Hat Dich auch das Fernweh gepackt, aber Du weißt nicht, wie Du das mit dem Studium oder Praktikum im Ausland am besten anfangen sollst? Wenn Du die folgenden Punkte für dich abgeklärt hast, kann eigentlich gar nicht mehr so viel schief gehen.
Checkliste für den Auslandsaufenthalt
2) Wie sieht die Studienorganisation aus, wer ist Ansprechpartner vor Ort und wie kommt man an eine Unterkunft?
3) In welchen Aufgabenbereichen wirst Du dort arbeiten? Kläre das vorab genau mit Deinem zukünftigen Arbeitgeber ab.
2) Entspricht der angebotene Studiengang der Partneruniversität dem eigenen Studienprofil?
3) Welche Unternehmen bieten Praktika oder Volontariatsstellen an? Wie kontaktierst Du diese am besten und wie bereitest Du Deine Bewerbung in einer anderen Sprache vor?
4) Kommt ein Bewerbungsgespräch auf Dich zu? (Persönlich oder via Skype?)
5) Welche Stipendien und Fördermöglichkeiten gibt es? Wann sind die Bewerbungsfristen und wie kannst Du Dich bewerben?
6) Welche Sprachkenntnisse sind für das dortige Leben, Arbeiten und Studieren gefordert? (Sind Sprachtests erforderlich z.B. (TOEFL, IELTS)?)
Finanzspritzen
Sprachkenntnisse vertiefen, andere Kulturen und Arbeitsweisen kennenlernen, Netzwerken und international Freunde finden – das sind nur ein paar Gründe, die für einen Auslandsaufenthalt sprechen.
Wenn man das auch noch mit dem Studium oder einem Praktikum verbinden und ganz nebenbei den Lebenslauf um diese Erfahrung bereichern kann sollte dem Weg in die Ferne eigentlich nichts mehr im Wege stehen – auch das liebe Geld nicht. Für die finanzielle Absicherung gibt es deshalb eine ganze Reihe an Fördermöglichkeiten.
Bestimmt kommt auch eine davon für Dich in Frage!
Erasmus und Co - Stipendien für ein Studium im Ausland
Studenten ab dem 3. Semester können dort dann bis zu 12 Monate pro Studienphase (Bachelor, Master oder Doktor) studieren und zwar ohne Studiengebühren und mit einer monatlichen Förderung zwischen 150 und 250 Euro. Außerdem können die ECTS aus dem Ausland in vielen Fällen angerechnet werden.
Bewerbungsfrist ist allerdings bereits bis zu einem Jahr im Voraus – man sollte also rechtzeitig darüber nachdenken, wann man den Auslandsaufenthalt im Studium einschieben möchte. Informiert Euch am besten direkt auf der Homepage oder im International Office Eurer Hochschule darüber, welche Kooperationspartner für Euren Studiengang bestehen und welche Bewerbungsunterlagen Ihr vorweisen müsst. Ansonsten findet Ihr hier alle weiteren Infos zum Stipendium.
Neben der elektronischen Bewerbung im Bewerbungsportal des DAAD muss jedoch noch ein Auswahlverfahren durchlaufen werden, bei dem Arbeitsproben (i.d.R. eigene Kompositionen) eingereicht und vor einer Fachjury präsentiert werden müssen. Je nach Zielland lockt dafür ein monatliches Teil- oder Vollstipendium in Höhe von 300 bis hin zu 1.150 Euro.
Außerdem wird noch ein Reisekostenzuschuss gewährt und ein Teil der Studiengebühren übernommen.
Bewerbungsschluss ist jeweils Ende Oktober, nähere Infos findet Ihr ansonsten [hier](https://www.daad.de/ausland/studieren/stipendium/de).
Liste von Musikakademien im Ausland
Deine Hochschule verfügt noch über keine Kooperation mit Musikakademien im Ausland? Vielleicht kannst Du dem International Office eine Zusammenarbeit mit Deiner Wunschuniversität vorschlagen. Hier kannst Du nach möglichen Einrichtungen suchen.
Auslandspraktika und Volontariate
Warum nicht Arbeit und Vergnügen bei einem Auslandspraktikum oder Volontariat verbinden? So erweiterst Du nicht nur Deinen akademischen und beruflichen Horizont, sondern auch Deinen persönlichen. In einem fremden Land zu arbeiten stellt ganz besondere Ansprüche an Deine Fähigkeiten und kann dir viel geben. Hierbei ist es dir möglich Deine Fremdsprachenkenntnisse auszubauen und zu festigen, sowie Deine interkulturellen Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten zu erweitern.
Viele Universitäten und Hochschulen bieten ihren Studenten Teil- oder Vollstipendien für Auslandspraktika. Weitere Möglichkeiten bieten Förderungsprogramme wie das bereits erwähnte Erasmus-Programm, PROMOS, das Leonardo da Vinci Programm oder ähnliche. Je nach Programm gibt es Zuschüsse oder eine vollständige Übernahme von Fahrt- und/oder Lebenskosten.
Der zuständige Studienberater Deiner Universität kann dir dabei helfen ein geeignetes Programm für dich zu finden. Falls Du nicht studierst, kannst Du Dich auf den Websites der jeweiligen Programme zu weiteren genauen Details informieren oder Hochschulmessen besuchen und dich dort beraten lassen.
Im Folgenden findest Du eine Auswahl an Möglichkeiten Deinen Auslandsaufenthalt zu gestalten:
Im internationalen Raum unterscheidet man vor allem zwischen „internships“ und „work experience“. Inhaltlich unterscheiden sich diese beiden Begriffe vor allem durch die Dauer des Arbeitsverhältnisses, sowie die Aufgaben, die Dir zugeteilt werden. Allgemein spricht man von Internships, zu Deutsch Praktika, bei einer temporären Anstellung, bei der es Ziel ist, fachliche Kompetenzen zu erlangen und im Unternehmen aktiv mit eingebunden zu sein.
Internships dauern zumeist einige Wochen bis Monate und sind im Vergleich zu dem Modell der work experience mit mehr Verantwortung verbunden. Die etwa ein bis vier Wochen dauernde work experience dient dazu, einen ersten Einblick in ein bestimmtes Berufsfeld zu geben und ist zumeist unbezahlt.
Ob und wie hoch Dein Praktikum vergütet ist kann von mehreren Faktoren abhängig sein: der Gesetzeslage im Land, den örtlichen Gebräuchlichkeit, aber auch dem Unternehmen selbst. Du kannst Dich vorher auf den Websites verschiedener Unternehmen umsehen, um einen Eindruck davon zu gewinnen, ob es üblich ist, dass Praktika in Deinem Zielland vergütet werden oder nicht.
Beliebte Ziele für Volontäre sind oft wirtschaftlich benachteiligte Regionen, aber auch in Industriestaaten gibt es natürlich soziale Projekte, die Unterstützung benötigen. Vor allem für den musisch-pädagogischen oder künstlerischen Bereich finden sich hier zahlreiche Projekte, bei denen Du im Ausland Musik unterrichten und erleben kannst.
Die Auswahl von Unternehmen, die Praktika anbieten ist endlos. Wenn Du bereits weißt, in welchem Bereich zu arbeiten möchtest, ist es ratsam Dich direkt auf den Websites der Unternehmen nach offenen Stellen zu informieren. Falls Du dort keine Angaben findest, kannst Du sie auch direkt per E-Mail kontaktieren und Dich erkundigen.
Was passiert im Krankheitsfall?
Krankwerden ist nie schön, ist man dabei jedoch noch im Ausland und kennt sich nicht aus wird es unter Umständen zum echten Problem. Vorkehrungen für diesen Ernstfall zu treffen ist also höchst ratsam.
Grundsätzlich gilt: Solange man für das Auslandsstudium innerhalb Europas bleibt ist man über die Europäische Krankenversicherungskarte EHIC weiterhin studentisch bzw. familienversichert.
Entweder rechnet der Arzt im Ausland wie gewohnt über die Karte ab, oder man streckt die Kosten vor und fordert sie im Nachhinein wieder von der Krankenkasse zurück. Am besten klärt man einige Wochen vor Beginn des Auslandsaufenthaltes mit seiner Krankenkasse ab, wie hoch Umfang und Art der Kassenleistung ist.
Dies gilt auch für einige wenige Länder, für die es Ausnahmeregelungen gibt: So benötigt man beispielsweise in Bosnien-Herzegowina, der Türkei und Tunesien einen speziellen Anspruchsausweis (Auslandskrankenschein).
Um sicherzugehen, dass man im Krankheitsfall oder im Falle eines Unfalls optimal versorgt wird, empfiehlt es sich jedoch private Auslandskrankenversicherungen zu vergleichen und zusätzlich eine abzuschließen. Dies verhindert auch, dass man eventuell auf Behandlungskosten sitzen bleibt. Um eine private Auslandskrankenversicherung kommt man jedoch spätestens dann nicht mehr herum, wenn man in Länder außerhalb Europas reist.
Was Du sonst noch beachten solltest
Unterschiede zwischen EU- und Nicht-EU-Land bestehen auch bei der Reisefreiheit. Bei ersterem ist man es schon gewohnt, einzig mit Personalausweis Grenzen zu überqueren. Dies geht bei einigen anderen Ländern nicht so einfach. Neben einem Reisepass ist die Beantragung eines „Student Visa“, beispielsweise für einen Aufenthalt in den USA, unabdinglich.
Visumspflicht gilt aber auch für andere Staaten wie Russland, Usbekistan oder Kasachstan. Bei entsprechenden Reiseplänen in diese Länder ist deshalb anzuraten, sich am besten einige Monate im Voraus um ein Visum zu kümmern. Aktuellste Informationen für Visa- und Einreisebestimmungen gibt es bei den jeweilig zuständigen Vertretungen des Ziellandes. Einen Überblick über die Ansprechpartner findet man in der Regel auf folgenden Websites:
- Für Deutschland auf der Website des Auswärtigen Amtes.
- Für die Schweiz auf der Website des Eidgenössischen Departements für Auswärtige Angelegenheiten.
- Für Österreich auf der Website des Österreichischen Außenministeriums.
Kümmere Dich am besten so früh wie möglich um Dein Visum, dann steht Deiner Reise nichts mehr im Wege! Na, was hält Dich noch?