In wenigen Jahren hat sich Vanessa Mai zum echten Superstar der Schlager-Szene entwickelt. Ihr letztes Album „Für Dich“ erreichte Platin-Status, sie spielte 2016 eine ausverkaufte Tournee und ist kommt ihrer lustige-lockern Art auch bei den Zuschauern von TV-Formaten wie „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Let’s Dance“ unglaublich gut an. Doch für Vanessa Mai läuft es nicht nur beruflich sehr gut: Im Juni heiratete sie ihren Freund und Manager Andreas Ferber, den Stiefsohn von Andrea Berg. Am Freitag, 11. August erscheint nun ihr neues Album „Regenbogen“, bei dem Vanessa Mai, wie schon bei „Für Dich“ mit ihrem ehemaligen „DSDS“-Juror-Kollegen Dieter Bohlen zusammengearbeitet hat. SchlagerPlanet traf die 25-jährige Schlager-Prinzessin zum Interview und sprach mit ihr über das neue Album, ihre neue Single „Nie wieder“, die Arbeit mit Dieter Bohlen und ihre Pläne für eine verspätete Hochzeitsreise.
Ein Kindheitstraum
Du hast gerade bei dem restlos ausverkauften Konzert mit dem schönen Titel „Supersause zu Hause“ in Backnang auf der Bühne gestanden. Wie war es für Dich in Deiner Heimatstadt aufzutreten?
Vanessa Mai: Es war unfassbar schön und wirklich aufregend. Ich war in diesem Jahr schon bei mehreren Auftritten mit knapp 20.000 Zuschauern. Da war ich natürlich auch aufgeregt, aber zu Hause vor ausverkauftem Haus war ich schon sehr kribbelig. Es war wirklich verrückt: Als Kind stand ich schon oft in Backnang auf der Bühne und habe damals immer von dem geträumt was ich jetzt erleben darf. Jetzt dort zu stehen war wie ein Rückblick auf alles, was bisher passiert ist. Das war wirklich emotional.
Waren Deine Freunde und Deine Familie auch da?
Vanessa Mai: Es waren wirklich alle da! Es war wirklich schön, von meiner Schwiegermama aus Holland mit der ganzen Familie, Andrea Berg und Uli Ferber bis zu meiner ganzen Family sind alle gekommen. Es war echt cool.
Die Single
Am Freitag kommt Dein neues Album „Regenbogen“ und schon letzten Freitag ist Deine neue Single „Nie wieder“ inklusive Video erschienen. „Nie wieder“ ist aber nicht ganz neu, zumindest für Dich. Wie ist die Geschichte zu dem Lied?
Vanessa Mai: Der Song liegt tatsächlich schon seit ungefähr drei Jahren in der Schublade, also schon seit der Zeit, als „Wachgeküsst“ noch aktuell war. Ich fand das Lied schon damals wahnsinnig toll und wollte es machen. Aber ich konnte mich damals nicht durchsetzen. Über die Jahre habe ich mich dann auch entwickelt und mir wird heute mehr Vertrauen von meinem Team geschenkt. Gerade bei dem neuen Album hatte ich das volle Vertrauen von allen und durfte einfach machen. Und jetzt war es soweit, dass ich den Song aufnehmen durfte. Ich bin unfassbar stolz, dass „Nie wieder“ jetzt auch die Single geworden ist. Die ersten Reaktionen vom Publikum, wenn ich das Lied singe, sind auch eine wahnsinnig tolle Bestätigung, weil alle einfach darauf abfeiern.
Hat sich das Lied denn in der Zeit verändert?
Vanessa Mai: Ich habe ein bisschen was gemacht: Textlich und auch an der Struktur. Ich habe mittlerweile die Erfahrung, wie ein Lied aufgebaut sein muss, damit es auch live funktioniert. Deshalb haben wir die Struktur von „Nie wieder“ noch einmal über den Haufen geworfen und jetzt ist das Lied so, wie ich wusste oder gehofft habe, dass es funktioniert.
Ist „Nie wieder“ der erste Song bei dem Du am Text mitgeschrieben hast?
Vanessa Mai: Es gab noch nie Zeilen, die einfach so in Songs verschwunden sind. Die sind immer über meinen Tisch gegangen. Ich habe noch nie Songs gemacht, wo ich nicht mitsprechen konnte. Aber ich habe bei „Regenbogen“ einen Song komplett selbst geschrieben: Das ist „Ich kann heut Nacht nicht schlafen“, der letzte Song auf dem Album. Und das war schon eine Premiere für mich.
„Nie wieder“ ist ja eine echte Liebeserklärung. Singst du die Zeile „Ich komm nie wieder von dir los“ vielleicht für Deinen Ehemann?
Vanessa Mai: Es ist nicht so, dass das jetzt DER Song für Andreas ist. Aber natürlich ist es an ihn gerichtet, wenn ich singe: „Ich komm nie wieder von dir los“.
Antrag auf Mallorca
Ihr beiden habt gerade erst auf Mallorca geheiratet. Davon gab es wunderschöne Bilder, aber wie war eigentlich der Heiratsantrag?
Vanessa Mai: Der Antrag war auch auf der Finca auf Mallorca – am Pool und es war letztlich ganz unkompliziert und einfach schön – inklusive des klassischen Kniefalls.
Hat die Hochzeit bei Euch irgendetwas verändert?
Vanessa Mai: Nein, bis auf den Namen, der sich geändert hat, die Unterschrift und, dass ich jetzt „Mann“ sagen muss, ist alles genauso wie vorher. Gott sei Dank!
Habt ihr beiden noch eine Hochzeitsreise geplant?
Vanessa Mai: Nein, bisher nicht, aber wir wünschen uns schon seit vier Jahren, an Weihnachten nach New York zu reisen. Vielleicht klappt das ja dieses Jahr, aber bisher ist nichts geplant.
„Ich habe zum ersten Mal nur auf mein Herz gehört“
Bei neuen Alben hört man öfter, dass es etwas ganz Neues und Großes ist. Was macht „Regenbogen“ für Dich neu und besonders?
Vanessa Mai: Bei jedem Album sagt man natürlich, dass es etwas ganz Besonderes ist, aber man empfindet das auch jedes Mal so. Bei „Regenbogen“ habe ich zum ersten Mal nicht nachgedacht, ob es den anderen Leuten gefällt. Ich habe zum ersten Mal nur auf mein Herz und auf mein Bauchgefühl gehört und wenn ich auf etwas Lust hatte, dann habe ich das gemacht – egal was andere vielleicht sagen könnten. Das macht es für mich so besonders.
Und was ist an „Regenbogen“ typisch Vanessa Mai?
Vanessa Mai: Ich glaube, dass auf „Regenbogen“ Songs sind, die andere Künstler nicht singen könnten und das ist unfassbar cool. „Nie wieder“ könnte ich mir zum Beispiel nicht bei Maite Kelly oder Andrea Berg, eigentlich bei niemandem, vorstellen. Das ist einfach ein Song, der zu mir passt und das ist das Schöne: Es ist nicht austauschbar und das macht mich sehr stolz.
Wie schon bei deinem letzten Album hast du wieder mit Dieter Bohlen zusammengearbeitet. Wie ist es mit dem Pop-Titan zu arbeiten?
Vanessa Mai: Es ist eigentlich ganz normal und unkompliziert. Er ist so, wie man ihn kennt und das ist echt gut, weil er sehr ehrlich, direkt und geradeaus ist. Ansonsten ist es eigentlich ganz normal: Mal sitzen wir zusammen und reden über die Songs oder ich bin in der Kabine und singe ein, während er am Mischpult sitzt.
Wie kam es denn zu der Zusammenarbeit?
Vanessa Mai: Kennengelernt haben wir uns bei „DSDS“ und die Zusammenarbeit kam dann beim Re-Call auf Jamaika.
Auf „Regenbogen“ sind insgesamt ganze 17 Lieder. Wie kam es dazu?
Vanessa Mai: Es gab so viele Songs die ich unbedingt den Leuten zeigen wollte. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden und ich finde das auch schön. Im Gegensatz zu meinem letzten Album wollte ich diesmal eben mehr. Und es passt natürlich auch zum Albumtitel, denn ein Regenbogen hat ja auch tausende verschiedene Farben und Facetten.
Wie kam es denn zu dem Albumtitel?
Vanessa Mai: Wir haben auch das Lied „Regenbogen“ und ich dachte, dass der Name auch als Albumtitel sehr gut wäre. Schließlich gibt es eigentlich keinen Menschen, der sich nicht über einen Regenbogen freut. Das ist einfach etwas sehr positives. Und ich verbinde damit auch sehr viel positives, wie Liebe, Hoffnung, Toleranz oder Gleichberechtigung. Ich hoffe, dass ich mit dem Titel ganz viele verschiedene Menschen ansprechen kann. Und natürlich passt es auch, weil ich ein buntes Album haben wollte mit verschiedenen Facetten.
Bald wieder im TV?
Was sind denn für dich die Highlights auf dem Album?
Vanessa Mai: Es sind echt viele, aber meine Lieblingssongs sind zum Beispiel „Sternenmeer“, „Schönster Moment“, „Wenn das wirklich Liebe ist“ und auch „Ich vermiss dich so“. Das sind die Songs, die ich auch live wahnsinnig gerne spiele. Aber jeder Song hat etwas für sich. Ich wollte unbedingt ein Album, bei dem ich nicht durchskippen muss, weil ich zum Beispiel gerade nicht so viel Lust auf einen Party-Song habe. Ich wollte ein Album, das ich auch im Auto einfach durchhören kann und das ist mir, denke ich, gelungen.
Am Freitag, 11. August kommt dein Album auf den Markt und ab April 2018 gehst du wieder auf Tour. Auf was können sich deine Fans denn sonst noch freuen?
Vanessa Mai: Neben der Tour wird es natürlich viele TV-Auftritte geben. Ein TV-Projekt steht gerade nicht an, aber „Let’s Dance“ oder auch „DSDS“ kamen relativ spontan reingeflattert. Deswegen lasse ich mich überraschen, was da noch so kommt. Mit dem Album bin ich jetzt erst einmal auch ganz gut beschäftigt. Aber mal sehen was noch kommt, ich bin offen.