Helene Fischer: Hamburg Konzert in der O2 World

Helene Fischer Farbenspiel-Tour: Konzert in Hamburg

Farbenprächtig

An diesem Wochenende war Helene Fischers Hamburg Konzert Gesprächsthema Nr. 1 in der Hansestadt. Zwei Abende hintereinander entflammte sie die Herzen von 12.000 Fans in der ausverkauften o2 World mit der „Farbenspiel Live“-Tour 2014.

Helene Fischer Konzert Hamburg Farbenspiel
Mit Hut und lilafarbener Hose präsentierte sich Helene Fischer auch in Hamburg.

Als um 20:05 Uhr die Bässe dröhnen, schaut das Publikum wie gebannt auf die Bühne. Projektionen tanzen über den Vorhang: Kussmünder, dann Herbstblätter und schließlich schreitet eine Silhoutte immer näher auf das Publikum zu. Ist das Helene Fischer? Nein. Mit einem Knalleffekt erscheint die 30-Jährige plötzlich vorne auf dem Steg der Bühne. Die Überraschung ist gelungen und der Saal stimmt gemeinsam mit der Sängerin „Unser Tag“ an.

Von Schlager bis Rock – Alles ist möglich

Überraschen will Helene Fischer ihre Fans auch musikalisch. Die Lieder ihres Hit-Albums „Farbenspiel“ dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Doch die Crew hat gemeinsam mit der Sängerin ein dreistündiges Spektakel kreiert, bei dem sie nicht nur alle vier Jahreszeiten durchlebt , sondern der Abend auch eine musikalische Reise ist: Rock, Pop, Funk, Musical, Dance, Klassik und natürlich Schlager – alles ist im Angebot. Bei der „Farbenspiel“-Tour begibt sich Helene Fischer genauso auf musikalisches Neuland wie schon auf dem gleichnamigen Album. „Es ist verrückt. Viele von Euch haben die Tickets bereits vor einem Jahr gekauft. Ihr habt die Tickets gehabt, da wussten wir noch gar nicht, was wir machen“, grinst die perfekt gestylte Sängerin in ihr Mikro. An diesem Abend weiß aber mittlerweile jeder auf der Bühne, was er oder sie zu tun hat.

Helene Fischer Konzert Hamburg Farbenspiel
Der Vorhang zur Eröffnung: Jetzt geht es los mit die „Farbenspiel Live“.
©SchlagerPlanet/Gerda Naumann

Soli, Tanzeinlagen und Feuershow

Helene Fischer bringt reichlich Verstärkung mit. Gleich zwölf in den USA gecastete Tänzer und Tänzerinnen wirbeln gemeinsam mit ihr über die Bühne. Kostümwechselpausen überbrücken sie mit unterschiedlichsten Tanzstilen. Dazu begleiten noch vierzehn Musiker die perfekt intonierte Stimme der Sängerin. Ein Streichquartett, zwei Gitarristen, ein Bassist, ein Pianist, ein Akkordeon-spielender Keyboarder, die Bläsergruppe, ein Percussionist, ein Drummer und ein Backgroundchor inklusive Rapper ermöglichen das musikalische Vorhaben von Helene Fischer. Ein rasanter Genremix ist angesagt. Die Violinisten und ein Gitarrist liefern sich ein Solobattle mit Vivaldis Winter. Danach folgt ein Auftritt wie in einer großen Musicalshow: in silberweißem Umhang stolziert Helene Fischer als Eiskönigin über einen riesigen Baumstamm und präsentiert den Disney-Hit „Lass uns gehen“. Im Anschluss folgt eine Coverversion von Evanescences Rock-Klassiker „Bring me back to life“ - auf Englisch und inklusive wilder Rapparts des Backgroundsängers. Vor der Pause wird es noch richtig heiß: Während „Feuerwerk“ gibt es neben den engen Outfits auch noch eine Pyroshow.

Coversongs und Megahits

Vor allem die zweite Hälfte der Show ist geprägt von Coversongs. Direkt nach der Pause liefern Helene Fischer und ihre Band ein wahres Rockpop-Medley ab: „You’re the Voice“ von John Farnham, „I love Rock ’n’ Roll“, Van Halens „Jump“ und „Living on a Prayer“ von Bon Jovi gehen direkt ineinander über. Beim anschließenden „Purple Rain“ rieselt lilafarbener Glitzerregen von der Hallendecke. Bei „Caruso“ von Lucio Dalla ist es hingegen andächtig ruhig in der o2 World. Wer auf der Bühne nach Spektakel sucht, findet in diesem Moment nur Helene Fischers Stimme.

La Ola statt Langeweile

In dem mit Hits gespickten Programm fehlt manchmal die Zeit für Ansagen und direkten Publikumskontakt. Doch dann kniet sich Helene Fischer inmitten ihres Konzertes an den Bühnenrand und nimmt von Zuschauern Geschenke entgegen. Ein paar Minuten lang verstummt die Band und die Sängerin nimmt sich Zeit für ihre Fans. Als die erste leichte Unruhe im Saal aufkommt, weiß sich das Publikum selber zu helfen. Statt sich zu langweilen, starten die 12.000 Besucher einfach eine minutenlange La Ola. Von dieser Eigendynamik überrascht, macht Helene Fischer einfach kurz mit, bevor sie die Welle einfängt und die musikalische Show fortführt. Schließlich fehlen ja noch ein paar der großen Hits wie „Marathon“, „Ich will immer wieder dieses Fieber spür’n“ und natürlich „Atemlos durch die Nacht“. Bevor dieser Song das Live-Spektakels krönend abschließt, wartet ein weiteres Highlight auf das Publikum.

Ein Freund namens „Birdy“

Auf einmal steht ein riesiger Drachenvogel namens „Birdy“ auf der Bühne. Helene Fischer klettert auf den Rücken, hebt ab und intoniert den Titanic-Titelsong „My Heart will go on“. Es könnte das Ende einer Hollywoodschnulze sein. Tatsächlich leitet Helene Fischer damit aber das Finale ihrer Show ein. Über den Köpfen des Publikums singt sie „Von hier bis unendlich“ und „Die Hölle morgen früh“, bevor sie zu den Zugaben übergeht. Dabei klingen die 12.000 Kehlen dann ganz und gar nicht atemlos. Das „Oho“ bei Helene Fischers Megahit hätte aus den Boxen nicht lauter kommen können.

Live-DVD ab dem 05. Dezember erhältlich

Wer nicht bei einem der Konzerte dabei sein konnte, braucht nicht traurig sein. Am 05. Dezember erscheint „Farbenspiel Live – Die Tournee“ auf DVD. Und im nächsten Sommer folgt die „Farbenspiel Live“ Stadion Tournee 2015. Am 04. und 05. Juni kommt Helene Fischer dann auch wieder nach Hamburg und spielt vor jeweils 50.000 Zuschauern in der Imtech Arena.

Lenne Kaffka
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