In zwei Tagen, am 17. Oktober, erscheint Jörn Schlönvoigts Schlager-Debütalbum „Für immer und ewig“. Und in diesem Album steckt sein ganzes Herzblut. SchlagerPlanet hat den Schauspieler und Sänger zum Interview getroffen und mit ihm über seine Musik, die positiven und negativen Aspekte der Schlagebranche, seine Vorbilder und seine Zukunftspläne gesprochen.
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„Die Leute finden jetzt langsam ihren Geschmack“, so beschreibt Jörn Schlönvoigt den „Boom“ den die Schlagerbranche seit ein paar Jahren erlebt. Auch er möchte jetzt dazugehören, zur Riege aus Helene Fischer, Andrea Berg und vielen mehr. Und, dass der 28-Jährige durchaus das Potential dazu hat, das bewies er in diesem Jahr bereits. Beim „Sommerfest am See“ mit Florian Silbereisen gab er mit „Alle deine Küsse“ sein Schlagerdebüt: „Ich habe mich gefühlt wie ein kleines Baby, was dann in so eine alte Löwenfamilie getragen wird, alt nicht disrespektierlich gemeint, sondern mit Ehrfurcht. Die haben mich aufgenommen und mir Tipps gegeben, einen schöneren und wärmeren Empfang hätte man sich nicht wünschen können.“
Überhaupt wird Schlager gerade immer „jünger“. Mit langweilig und verstaubt hat die Musik, die mittlerweile auch auf Partys rauf und runter läuft, schon lange nichts mehr zu tun.
So war das „Sommerfest am See“ mit Florian Silbereisen!
„Wir erleben eine Renaissance, definitiv, die wurde durch Helene Fischer auch befeuert, aber auch vor Helene Fischer gab es schon die ersten Anzeichen dafür, dass Schlager bald auf einem ganz anderen Level stehen wird. Ich wurde damals noch belächelt, als ich zur Plattenfirma gesagt habe: ‚Also am liebsten würde ich ein Schlageralbum machen.‘ Da haben sie dann gesagt: ‚Ja, aber Schlager verkauft nichts.‘ Nur solche Sprüche. Und 2010 habe ich dann den Entschluss gefasst, wo ich gemerkt habe: Alles was ich schreibe ist Schlager. Und ich liebe diese Musik. Warum soll ich dann etwas anderes machen?“
„Für immer und ewig“ – 100 Prozent Jörn Schlönvoigt
Für Jörn ist die Schlagermusik nicht etwa ein Zug, auf den er gerade mal aufspringt und an der nächsten Station wieder aussteigt, „sondern vielmehr das Ende einer Reise“. Lange hat er an seinem neuen Album gearbeitet, einige Songs darauf hat er selbst geschrieben – in allen steckt 100 Prozent Jörn. Die Songs haben ihn gefunden, nicht etwa er die Songs, wie er uns erklärt. Doch das Ziel dieser musikalischen Reise, die Jörn Schlönvoigt für sich eingegangen ist, das war lange nicht klar.
„Ich war nie auf der Suche nach meiner Richtung“, so der Schauspieler und Sänger, doch in eine Richtung gedrückt werden, das wollte er auch nicht. Auch wenn seine musikalische Karriere mit Rock und Pop begann. Jörn wollte es seinem Halbbruder gleich tun, der American Highschool Punkrock machte. Denn diesen lernte er erst mit zwölf Jahren kennen. Familiäre „Irritationen“` habe es gegeben, weshalb es erst so spät zu diesem Zusammentreffen kam. Doch auch wenn diese Musikrichtung lange Zeit diejenige war, in der sich Jörn wohlfühlte, wollte er eigentlich schon immer die Musik machen, die er auch schreibt: Schlager und Pop. Diese Tatsache führte dann schließlich auch zum Bruch mit der Plattenfirma, wie uns der 28-Jährige erzählt.
Erfolgreich in der Schlagerbranche kann für Jörn nur der sein, der die Musik fühlt und lebt. Anders als bei seinem Zweitjob, der Schauspielerei, bei dem man sich in Rollen versetzen kann.
„Schlager ist sehr anspruchsvolle Musik“
„Das Problem ist nur, wenn jemand jetzt in den Schlager drängt und meint: Mensch, Leute die Schlager hören sind alle einfach und doof, und deswegen kaufen die mein Album auf jeden Fall und ich erzähle denen jetzt: ‚Ich bin so ein Tierfreund, ich bin lieb zu Omi und Opi‘, so einfach ist das eben nicht. Und die wundern sich dann, warum ihnen die Rolle nicht abgekauft wird. Das liegt aber daran, dass Schlager trotzdem eine sehr anspruchsvolle Musik ist. Das ist ein sehr anspruchsvolles Genre, wo du den Leuten nichts vormachen kannst.“
„Helene Fischer machte den Schlager salonfähig“
Eine, die es für Jörn Schlönvoigt geschafft hat, das ist Schlagerqueen Helene Fischer. Von dieser ist er nicht nur beeindruckt, sondern noch viel mehr: „Es ist richtig, dass ich gesagt habe: ‚Ich will die männliche Helene Fischer werden‘, dazu steh ich auch definitiv, weil sie etwas ganz Fantastisches geschafft hat. Helene Fischer ist wie Fußball. Helene Fischer hat es geschafft alle Menschen näher zusammenzubringen, dass sie näher zusammenrücken, und das mit einer Leichtigkeit – das sieht alles so leicht aus, ich weiß ganz genau, dass da viel, viel Herzblut hinter steckt, auch viel Leidenschaft, und bestimmt viele schlaflose Nächte – aber sie hat den Schlager noch salonfähiger gemacht als er eh schon war.“ Sogar auf den Partys, auf denen Jörn seit fünf Jahren als DJ auflegt, spielt er mittlerweile Schlagersongs, was noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen sei.
Schauspiel und Schlager: Zwei Herzen in einer Brust
Doch trotz der Hingabe zur Musik, seine Schauspiel-Karriere würde Jörn nicht aufgeben. Zumindest scheint seine Rolle als Philip Höfer in der RTL-Serie „Gute Zeiten schlechte Zeiten“ momentan nicht gefährdet: „Ich könnte mich nicht für oder gegen entscheiden. Egal ob jetzt Musik oder Schauspieler. Weil es meine Leidenschaft ist, ich bringe immer ganz gern das Beispiel, dass Schlager und Schauspielerei Organe für mich sind. Also meine Schlagermusik ist für mich meine Lunge, und die Schauspielerei ist mein Herz. Und wenn ich dich jetzt frage: ‚Auf was kannst du verzichten?‘ Würdest du sagen: Auf gar kein Organ, weil ich sie zum Überleben brauche. Damit ist die Frage beantwortet.“
Jörn Schlönvoigt bald auch auf Tour?
Eine Tour zum Album ist derzeit nicht geplant, wie der Künstler uns verrät. Dafür soll es aber einige Fernsehauftritte geben, über die man im Moment leider noch nichts Konkretes sagen kann. Jörns Fans dürfen sich also freuen, den sympathischen Berliner nun öfters als nur im Vorabendprogramm zu sehen. Denn gerade seine Fans liegen Jörn Schlönvoigt sehr am Herzen und er versucht, sie an vielen Dingen in seinem Leben teilhaben zu lassen. In Zeiten von Social Media ist das ja auch nichts Seltenes mehr: „Ich finde Facebook und Co. unglaublich wichtig. Für mich aber sind die Fans an erster Stelle, sie haben sich diesen Einblick in mein Privatleben verdient, sie haben, wie ich finde, einen Anspruch, ein Anrecht darauf zu wissen: Wer ist denn eigentlich Jörn Schlönvoigt? Aber ich finde es einfach sehr wichtig zu zeigen: Ich bin ein normaler Mensch, durch meinen Körper fließen sechs Liter Blut, ich koche auch nur mit Wasser und es gibt nichts für das ich mich schämen brauche, auch wenn ich jetzt ein Oberkörperfrei-Bild poste – wir sind alle nackt geboren ich weiß gar nicht, warum man da so ein Bohei daraus macht, dass jemand jetzt oberkörperfrei in seinem Schlafzimmer steht. Für viele Leute undenkbar, diese Dinge mit Menschen zu teilen, für mich ist es eine logische Konsequenz auch der Dankbarkeit, die ich den Leuten zeige.“
Gute Zeiten für Jörn Schlönvoigt
Auch sein Liebesleben teilt Jörn mit der Öffentlichkeit. Die Beziehung mit Ex-Freundin und Ex-Kollegin Sila Sahin wurde nach der Trennung der beiden 2013 breit in den Medien diskutiert. Mittlerweile hat er den Trennungsschmerz überwunden und es gibt wieder gute Zeiten für den Serien-Liebling. Seit August vergangenen Jahres ist er nun schon mit Schauspiel-Kollegin Syra Feiser glücklich liiert. „Ich habe fast einen Ring am Finger“ verriet er in der Sendung „Das perfekte Promi Dinner“. Dürfen wir da etwa bald mit einer Hochzeit rechnen? „Ich habe das Problem, dass ich manchmal sehr frech und vorlaut bin. Was ich damit eigentlich sagen will, ist, dass ich glücklich bin wieder so glücklich zu sein, dass es völlig unverhofft kam, ich war ja nicht auf der Suche, aber auf einmal stand sie da. Ich würde das auch nicht im ersten Schritt mit den Medien teilen. Ich würde nicht über die Medien meiner Freundin einen Antrag machen und sie denkt sich dann ‚Ah, schönen Dank, dass ich schon einen Antrag bekomme‘,“ verrät uns der 28-Jährige mit einem Schmunzeln.
Alle weiblichen Fans können also aufatmen und die Taschentücher erstmal noch wegpacken. Und für eben diese und natürlich alle anderen hat Jörn zum Abschluss des Interviews auch noch ein paar liebe Worte vorbereitet: „Ich danke Euch für alle lieben Worte, die unterstützenden Taten. Ihr habt mir viel Kraft gegeben, viel Selbstvertrauen. Als ich bei GZSZ mit 18 angefangen habe war ich ein absolutes Nervenbündel, ich habe mich auch selbst nicht wertgeschätzt, Ihr habt es geschafft! Ihr habt mir Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gegeben und dafür danke ich Euch an dieser Stelle. Auf weitere 10 Jahre.“
Wir danken Dir, lieber Jörn, und wünschen Dir alles Gute für dein Album „Für immer und ewig“, das am 17.10.2014 erscheint!