Aktivisten richten Plakat-Aktion gegen Thomas Gottschalk

"Ist nicht mehr 1950"

Thomas Gottschalk sorgt erneut für Schlagzeilen – diesmal durch eine provokative Plakat-Aktion von Aktivisten in München. Die Aktion ist eine Reaktion auf umstrittene Aussagen, die Gottschalk kürzlich in einem Interview machte.

Satirische Plakate in Münchens Innenstadt

Die Gruppe Dies Irae platzierte an mehreren öffentlichen Verkehrshaltestellen in München gefälschte Plakate mit Gottschalks Abbild. Auf den Plakaten, die das Cover eines erfundenen Magazins namens "Der Flegel" im Stil des "Spiegel" nachahmen, war die Schlagzeile „Der Fall des Dienstgrapschprivilegs“ zu lesen.

Mithilfe eines Steckschlüssels öffneten die Aktivisten die Plakatkästen der Firma JCDecaux/Wall, um die Fake-Plakate auszutauschen.

Kritik an Gottschalks Aussagen bleibt bestehen

Mit dieser Aktion wollen die Aktivisten die Diskussion um Gottschalks Aussagen lebendig halten. „Thomas Gottschalk bedauert offenbar, dass wir nicht mehr zur Zeit seines Geburtsjahres leben. Es ist jedoch nicht mehr 1950,“ erklärte eine Sprecherin der Gruppe gegenüber der "Abendzeitung München". Auch der Aktivist "Plakat Pirat" äußerte sich: „Gottschalks mittelalterliche Ansichten dürfen nicht unkommentiert bleiben.“ Er platzierte die „Flegel“-Plakate in Gottschalks unmittelbarer Nachbarschaft und ist stolz auf die Aktion.

Wie Gottschalk selbst zu dieser Plakat-Aktion steht, ist bisher nicht bekannt. Auch der Heyne-Verlag, der kürzlich Gottschalks Buch "Ungefiltert" veröffentlichte, ließ eine Anfrage unbeantwortet. Der 74-Jährige bleibt jedoch weiterhin präsent und trat zuletzt in Stefan Raabs Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ auf.