Obwohl Hansi Hinterseer aus Tirol kommt, ist ein Konzert in Wien für den 62-Jährigen scheinbar wie ein Heimspiel: Tausende haben bei schönem Wetter in Dirndln den Weg in die Wiener Stadthalle gefunden: „Wien ist immer besonders“ freut sich der Sänger über so viele Zuschauer. Vor dem Publikum liegt ein Konzert mit einigen Hits aus Hinterseers Heimat-Region Tirol, einigen Klassikern aus seiner Karriere und ein paar neuen Songs von der aktuellen CD „Gefühle“.
Bergidylle für Augen und Ohren
Hansi Hinterseer gab sich im ersten Teil des Wien-Konzerts wieder als Botschafter der Berge: „Wenn wir in den Norden fahren, wird uns bewusst, wie glücklich wir sein können in Österreich zu leben“, berichtet der Sänger dem Publikum von seinen Reisen: „Unser kleines Land hat so viele Schätze herzuzeigen“, lobt er seine Heimat. Zu animierenden Harmonika-Klängen stieg die Stimmung im Saal und Hinterseer rief sein Publikum zum Tanzen auf. Auf der Leinwand gabs den passenden Augenschmaus – die Juwelen des Landes, um in der Sprache des ehemaligen Skifahrers zu bleiben: Hinterseer hatte die idyllischsten Tirol-Ansichten mitgebracht und präsentierte seine Heimat von der schönsten Seite: „Komm mit mir in die Berge“, „Auf der Streif“ oder „Ich habe ein Herz für die Berge“ bildeten den passenden Soundtrack.
Ganz nah bei „de Leid“
Wie kaum ein anderer schafft es der Après-Ski-Sänger Nähe zum Publikum aufzubauen. Schon nach wenigen Minuten verließ er die Bühne und startete zu „Schön, dass du da bist“ einen Rundgang durch die Halle, um sich beim seinen Besuchern fürs Kommen zu bedanken. Zu „Tiroler Polonaise“ wagte er sich erneut aufs Parkett und führte eine Menschenschlange durch die gesamte Stadthalle an. Dass er auch selbst gerne in die Tasten greift, bewies er gleich mehrere Male und brachte selbst die Harmonika zum Klingen.
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Starker Beginn, Starkes Ende
Der Beginn des Konzerts war stark. Zu dem „Tirol-Medley“ sang die Halle mit und kräftig wurde im Takt geklatscht. Hansi Hinterseer ist es nicht ganz gelungen die Stimmung in den zweiten Teil mitzunehmen. Dieses Gefühlsbetonte, für das er sich extra in einen weißen Anzug schmiss, dominierten die Schmusesongs mit Keyboard-Synthesizer-Sound. Auch auf der Leinwand waren die tollen Panorama-Bergwelten verschwunden und animierte Noten und fliegende Herzen flogen hinter dem Sänger in Power-Point-Optik durch den Raum. Schade war es auch, dass es dem Kamera-Team nicht immer gelang Hansi auf den großen Leinwänden ins rechte Bild zu rücken. Erst zur Zugabe gelang es Hansi Hinterseer mit „Hey Baby, tanz‘ mit mir“, „Man sagt nicht Goodbye“ und „Hände zum Himmel“ zur Höchstform zurückzukehren. Spätestens dann sangen alle wieder mit und tanzten durch die Halle.