Mega-Schlager-Fest in Berlin mit etlichen Stars – doch Corona-Auflagen sorgen für Fan-Wut

„Mies“

Unter dem Motto „Back to live“ finden im September endlich wieder einige große Konzerte statt – auch ein Schlager-Festival. Doch im Vorfeld sorgten die Corona-Auflagen für Ärger bei den Fans.

Konzert in der Berliner Waldbühne im März 2020 vor Inkrafttreten der Corona-Auflagen.

Die Musik-Fan-Gemeinde ist nach den letzten Monaten ausgehungert und sehnt sich nach Live-Konzerten. Doch so langsam gibt es wieder erste Konzerte, auf die wir uns freuen können. In Berlin etwa wird mit der Veranstaltungsreihe „Back to live“ in der Waldbühne im September schon wieder ordentlich gefeiert. Unter Einhaltung strenger Hygiene-Vorschriften, wie es vom Veranstalter heißt.

Schlager-Fest in Berlin: Mega-Gästeliste

In der Reihe enthalten sind sowohl Auftritte von Roland Kaiser, Wincent Weiss und Helge Schneider, wie auch eine Special Edition der „Schlagernacht des Jahres“, bei der sich etliche Schlager-Stars die Klinke zur Bühne in die Hand geben werden. Die Fans freut es und sie bemühen sich offenbar fleißig um Tickets. Das erste Konzert von Roland Kaiser am 4. September ist sogar schon ausverkauft. Nun gibt es ein Kaiser-Zusatzkonzert.

Ebenfalls sehr interessant für Schlager-Fans ist das Schlager-Fest der „Schlagernacht des Jahres“ am 26. September in der Waldbühne. Dieses wird vom RBB-Fernsehen präsentiert und auch mitgeschnitten. Insofern können wir uns auch über eine TV-Übertragung freuen. Einen Sendetermin gibt es aber noch nicht. Mit dabei sind etliche Top-Stars:

„Alle Konzerte werden mit einer Gesamtkapazität von 5000 Besuchern, entsprechend der ab September geltenden gesetzlichen Vorgaben in Berlin, stattfinden“, heißt es zudem auf der Homepage des Veranstalters zu den Konzerten der „Back to live“-Reihe. Und weiter: „Die Tickets sind auf jeden Besucher personalisiert - (…) bis zu vier Personen eines Haushalts können die Konzerte gemeinsam besuchen.“

Schlagernacht des Jahres 2020 in Berlin: Fan-Wut wegen Hygiene-Vorschriften

Doch im Vorfeld zu dem Fest gab es bei den Fans bereits ordentlich Ärger. Denn wegen der aktuellen Corona-Auflagen gibt es beim Ticketkauf einiges zu beachten. Besonders ein Teil des Hygienekonzepts sorgte für Wut bei einigen Musik-Fans. Auf Eventim ist vor dem Ticketkauf zu lesen: „Der Kauf von Tickets einer Platzeinheit (2er bzw. 4er Pack) ist nur für bis zu 2 bzw. 4 Personen eines Haushalts möglich (oder mit Ehe- oder Lebenspartnerinnen und -partnern). In jedem Fall müssen alle Sitze einer Platzeinheit erworben werden.“

Allerdings hatten das offenbar nicht alle sofort gesehen: „Ich bin als Single-Haushalt gestern leider voll naiv in die Falle getappt, weil ich auf die Aussage des Künstlers ‚Gruppen aus Freunden sind erlaubt‘ vertraut habe und die agb daher nur noch überflogen habe“, schreibt ein User via Facebook unter einem Semmel-Posting.

Ärger um Schlagernacht des Jahres: „Finde ich frech“

Ähnlich sehen es auch einige andere User. Einer schreibt: „Mies, dass man nun auch bei Konzerten als Single diskriminiert wird. Zahle bestimmt keine zwei Tickets für eine Person. Da wird man noch bestraft, wenn man keine Konzertbegleitung hat.“ Ein weiterer stimmt ein: „Finde ich frech das man als alleinstehende Person dann keine Chance hat dorthin zu gehen.“

Das Social-Media-Team des Veranstalters hatte alle Hände voll zu tun die Anfragen zu beantworten. Dabei klärte Semmel auch noch einmal auf: „Wegen des besonderen Hygienekonzepts dürfen nur Ehe- oder Lebenspartnerinnen und -partner oder Angehörige des eigenen Haushalts nebeneinandersitzen.“ Und in einem anderen Kommentar schreibt der Veranstalter: „Solange Ihr Euch Plätze in der Nähe kauft, könnt Ihr auch die Shows mit euren Freunden besuchen. Es muss aber zwischen den Sitzgruppen immer ein 1,5 m Abstand eingehalten werden.“

Insofern ist dies wohl das von Politikern viel gelobte „Leben mit dem Virus“. Und bei allem Ärger: Immerhin dürfen wir nun wieder Konzerte besuchen! Insofern kann man das Hygienekonzept finden wie man möchte: Am Ende ist genau dieses der Grund dafür, dass Live-Musik wieder möglich ist.