Der „Rock ‘n‘ Roller vom Galberg“, Peter Sander, ist verstorben!
Am Montag erlag er einer langwierigen, schweren Krankheit. Peter Sander gelang es sogar mit seinem Titel „Rock ‘n‘ Roll das war mein Leben“ in die Charts zu kommen. Über Wochen hinweg war er die Nummer eins in der Country-Hitparade eines Radiosenders in Baden-Württemberg. Darüber hinaus erhielt er viel Anerkennung für die Sachsenring-Hymne.
Neben seiner Leidenschaft für Musik war Peter Sander Inhaber einer Isolierfirma in Gotha und gehörte zu den Pionieren der Beat-Musik in den 1960er-Jahren.
Als er 14 Jahre alt war, brachte er sich das Gitarrenspiel eigenständig bei. Mit dem Geld, das er zur Jugendweihe bekam, kaufte er sich seine erste E-Gitarre, eine "Jolana". Es dauerte nicht lange, bis er seine erste Band mit Peter "Cäsar" Ludwig und Gerhard Grobe gründete. Sie nannten sich "Die Mäuse". Die Proben fanden im alten Eiskeller unter der ehemaligen Gaststätte "Bergkeller" an der Sonneborner Straße statt. Manchmal versammelten sich bis zu 100 Personen im Keller, um Songs wie "Poor Boy" zu hören.
Ein Abschied für immer - Peter Sander stirbt viel zu jung.
Seit 1964 existierte die Band "S 58", in der Peter Sander als 17-Jähriger einstieg. Die Band etablierte sich schnell als Stammband im ehemaligen FDJ-Klubhaus an der Mozartstraße. Zwischen 1968 und 1970 unternahmen sie erfolgreiche Tourneen an die Ostsee.
Irgendwann war es für Peter Sander jedoch an der Zeit, sich von der Musik zu verabschieden. Sein Meisterbrief musste abgelegt werden, um den väterlichen Betrieb zu übernehmen. Seine ganze Energie und Aufmerksamkeit floss in die Firma. Nach der Wende entschied er sich dazu, eine Werbeagentur zu gründen und schloss seinen Isolierbetrieb im Jahr 2020.
Obwohl er sich von der Musik entfernt hatte, fand Peter Sander schließlich wieder den Weg zurück. Lange Zeit tourte er gemeinsam mit Keyboarder Klaus Mähler durch das Land und in den letzten Jahren bildeten sie ein Duo mit Drummer Ecki Gedicke. Doch nun ist sein Musikerherz still geworden.