Michael Wendler: Damit ging er endgültig zu weit

KZ-Vergleich hat Konsequezen

RTL hat endgültig genug: Nach dem KZ-Vergleich von Michael Wendler, zieht der Sender Konsequenzen und schneidet seine Szenen aus "DSDS" heraus.

Er überspannt den Bogen eindeutig

Michael Wendler (48) machte zuletzt immer wieder Schlagzeilen als Corona-Leugner. Doch nun ist er definitiv zu weit gegangen. Denn Wendler sagte aus, dass die neuen, verschärften Corona-Maßnahmen, die am Dienstag festgelegt wurden, Zustände wie in Konzentrationslagern schaffen würden. 

So schreibt der Schlagersänger auf Telegram bezüglich der Bewegungsbegrenzung von 15 Kilometern für Bewohner von Hotspots: "KZ Deutschland??? Es ist einfach nur noch dreist, was sich diese Regierung erlaubt! Das Einsperren von freien und unschuldigen Menschen ist gegen jegliche Menschenwürde!!!"

 

 

Aus dieser Nummer kommt er nicht mehr heraus

Nachdem ihm wohl aufgefallen war, dass er mit dieser Äußerung den Bogen überspannt hatte, versuchte er später in einer Instagram-Story zurückzurudern und sagte einfach, mit "KZ" sei "Krisenzentrum" gemeint gewesen.

Zu spät: Für RTL war diese Äußerung ein absolutes No-Go. Der Sender gab daraufhin am gestrigen Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Schlagersänger aus den übrigen bereits abgedrehten Folgen von "Deutschland sucht den Superstar" entfernt wird.

RTL distanziert sich vom Sänger

Der Sender nimmt eine ganz klare Stellung zu den Äußerungen von Michael Wendler ein. Demnach wolle sich RTL von einer Aussage, die die "gestern festgelegten Lockdown-Maßnahmen [...] in national-sozialistischen Kontext setzt" deutlich distanzieren.

"Wir verurteilen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus sowie Diskriminierung auf das Schärfste. In Zeiten, in denen es darum geht, durch gesellschaftlichen Zusammenhalt, gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt gemeinsam eine schwere Krise zu bewältigen, wird RTL mit einer Unterhaltungsshow nicht die Bühne für Menschen sein, die ihrerseits Spaltung und Verharmlosung propagieren", stellte der RTL-Geschäftsführer Jörg Graf klar.

"DSDS" ohne Michael

Die Zusammenarbeit zwischen RTL und dem 48-Jährigen wurde nach Wendlers Corona-Verschwörungstheorien bereits im Herbst beendet. Schon damals hatte sich der Sender klar von den Äußerungen des Sängers distanziert. Dennoch sollten die bereits aufgezeichneten Folgen mit dem Schlagersänger auszustrahlen werden. 

Nach dem KZ-Vergleich zieht RTL jedoch noch härtere Konsequenzen und schneidet Michael Wendler ganz aus der Sendung, auch wenn dabei für die Zuschauer sichtbare Lücken entstehen. Die nächste Folge "DSDS" am Samstag, dem 09. Januar, wird also ohne den Wendler zu sehen sein.