Lockenkopf, Schnauzbart und stets gut gelaunt – so erinnert man sich an Achim Mentzel. Der Ostberliner Kult-Musiker und Entertainer ist nun überraschend im Alter von 69 Jahren verstorben. Zuletzt drehte er für eine „Tatort“-Folge, die Mitte dieses Jahres ausgestrahlt wird. Kollegen verabschieden sich nun in den sozialen Netzwerken von ihrem Freund und gedenken dem stets gut gelaunten TV-Multitalent.
Kult-Star der DDR
Achim Mentzel wurde 1946 in Ostberlin geboren, begann dort schon in jungen Jahren Musik zu machen. Es dauerte nicht lange, da galt Achim Mentzel in der DDR als Star. 1973 zog es ihn für Gastauftritte nach Berlin – und er blieb. Vor lauter Heimweh kehrte er allerdings schließlich in die DDR zurück und musste wegen Republikflucht zehn Monate ins Gefängnis. Im Anschluss spielte er unter anderem mit Nina Hagen, feierte seinen Durchbruch 1989 mit seiner eigenen Show „Achims Hitparade“. Bekannt wurde er außerdem durch Oliver Kalkofe, der sich zunächst über Mentzel in seinen Shows lustig machte. Doch Mentzel nahm dies mit Humor und Kalkofe und er entwickelten ein freundschaftliches Verhältnis zueinander.
Zu seinen bekanntesten Liedern zählen Nummern wie „Sauer macht lustig“ oder „Rot sind die Rosen“. Doch auch schauspielerische Engagements konnte Achim Mentzel für sich ergattern. Zuletzt spielte er als Komparse im Dresden-„Tatort“, der Mitte dieses Jahres ausgestrahlt wird. 2010 nahm er an der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ teil.
Rührende Abschiedsworte der Kollegen
Kollegen wie Florian Silbereisen gedenken dem Kult-Star in den sozialen Medien auf ganz unterschiedliche Weise. So postete dieser zum Beispiel einen Artikel über den Tod Achim Mentzels und kommentiert: „In seiner Show hatte ich meinen ersten Auftritt beim MDR, meinem heutigen Heimatsender. Ich bin ganz traurig! Servus, Achim!“ Heino und Hannelore schreiben auf Heinos Facebook-Seite: „Ruhe in Frieden, lieber Achim!“ Und Mentzels guter Freund Oliver Kalkofe verfasste einen besonders rührenden Beitrag zum Abschied. „Fühlt sich an als wären wir erst gestern gemeinsam im Bett gewesen... und jetzt ist Achim im Gurkenhimmel. Alter Freund, ich vermisse Dich! Du hast mir den Glauben an die Menschheit (beim Fernsehen) wieder gegeben. Danke für alles - Dein Kalki vermisst dich jetzt schon ganz furchtbar! Was sollen wir ohne dich machen“, so der Post auf Oliver Kalkofes Facebook-Seite.
