„Der See wird beben“ versprechen die Veranstalter des Andreas Gabalier Konzerts am Schwarzlsee bei Graz. Der Steirer mit der Elvis-Tolle wird am 25. Mai auf der riesigen Open Air-Bühne in seiner Heimat auftreten. Gleichzeitig wird es auf dem Gelände auch einen Vergnügungspark geben und außerdem erwarten die Besucher ein exklusiver VIP-Bereich und Jahrmarktbuden – ein Volksfest Open Air!
Hier geht es zum Nachbericht von Andreas Gabaliers „Heimspiel in Graz“
Auch auf das Konzert darf man gespannt sein: Wird der österreichische Schlagerstar möglicherweise den Auftritt in seiner Heimat nutzen, um Stücke des neuen Albums „Home Sweet Home“ vorzustellen? Es könnte sicher keinen passenderen Anlass dafür geben. Der Nachfolger von „Volksrock’n’Roller“ erscheint am 7. Juni.
Für alle, die in Graz nicht dabei sein können, haben wir hier die Termine der kompletten Andreas Gabalier Tour 2013.
Den Nachbericht vom Andreas Gabalier Heimspiel in Graz lest Ihr natürlich nach dem Konzert bei SchlagerPlanet.com!
- Andreas Gabalier, 25.05.2013, Schwarzlsee, Einlass 17:00 Uhr, Beginn 19:00 Uhr.
Andreas Gabaliers „Heimspiel in Graz“ Nachbericht
Andreas Gabaliers Konzert in seiner Heimat Graz war trotz des Regens beeindruckend. Feuerwerk, Flammenwerfer und ein Kran, an dem der Steirer über der Bühne schwebte, machten das Konzert am Schwarzlsee zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Die tiefhängenden Wolken über Graz ließen nichts Gutes erahnen, als wir uns zum Heimspiel des „Steirerbuam“ Andreas Gabalier auf den Weg machen. Nachdem die Veranstaltung unter freiem Himmel im Freizeitgelände Schwarzlsee stattfindet, wäre eine stabile Wettersituation wünschenswert gewesen, aber bereits eine halbe Stunde vor Beginn werden die Hoffnungen enttäuscht, es „waschelt“ – wie die Österreicher sagen – und das nicht zu knapp.
Die Vorstellung beginnt: Andreas Gabalier hängt an einem Kran in etwa 30 Metern Höhe, mit seinem Kracher „Volks Rock'n'Roller“ eröffnet er die Show, während er mit den Beinen zappelt. Mit der Ziehharmonika in den Händen und seinen kindlichen Gesichtszügen erinnert er, dort am schmutziggrauen Himmel hängend, ein wenig an eine Putte aus einem barocken Gemälde. Langsam wird er von dem Kran auf die Bühne herabgelassen, grinst und feixt hinter seiner weiß-rot-karierten Sonnenbrille.„Dahoam“ - der ideale Titel für das Konzert, das Gabalier hier in seiner Heimat gibt, wird als drittes Lied an diesem Abend gespielt, er entschuldigt sich bei den Fans, dass er wegen der vielen Pressetermine am Nachmittag etwas erschöpft sei – das merkt man dem gutgelaunten Sänger aber überhaupt nicht an. Es folgen mit „That's Life“ und „Zuckerpuppen“ ein Partykracher nach dem anderen.
Untermalt wird das Spektakel mit zahlreichen Flammenwerfen auf der Bühne und natürlich der Band, deren Gitarrist immer wieder in guter alter Southern-Rock-Manier Gitarrensoli spielt. Wir können uns nicht recht einigen, ob sein Bühnenoutfit nun Captain Jack Sparrow, oder dessen Stilvorbild Keith Richards nachempfunden wurde. Lustig sehen auch die beiden Backgroundsängerinnen aus, bei ihren aufgedrehten Haartollen und den biederen Blümchenkleidern fühlt man sich unweigerlich an die Tracht der Mormonen erinnert, nur der rote Lippenstift fällt aus dem Rahmen.
Es regnet und regnet, aber Andreas Gabalier lässt es sich nicht nehmen, immer wieder auf den exponierten vorderen Teil der Bühne zu laufen und ordentlich durchweicht zu werden – ob aus Solidarität mit dem Publikum oder aus Hang zur dramatischen Geste auf den Knien im Regen – man weiß es nicht. So ganz ernst nimmt er sich und seine „Gstanzeln“, wie er seine Lieder bescheiden nennt, nicht immer – wie sonst kommt man auf Songtitel wie „Traditional Clothing“? Aber als er zwischen all dem Gekasper und den übertriebenen Gesten seine Ballade „Amoi segn ma uns wieder“ anstimmt, da entsteht tatsächlich etwas, für das es keine Flammenwerfer und keine verstellte Stimme braucht: Die Band verschwindet, er steht ganz alleine mit seiner Akustikgitarre im Regen und scheint beim Singen mit den Tränen zu kämpfen.
Die Heimat, die Familie, das braucht einer wie Andreas Gabalier eigentlich nicht extra zu betonen, ist ihm besonders wichtig. Zu dem Konzert ist außer seiner Oma die ganze Familie gekommen, ihnen wurde im VIP-Bereich eine in Rot und Weiß gehaltene Tischdeko mit Andreas Gabalier-Frühstücksbrettchen gestaltet. Immer, wenn es sich irgendwie einrichten lässt, erzählt er, nimmt er einen Flieger nach Hause und er freut sich sichtlich, dass er hier nicht nur für die Fans, sondern auch für Freunde und Familie spielt. Dementsprechend schließt er den Abend auch mit dem Titel „Steirerland“, bevor er das Publikum mit der Neuauflage von „I sing a Liad für di“ und einem glitzernden Feuerwerk über der Bühne in die Nacht entlässt.