Ein gigantischer Bühnen-„Mountain Man“ wacht mit einem selbstsicheren Grinsen über dem Olympiastadion und die in Trachtenschale geworfene Menge versucht den heißersehnten Konzertbeginn herbeizujubeln. Plötzlich zeigen die überdimensionalen LED-Bildschirme das Universal Logo im Stile vergangener Jahre. Ein kleiner animierter Mountain Man fliegt pathetisch zum 30er-Jahre-Universal-Sound um den Globus. Plötzlich durchschneidet ein ohrenbetäubender Frauenschrei das Stadion: Stille. Dann explodiert die Euphorie der wartenden Gemüter: Andreas Gabalier betritt muskelspielend die Bühne – ein wahrlich filmreifer Auftritt des VolkRock’n’Rollers auf seiner gestrigen Show!
Ihr konntet nicht dabei sein und wollt im kommenden Jahr auf jeden Fall Teil der größten VolksRock'n'Roll Party der Welt sein? Lasst Euch dieses Spektakel nicht entgehen!
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Gestern Abend veranstaltete der „steirer Bua“ das größte Konzert seiner bisherigen Karriere im Olympiastadion in München. Über 70.000 Besucher pilgerten an diesem schwülen Samstagabend in die geschichtsträchtige Schlucht des Stadions, um mit ihrem VolksRock’n’Roller zu feiern. Nicht nur für den Künstler war es an diesem Abend ein Rekord, noch nie fand im Olympiastadion ein Konzert mit über 70.000 verkauften Karten statt. Die Tribünen waren bis in die letzten Reihen besetzt und zu den langsamen Liedern schunkelte ein Meer aus augenscheinlich rot-weißem Trachtenkaro im Takt hin und her.
Von wilder Party zu gefühlvollem Schunkeln
Bei seiner größten VolksRock’n’Roll Party der Welt setzte Gabalier nicht nur auf wilde Partymusik. Zwar feierten er und die Menge seinen aktuellen Mega-Hit „Hulapalu“ und er dirigierte bei „I sing a Liad für Di“ mit seinem Hüftschwung das Gekreische seiner weiblichen Fans, doch brachte er das Stadion auch zum einvernehmlichen Schunkeln. Bei „So liab hob i Di“ zückten die Besucher die Handys und verwandelten das Stadion in ein Sternenmeer, das dem noch frühen Abendhimmel Konkurrenz machte. Der Star des Abends quittierte dieses mit einem begeisterten: „Was für eine Schunkelstimmung!“ Am Ende des Abends erstrahlte dann ein unvergessliches Lichtermeer zu „Amoi segma uns wieder“.
Technisches Gebrechen
Der aufgeheizten Stimmung im Stadion wurde selbst dann kein Dämpfer verpasst, als der VolksRock’n’Roller unfreiwillig in die Stummfilmzeit zurückgeworfen wurde. Bei „I sing a Liad für Di“ versagte spontan die Technik und die Konzertbesucher konnten zwar nichts mehr hören, doch minutenlang den Herzblut schwitzenden Gabalier bei seiner schweißtreibenden Performance zusehen. Er und seine Band merkten lange nicht, dass der Rest des Stadions leider nichts von ihrer Musik hören konnte. Als dem Star letztendlich das Licht aufging, war es nicht schwer ihm seinen verschmitzten „Scheiße!“-Ausruf von den Lippen zu lesen. Doch die Fans umjubelten den Star, den dieser Fauxpas nur menschlicher erschienen ließ. Nach dem zweiten Anlauf, verlief der Rest des Abends reibungslos und selbst die drohenden Gewitterwolken umschifften im großen Bogen das Stadion.
Gabalier eckt an und die Fans lieben ihn dafür
Das Konzert fand trotz der offiziellen Trauerwoche in München statt. Diese wurde ausgerufen, nachdem am Freitag, dem 22. Juli 2016, neun Menschen beim Olympia-Einkaufszentrum während eines Amoklaufes umkamen. Im Vorfeld zündete der Steirer auf seinem „Hausberg“ eine Kerze der Hoffnung für das Konzert an. Obwohl er zwar keine Schweigeminute für die Opfer abhielt, äußerte er sich dennoch zu dem Thema.
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„Es ist traurig, dass man heutzutage überlegen muss aus dem Haus oder zu einem Konzert zu gehen“, quittierte der Musiker die aktuelle Lage. „Wir haben so eine fröhliche Kultur, wir Österreicher und Deutschen“, fuhr er weiter fort. Seine wirkliche Meinung ließ er jedoch nur durchschimmern: „Alles was ich mir denke sag ich nicht, weil ich auf Euch aufpassen muss.“. Gabalier eckte in der Vergangenheit bereits öfter mit seiner konservativen Meinung an. Für seine Fans erscheint der Star dadurch jedoch nur echter und das Publikum bejubelte den „gestandenen Mann aus der Steiermark, der ab und zu seine Meinung vertreten muss“.
Ein einmaliger Höhepunkt?
Mit dem Song „It’s a long way to the top“ von ACDC in der Setlist, brachte der Außnahmekünstler das gestrige Spektakel auf den Punkt. Nach sieben Jahren harter Arbeit feierte er nun den „Gipfel seiner Karriere“ im Olympiastadion, wie er es selbst beschrieb. Doch bleibt es wirklich ein einmaliger Gipfel der alles andere überragt oder kann man die Karriere des Alpen-Elvis als Bergkette sehen, bei der der nächste Gipfel nur darauf wartet gestürmt zu werden? Für nächstes Jahr hat der VolksRock’n’Roller auf jeden Fall bereits ein zweites Konzert im Olympiastadion angekündigt.
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