Umstände von Andreas Gabaliers Geburt sind mindestens so außergewöhnlich wie der Verlauf seiner Karriere. Er kam im Auto auf die Welt - am Mittwoch, den 21. November 1984, an der B317, einer Schnellstraße in Kärnten, Österreich, auf der Höhe von Friesach (Kilometer 35).“

Andreas Gabalier Biografie Leben
Die Biografie „Andreas Gabalier – Aus dem Leben des VolksRock'n'Rollers“ von Thomas Zeidler ist seit dem 12. September im Handel erhältlich.
©riva

Andreas, der Naturbursche

Gabaliers Kindheit beschreibt der Autor als geborgen und stellt den Sänger dabei als wahren Naturfreund dar. Neben seiner Leidenschaft für die Musik scheint aber auch ein wahnsinniger Bewegungsdrang in ihm zu stecken:

„Skifahren, Fußball spielen, im Wald herumtollen, wandern, schwimmen – Andreas war am liebsten in der Natur. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte er sich vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung im Freien aufgehalten. Er war ständig auf Achse, ständig auf Erkundungstour.“

Andreas Gabalier: Selbstmorde von Vater und Schwester

2006 traf die Familie Gabalier der erste Schicksalsschlag. Vater Wilhelm wählte den Freitod, übergoss sich vor der Haustür mit Benzin und zündete sich an. Ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden. Der Selbstmord des Vaters überraschte die Familie nicht nur, sondern ließ sie auch in völliger Ungewissheit über die Gründe zurück. Trotz aller Trauer über den Verlust und der Grausamkeit des Todes kann Andreas Gabalier auch noch etwas Positives sehen. Zeidler zitiert ihn:

„Das klingt zwar komisch, aber diese Tatsache hat mir doch Trost gespendet. Dass er nicht durch ein Unglück aus dem Leben gerissen wurde, obwohl er gerne weitergelebt hätte. Er hat sich selbst dafür entschieden.“
Andreas Schwester Elisabeth fielen solche Sichtweisen anscheinend schwerer. Sie verkraftete den Tod ihres Vaters überhaupt nicht und kam mit ihrem eigenen Leben immer schlechter zurecht. Zwei Jahre später wählte sie an derselben Stelle die gleiche Art, um sich das Leben zu nehmen. Für Gabalier war dieser Verlust laut Zeidler noch schwerer zu verkraften. Schließlich war Elisabeth erst neunzehn Jahre alt. Auch hierzu kommt der Musiker in der Biografie zu Wort:

„Sie war nach dem Tod unseres Vaters die meiste Zeit über kaum ansprechbar. Doch nachdem sie 2007 ihre Ausbildung an der Krankenschwesternschule begonnen hatte, hat sie wieder lebensfroh gewirkt. Gerade als wir dachten, es ginge endlich bergauf, hat sie den gleichen Blödsinn gemacht wie mein Vater.“

Musik als Therapie

Dass Andreas Gabalier an diesen schmerzhaften Erfahrungen nicht zerbrochen ist, hat er laut Ansicht des Autors auch der Musik zu verdanken. Nach dem Tod seines Vaters kaufte er sich eine steirische Harmonika und brachte sich das spielen bei:

„Ich habe mich damals immer auf eine Wiese gesetzt, um an einem Ort zu spielen, an dem mich keiner hören konnte. Wochenlang habe ich auf dem Instrument herum- gedrückt, bis irgendwann etwas Vernünftiges dabei herauskam. Für mich war dieses Proben wohl auch eine Art Verarbeitungs- strategie. Nur so konnte ich den Schicksalsschlag aufarbeiten.

Außerdem beschreibt Zeidler den Volksmusikstar als Realisten, als jemanden, der nach vorne schaut und der versucht, Tatsachen anzunehmen. So zitiert er Gabalier im selben Kapitel wie folgt:

„Die Musik war mein Heilmittel. Sie ermöglichte mir, wieder nach vorne zu schauen. In meiner Familie bin ich der größte Realist. Man muss Dinge, die man nicht ändern kann, so annehmen, wie sie sind. Wenn es Antworten gibt, wird man sie erfahren, wenn es an der Zeit ist. Es hilft nichts, sich von der Trauer lähmen zu lassen. Ich gehe alle paar Monate zum Friedhof und zünde eine Kerze an. Alles andere wäre zu viel.“

Andreas Gabalier und die Frauen

Als TV-Star und Musiker und vermarktetes Sexsymbol kann sich Andreas Gabalier vor eindeutigen Angeboten anscheinend nicht retten. Und das scheint ihm nicht immer ungelegen zu kommen. Laut Zeidler studierte er Jura, weil dort die Frauen so hübsch seien. Und folgendes Zitat legt nahe, dass der 29-Jährige das Wort Groupie nicht nur aus dem Duden kennt:

„Ja natürlich, es kam schon vor, dass es weiter ging. Wenn man beim Autogrammschreiben von einer hübschen jungen Frau angelacht wird, fragt man schon einmal nach, ob sie Lust hat, noch etwas trinken zu gehen.“

Silvia Schneider: Die neue Freundin von Andreas Gabalier

Seit 2013 ist Andreas Gabalier aber wieder glücklich in festen Händen. Die Auserwählte ist diesmal die österreichische Moderatorin Silvia Schneider. Zeidler beschreibt in der Biografie das Kennenlernen bei einem Inteview folgendermaßen:

„Während sich die blonde Journalistin nach der Live-DVD und dem Krieg mit DJ Ötzi erkundigte, rückte Andreas immer näher an sie heran. Es gab verstohlene Berührungen und knisternden Blickkontakt. Bald lag Andys Arm auf Silvias Sessellehne. Andreas präsentierte sich in absoluter Flirtlaune, und die hübsche Moderatorin war davon sehr beeindruckt.“

Einiges von dem, was Thomas Zeidler in der Biografie berichtet, ist bereits bekannt und kann durchaus als wahr angesehen werden. Wer sicher gehen will, wartet lieber auf eine offizielle und vor allem autorisierte Biografie des Musikers.